Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Alzey-Worms

Die Geschichte der Notfallseelsorge in Alzey-Worms begann etwa 1998, als nach der tragischen Flugschaukatastrophe in Ramstein 1988 klar wurde, wie wichtig es war, Notfallseelsorge und Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) für Betroffene von lebensverändernden Unfällen zu etablieren. Ab dem Jahr 2000 entwickelte ein Organisations-Team eine klare Aufgabenverteilung und Strukturen für die Notfallseelsorge. Das Deutsche Rote Kreuz kam auf die Gruppe zu und unterstütze sie bei der Gründung der Notfallseelsorge. So vermittelte es 8500 DM aus Landkreismitteln für die Erstausstattung des Systems.

Zwei Namen, die in der langjährigen Zusammenarbeit mit diesem System nicht unerwähnt bleiben dürfen, sind die des evangelischen Pfarrers Schuh und des Propstes Tobias Schäfer vom Bistum Mainz. Beide waren zusammen mit den übrigen Gründungsmitgliedern maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Auch Andreas Mann beriet das Organisations-Team in der Anfangszeit.

Die Notfallseelsorge Alzey-Worms wird ökumenisch von Pfarrer Jürgen Arndt (evangelische Kirche) und Pastoralreferent Guntram König (Bistum Mainz) geleitet. Die Leitung besteht aus diesen beiden Hauptamtlichen und dem Orga-Team.

Das Einsatzgebiet umfasst die Stadt Alzey, die Verbandsgemeinden Alzey-Land, Wöllstein, Wörrstadt und teilweise Wonnegau. Die Notfallseelsorge Alzey-Worms ist der alleinige Anbieter auf dem Gebiet der PSNV für Betroffene im Landkreis. Mit 20 engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Team gut aufgestellt. Zur Förderung des Ehrenamts werden regelmäßige Treffen, Grillabende und gemeinsame Fahrten zu „spirituellen Tankstellen“ organisiert. Eine starke Dienstgemeinschaft ist ein wichtiger Halt, besonders in schwierigen Einsätzen.

Ein solcher war im Jahr 2020 nötig. Die Notfallseelsorge wurde zu einem Busunfall gerufen, es wurden viele Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger gebraucht. Sie begleiteten die zahlreichen Betroffenen, waren bei ihnen und versuchten, ihnen Halt und Orientierung im Chaos des Erlebten zu geben.

Dieses Ereignis verdeutlichte die für die Region neue Qualität der Einsätze und stellte die Organisation vor die Frage: Wie kann die Notfallseelsorge in Großschadenslagen effektiv organisiert werden? Heute wird die Einbindung in den Katastrophenschutz des Landes diskutiert und überlegt.

Die Notfallseelsorge Alzey-Worms ist als Teil der Notfallseelsorge Rheinhessen (den Systemen in Mainz, Mainz-Bingen und Worms) Vorreiterin in Rheinland-Pfalz auf dem Gebiet der PSNV-Leitung. Ein vielversprechendes Pilotprojekt ist die Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund in Mainz. Gemeinsam entwickeln beide Einrichtungen eine Ausbildung für Gruppenführer von PSNV-Teams, um in Großschadenslagen effektiv und organisiert helfen zu können.

Ökumenische Notfallseelsorge Alzey-Worms
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Bergstraße

Nachdem im Juni 1998 ein schweres Zugunglück in Eschede geschah, bei dem 101 Menschen starben und viele verletzt wurden, wurden deutschlandweit Rufe nach einer Begleitung von Betroffenen und ihren Angehörigen laut. Kurz darauf ereignete sich auch ein schweres Busunglück bei Lorsch. Die Rettungsdienste im Kreis Bergstraße beschlossen 1999 die Einrichtung eines ehrenamtlichen Kriseninterventionsdienstes im Kreis, da es die Rettungskräfte belastete, die Menschen auch im Falle eines Suizids oder plötzlichen Todesfalls hilflos und wie erstarrt zu verlassen. Einige Pfarrerinnen und Pfarrer – sowohl evangelische als auch katholische – in Heppenheim schlossen sich zusammen, um im Falle eines plötzlichen Todes rasch für die Angehörigen da zu sein. Glücklicherweise erinnerte sich ein Rettungsassistent damals an die gelungene Zusammenarbeit mit Pfarrer Hermann-Josef Herd und lud ihn zu einem Treffen ein. Dies führte zur Zusammenführung der Initiativen von Kirchen und Hilfsdiensten. 

