Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Glaube

Mit den „Perlen des Glaubens“ beten

Peter KrauchGoldperle„Für mich ist diese Perle der Auferstehung das größte Geheimnis, die kühnste Hoffnung, das Ziel meiner Sehnsucht. Der Kreis schließt sich: Zum Schluss kommen wir wieder an der goldenen Gottesperle an“, so Diakon Carsten Baumann in seiner Andacht.

Lautsprecherdurchsagen, vorbeihetzende Reisende – und plötzlich: Stille. Im Andachtsraum der „Kirche am Bahnhof“ haben die Besucherinnen und Besucher die „Perlen des Glaubens“ kennen gelernt, die sie beim Gebet unterstützen können.

Bildergalerie

Im Frankfurter Bahnhof herrscht geschäftiges Treiben. Züge fahren ein und aus, Ansagen hallen durch die hohen Hallen. Im „Raum der Stille“ in der Frankfurter Bahnhofsmission an Gleis 1 sitzen Mitarbeitende und Gäste zusammen zur Andacht. Leise, klassische Musik ist zu hören. Diakon Carsten Baumann beginnt die Andacht mit einem kleinen Impuls: „Was ist das Wichtigste in meinem Leben? Was stärkt meinen Lebensmut und meine Lebenslust? Was trägt mich wirklich, wenn ich in Not bin?“ Gedanken zu diesen Fragen hat sich auch der schwedische Bischof Martin Lönnebo gemacht. Er hat die „Perlen des Glaubens“ erfunden. Diakon Baumann erklärt: „Das Perlenband soll helfen, den Schatz im Acker meines Alltags zu bergen und die kostbare Perle in meinem Leben zu finden.“ Diakon Baumann erklärt, was die einzelnen Perlen bedeuten: „Wir beginnen mit der größten Perle, der goldenen Gottesperle. So wie wir die goldene Perle in der Hand halten können, hält Gott uns.“ Jede und jeder der Anwesenden nimmt sich eine goldene Kugel und fädelt sie auf einen Faden. Dann ruht der Blick auf den „Perlen der Stille“. Sie laden ein zum Innehalten mitten im Alltag, wenn Unruhe, Stress, Atemlosigkeit uns treiben. Manchmal genügt es, sich nur für einen kurzen Moment aus dem Alltag auszuklinken, um sich zu sammeln und ruhiger zu werden. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Ich-Perle. Das Geheimnis der Ich-Perle ist: Du bist ein Mensch, kostbar und einzigartig und unendlich wertvoll. Du bist eine Perle unter anderen Perlen. Behandle alle mit Achtung, auch dich selbst. „Die kleine Ich-Perle ist mit der Taufperle verbunden“, fährt Diakon Baumann fort. „Mein Ich begegnet einem Du. Zu dem `Ja´, das ich zu meinem Leben sagen kann, kommt das `Ja´, das ein anderer, Gott selbst, zu mir sagt.“ Zwischen den einzelnen Perlen fließt immer wieder ruhige Musik ein. Dann nehmen die Teilnehmenden die Wüstenperle in den Blick. Die Wüstenperle symbolisiert das Quälende, von dem kaum ein Mensch verschont bleibt. Im Gegensatz dazu erinnert die blaue „Perle der Gelassenheit“ mit ihrer tiefen Farbe an die Unendlichkeit des Himmels oder die Weite des Meeres. Sie lässt die Frage auftauchen: „Was kannst du heute lassen?“ Am Perlenband gibt es gleich zwei Perlen der Liebe, denn zur Liebe gehören immer zwei: ein Ich und ein Du, Liebender und Geliebter, einer, der sie verschenkt und einer, der sie empfängt Der Erfinder Martin Lönnebo hat dem Armband des Glaubens drei kleine, perlmuttfarben schimmernde Perlen hinzugefügt: die Geheimnisperlen. Geheimnisse hat jeder Mensch. Im Glauben sagen wir: Das weiß nur Gott allein über uns, und das ist gut so. Baumann lädt alle ein, über die eigenen Geheimnisse nachzudenken. Die Perle der Nacht macht uns den Tod bewusst: den eigenen und den unserer Lieben. Die letzte, die weiße Perle erinnert an die Auferstehung: für einen neuen Anfang, den Gott immer wieder mit uns macht – zuletzt im Tod. „Für mich ist diese Perle der Auferstehung das größte Geheimnis, die kühnste Hoffnung, das Ziel meiner Sehnsucht. Der Kreis schließt sich: Zum Schluss kommen wir wieder an der goldenen Gottesperle an“, so schließt Diakon Carsten Baumann seine Andacht. Das fertige Armband legen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenseitig um das Handgelenk. Gemeinsam singen sie noch ein Lied, dann geht der Betrieb in der Bahnhofsmission weiter.

Glaube zum Anfassen: Wie das Armband „Perlen des Glaubens“ jemanden beim Beten und Nachdenken begleiten kann, haben die Teilnehmenden während einer Andacht der „Kirche am Bahnhof“ kennen gelernt. Auch die Besucherinnen und Besucher von ekhn.de sind eingeladen, sich in der Bildergalerie auf die Impulse zu den „Perlen des Glaubens“ einzulassen. 

Denn bei dem Perlenarmband symbolisieren die unterschiedlichen Farben der Perlen bestimmte Lebens- und Glaubensthemen. Dabei symbolisiert eine Perle ein Lebens- oder Glaubensthema. Die evangelische Gebetskette begleitet manche Menschen beispielsweise bei ihrem Tagesrückblick, beim Nachdenken über ihren Lebensweg oder bei der Reflexion über ein Thema, das ihnen gerade wichtig ist. 

Spirituelle Impulse bei der „Kirche am Bahnhof“

Mit Diakon Carsten Baumann, der die Frankfurter Bahnhofsmission leitet, lässt sich die Bedeutung der „Perlen des Glaubens“ erforschen. Er hat die Glaubensperlen während einer Andacht im Sommer 2016 in der Bahnhofsmission am Frankfurter Hauptbahnhof vorgestellt. Zuvor hat er mehrere Holzperlen eingefärbt und Nylonfäden mitgebracht. 

Die Bahnhofsmission ist zugleich ein Ort der „Kirche am Bahnhof“. Neben Seelsorge und Beratung gehören auch spirituelle Impulse zum Angebot der Bahnhofsmission. Jeden Donnerstag um 13 Uhr lädt sie zur „Atempause“ in ihren Andachtsraum. 

Besonders beliebt ist in Frankfurt außerdem der Gottesdienst an Heiligabend – mitten im Hauptbahnhof am Querbahnsteig 4/5. Aber auch eine Krippe zur Adventszeit oder ein Kreuzweg werden angeboten.

Zur Aktion „Sieben Tage, 24 Stunden rund um den Bahnhof“ auf www.ekhn.de/bahnhof

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