Der „Arbeitskreis Notfallseelsorge“ wurde zur Konzeption gegründet und verabschiedete am 11. August 2000 seine Geschäftsordnung, auf der die weitere Zusammenarbeit fußte. An ihm beteiligt waren: Benjamin Krause und Andreas Plisch von der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie Katharina Gladisch vom Malteser Hilfsdienst und Herr Emig für die Freiwillige Feuerwehr. Dazu kamen Ursula Hafenrichter vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Adam Schmitt für den Malteser Hilfsdienst und Harald Logins für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft sowie der leitende Notarzt Dr. Stefan Neuhauser. Von kirchlicher Seite nahmen Barbara Tarnow von der evangelischen Kirche und Stefan Volk für die katholische Kirche teil. Auch die heutige stellvertretende Kirchenpräsidentin und damalige Dekanin des Dekanats Bergstraße Ulrike Scherf war an diesem Prozess beteiligt. Diese breite Vernetzung mit vielen Kooperationspartnern ist für die Notfallseelsorge bis heute ein großer Gewinn.

Nach dem ersten Ausbildungslehrgang wurden am 29. Mai 2001 in einem ökumenischen Gottesdienst 39 ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und -Seelsorger beauftragt. Barbara Tarnow leitete das System hauptamtlich ab Herbst 2001 und war maßgeblich an der Ausbildung der Mitarbeitenden und der Koordination der Dienste beteiligt. 2014 übernahm Pfarrerin Karin Ritter die Leitung des Systems. Heute ist das System seit zehn Jahren zusammen mit den Systemen Darmstadt, Darmstadt-Dieburg und Odenwald in die Kooperation Notfallseelsorge Südhessen eingebunden. Sie sind durch gemeinsame Fortbildungen, Webauftritt und Ausbildung verbunden. 2018 trat eine neue Geschäftsordnung in Kraft, die die Pfarrperson als Leitung des Systems festlegte und ein Leitungsteam etablierte, in dem alle Rettungs- und Hilfsdienste des Kreises sowie die beiden Kirchen vertreten sind. Die Notfallseelsorge wurde fest in den Katastrophenschutz des Kreises integriert und ist heute unverzichtbar bei belastenden Einsätzen zur seelischen Begleitung von Betroffenen. Sie wird durch einen Förderverein, beide Kirchen und das Deutsche Rote Kreuz finanziell unterstützt.

Notfallseelsorge Südhessen - Bergstraße
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Darmstadt

Die Notfallseelsorge in Darmstadt und Umgebung feierte am 2. Februar 2020 ihr 20-jähriges Bestehen. Die Initiative dazu entstand 1999, als Dr. Peter Held und Reinhard Herrenbrück auf Dekanatskonferenzen Pfarrpersonen in der Region für ein Notfallseelsorgesystem gewinnen wollten. Dies wurde maßgeblich durch tragische Ereignisse wie die Flugschau-Katastrophe in Ramstein 1988, das Flugtagunglück in Frankfurt 1993, bei dem eine Pfarrfamilie ums Leben kam, und das Zugunglück in Eschede 1998 angestoßen. Diese Ereignisse führten zu einem gesellschaftlichen Wandel, der die Unterstützung von Menschen in Notlagen in den Fokus rückte und zur Gründung von zahlreichen Notfallseelsorgesystemen in der Region der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) führte. Eines davon wurde am 2. Februar 2000 in Darmstadt gegründet. Die damalige Pröpstin Karin Held beauftragte zunächst 35 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger.

Im Jahr 2001 übernahm Pfarrer Heiko Ruff-Kapraun die hauptamtliche Leitung der Notfallseelsorge Darmstadt und Umgebung, eine Position, die er bis zu seinem Ruhestand im November 2022 innehatte. Dabei begleitete er mehrere Transformationsprozesse: Ab dem Jahr 2007 erfolgte eine Anpassung der Ausbildung an neue bundeseinheitliche Standards, gefolgt von einer Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Darmstadt im Jahr 2015. Das Bistum Mainz schloss sich der Notfallseelsorge ebenfalls 2015 an, es ist vertreten durch Susanne Fitz. In Zusammenarbeit mit Barbara Tarnow und Annette Hermann-Winter aus den Systemen Bergstraße und Vorderer Odenwald entstand 2012 die Kooperation „Notfallseelsorge Südhessen“ mit dem Ziel, die Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam zu gestalten.

Die Notfallseelsorge erweiterte ihren Aufgabenbereich im Jahr 2008 um die Einsatznachsorge für Feuerwehren und Rettungsdienste. Derzeit arbeiten etwa 50 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in der Region Darmstadt und Umgebung, die die Stadt Darmstadt und Teile des westlichen Landkreises Darmstadt-Dieburg umfasst. In den Jahren 2000 bis 2020 wurden sie zu insgesamt 3000 Einsätzen gerufen. Der Zusammenhalt wird durch regelmäßige Treffen und Fortbildungen gefördert. Im Laufe der Jahre wurde ein solides Netzwerk mit Polizei, Feuerwehren und Rettungsdiensten aufgebaut. 

Die aktuelle Leitung unter Pfarrer Marcus-Stefan Großkopf und Susanne Fitz arbeitet an der Schaffung effizienter Strukturen für die Unterstützung von Menschen in akuten Krisen und von Einsatzkräften nach belastenden Ereignissen, auch angesichts der sich wandelnden kirchlichen Landschaft und steigender Anforderungen. Dies wird aktuell durch eine vertiefte Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) angestrebt. Die Psychosoziale Notfallversorgung wird darum heute in Darmstadt und Umgebung gemeinsam von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bistum Mainz und Evangelischem Dekanat Darmstadt wahrgenommen. 

Notfallseelsorge Südhessen - Darmstadt
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Darmstadt - Dieburg

Michael Fornoff - Notfallseelsorge Darmstadt Dieburg

"Mit den Lebensrettern wollen jetzt auch die 'Seelenretter' ausrücken", so titelte die Offenbach-Post in einem Artikel vom 30. April 1998. Einen Tag später, am 1. Mai, ging die Notfallseelsorge im Altkreis Dieburg ans Netz und kann seitdem alarmiert werden, etwa wenn Angehörige nach plötzlichen und teils stark belastenden Todesfällen sprachlos und wie erstarrt zurückbleiben. Am 17. Mai 1998 dann wurden insgesamt 20 Pfarrpersonen rund um den damaligen Leiter des Systems Winfried Steinhaus in einem ökumenischen Gottesdienst in ihr Amt eingeführt. Die Notfallseelsorge in Darmstadt-Dieburg ist von Anfang an eine ökumenische Zusammenarbeit gewesen. Ihre Mitarbeitenden übernahmen den wöchentlichen Bereitschaftsdienst jeweils in Zweierteams und zusätzlich zu ihren Aufgaben im kirchlichen Dienst bzw. in der Pfarrtätigkeit.

Ab 2005 konnten sich dann auch Ehrenamtliche in das System einbringen. Sie werden nach bundeseinheitlichen Standards ausgebildet. Von 2014 bis 2020 leitete Pfarrer Heiko-Ruff-Kapraun die NFS-Team Darmstadt-Dieburg. Heute ist das System seit zehn Jahren zusammen mit den Systemen Bergstraße, Darmstadt und Odenwald in die Kooperation Notfallseelsorge Südhessen eingebunden. Sie sind durch gemeinsame Fortbildungen, Webauftritt und Ausbildung verbunden. Die Trägerschaft des Systems hat das evangelische Dekanat Vorderer Odenwald inne.

Die Notfallseelsorge in Darmstadt-Dieburg leiten und koordinieren die katholische Gemeindereferentin Susanne Fitz und Pfarrer Michael Fornoff - ein Mitarbeiter der ersten Stunde des Systems - gemeinsam. Zusätzlich befinden sich auch vier ehrenamtliche Mitarbeitende im Leitungsteam: Karin Hansel, Petra Landzettel, Gregor Beckmann und Dr. Werner Thomas.

Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und den Rettungskräften vor Ort ist von Wertschätzung geprägt: Das System ist der alleinige Anbieter für die Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis. Und an Weihnachten, wenn die meisten Menschen zu Hause bei ihren Lieben sind, besuchen die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger die Polizeistationen und Rettungsdienste. Sie überbringen den diensthabenden Polizist*innen und Rettungskräften kleine Weihnachtsgrüße.

Auch der Kontakt zum "Aktionskomitee Kind im Krankenhaus" ist eng: Dessen "Rettungsteddys" sollen betroffenen Kindern in schwierigen Situationen Halt bieten.

Die Strukturen des Systems Darmstadt-Dieburg erwiesen sich während der Corona-Pandemie als äußerst zuverlässig. Der Dienst wurde kontinuierlich aufrechterhalten, dank des starken Zusammenhalts im Team. Gemeinsame Sommerfeste, Weihnachtsessen und jährliche Klausurtagungen in Schmerlenbach stärken die Mitarbeitenden und geben ihnen die nötige Kraft für anspruchsvolle Einsätze.

Notfallseelsorge Südhessen - Darmstadt Dieburg
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Frankfurt am Main

Die beeindruckende Geschichte der Notfallseelsorge in Frankfurt am Main reicht bis in die späten 1990er Jahre zurück. Ein einschneidendes Ereignis war der Anschlag an Heiligabend 1996 in der Kirche in Sindlingen. Eine Frau zündete während der Christmette eine Handgranate. Sie und zwei weitere Frauen starben, dutzende Menschen wurden verletzt.

Daraufhin taten sich im Jahr 1998 engagierte Pfarrpersonen zusammen, um die Notfallseelsorge in Frankfurt zu gründen. Gemeinsam mit der Stadt, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr erarbeiteten sie ein Konzept für die Notfallseelsorge, das auf eine enge Zusammenarbeit abzielte. Im April 1999 ging die Notfallseelsorge schließlich an den Start.

Die Notfallseelsorge hat sich im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt. Ab 2002 wurde ein Einsatznachsorgeteam etabliert, das wichtige Unterstützung für die Rettungsdienste und die Feuerwehren nach belastenden Einsätzen bietet. Die Leitung des Systems hat im Jahr 2023 Silke Bründermann übernommen, nachdem zuvor Dieter Roos, Irene Derwein, Conny von Schumann und Gunhild Höschele diese Position innegehabt hatten.

Die Berufsfeuerwehr der Stadt Frankfurt unterstützt die Notfallseelsorge finanziell und durch die Koordinierung der Alarmierungen sowie durch Fahrdienste zu und von den Einsatzorten. Trägerinnen der Notfallseelsorge sind die EKHN und die Diakonie Frankfurt und Offenbach, in deren Strukturen die Notfallseelsorge eingebunden ist. Hauptamtlich sind eine Leiter*in sowie eine Sozialarbeiter*in für dieses System tätig.

Die Notfallseelsorge Frankfurt am Main ist in der Stadtgemeinschaft gut vernetzt und bietet Unterrichtsmodule in Psychosozialer Notfallversorgung (PSNV) für Freiwillige Feuerwehren und Berufsfeuerwehren an. Sie pflegt auch enge Beziehungen zum „Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention“, zum „Aktionskomitee Kind im Krankenhaus“ und den Polizeirevieren.

Ca. 30 Ehrenamtliche arbeiten in der Notfallseelsorge Frankfurt. Sie sind immer zu zweit im Dienst, gehen aber aufgrund der hohen Einsatzdichte meist erst einmal alleine zu den Einsätzen. Ein Hintergrunddienst unterstützt bei Bedarf die Kräfte vor Ort mit wichtigen Informationen und führt nach jedem Einsatz ein telefonisches Nachgespräch.

Entscheidender Erfolgsfaktor für die Notfallseelsorge Frankfurt ist die gute und vertrauensvolle Dienstgemeinschaft. Neben regelmäßigen Supervisionsangeboten finden alle sechs Wochen Teamabende mit thematischen Fortbildungselementen und Fallbesprechungen statt. Darüber hinaus werden gemeinsame Ausflüge und Feiern angeboten. Neue Mitglieder durchlaufen zu Beginn ihrer Arbeit eine Hospitationsphase, um von erfahrenen Notfallseelsorger*innen zu lernen. Besonders stolz sind die Mitarbeitenden darauf, dass in fast 25 Jahren noch nie ein Einsatz abgesagt werden musste, obwohl sie jährlich zu rund 300 Einsätzen gerufen werden. Die Ehrenamtlichen engagieren sich oft über viele Jahre hinweg. Einige bleiben über 20 Jahre als Ehrenamtliche der Notfallseelsorge treu.

Notfallseelsorge Frankfurt am Main
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Gießen

Die Notfallseelsorge in Gießen wurde im Jahr 1996 gegründet. Sie ist damit eines der ältesten NFS-Systeme in der EKHN. Maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung hatten zwei Ereignisse: Nach einem tragischen Hausbrand in Heuchelheim, bei dem ein Kind ums Leben kam, suchte der damalige Kreisbrandinspektor Battenberg nach einer Möglichkeit zur Einsatznachbesprechung. Er legte dabei Wert auf Pfarrpersonen als Mitarbeitende, um Professionalität und Verschwiegenheit zu garantieren. Zu dieser Zeit kam Pfarrer Christoph Stöppler in die Gießener Region. Er hatte Kontakt zu Andreas Mann, dem Gründer der Notfallseelsorge in Wiesbaden, und war daher bereits mit vielen Anforderungen vertraut. Stöppler suchte, gemeinsam mit Thomas Born und Armin Gissel, im Pfarrkonvent weitere Pfarrpersonen, die bereit waren, in der Notfallseelsorge mitzuarbeiten. Viele erklärten sich bereit, und auch Propst Klaus Eibach unterstützte das Vorhaben. Im ersten vollen Jahr ihres Bestehens, 1997, verzeichnete die Notfallseelsorge Gießen 27 Einsätze. Die Zahl stieg von da an kontinuierlich. Hinzu kam das Angebot der Stressbearbeitung nach belastenden Einsätzen (SbE®) für Angehörige der Rettungskette. Dafür kann ein Team von Notfallseelsorgenden und ausgebildeten Peers angefragt werden. Bis heute werden regelmäßig Nachbesprechungen für Rettungsdienste und Feuerwehren durchführt.

Die Notfallseelsorge in Gießen ist der alleinige Anbieter von Psychosozialer Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) im Landkreis Gießen. Der Landkreis unterstützte die Notfallseelsorge auf eigene Initiative. Einmal im Jahr trifft sich die Leitung mit der Landrätin und dem Kreisbrandinspektor. Die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und Feuerwehren zeichnet sich durch Vertrauen und Flexibilität aus. Die positive gesellschaftliche Wahrnehmung der Notfallseelsorge zeigt sich darin, dass manchmal Personen gezielt die Nummer der Notfallseelsorge suchen und anrufen, obwohl die Notfallseelsorge normalerweise nur über die Leitstelle alarmiert wird.

Ursprünglich teilten sich Christoph Stöppler, Thomas Born und Armin Gissel die Leitungsaufgaben. 2002 wurde eine hauptamtliche Pfarrstelle geschaffen, die von Bernd Nagel übernommen wurde. Nagel leitete auch die Notfallseelsorge im Lahn-Dill-Kreis, knüpfte Kontakte zu Rettungsdiensten und bot Schulungen an. Ab 2009 übernahm Christoph Stöppler die Leitung, gefolgt von Hans-Theo Daum. In dieser Zeit wurde das System auch für die Mitarbeit von Ehrenamtlichen geöffnet. Inzwischen wird die Notfallseelsorge Gießen von mehreren Personen ökumenisch geleitet, seit dem 1. August 2023 ist Gemeindereferentin Michaela Ziegler vom Bistum Mainz beteiligt, seit November zusammen mit Thomas Schill als Nachfolger von Hans-Theo Daum.

Aus einem Team, in dem anfänglich nur Hauptamtliche tätig waren, wurde eines, in dem die Ehrenamtlichen heute nicht mehr wegzudenken sind. Nur dank der rund 70 Ehrenamtlichen kann die Fülle an psychosozialen Aufgaben in der Region Gießen überhaupt angeboten werden. 

Notfallseelsorge im Landkreis Gießen
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Groß-Gerau Rüsselsheim

Dirk Ostermeier

Eine große Offenheit, hohe Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, im Notfall spontan zu helfen, das macht die Seelsorge im Kreis Groß-Gerau aus. Sie wird vom eigenständigen Verein „Seelsorge in Notfällen e. V. Groß-Gerau“ organisiert.

Die Idee, eine Notfallseelsorge in Groß-Gerau zu gründen, kam auf, als am 6. Februar 1996 in der Karibik ein Flugzeug abstürzte und am Flughafen Frankfurt wartende Angehörige Betreuung benötigten. Pfarrer Marcus Paul Gärtner meldete sich bei der Flughafenseelsorge und half dabei, die Angehörigen zu begleiten. Im Nachgespräch mit Dekan Tankred Bühler reifte bei beiden die Idee einer Seelsorge für seelische Notfälle. Die Idee wurde in einer „Arbeitsgruppe Notfallseelsorge“ weiterverfolgt. Besonders die Hilfsorganisationen in der Gegend waren an der Idee interessiert. 

So kam es am 9. Oktober 1998 zur Gründung des Vereins, der es sich zur Aufgabe macht, Menschen in Notfällen seelsorgliche Begleitung anzubieten. Stück für Stück wurde die Abdeckung ausgebaut. Seit 2003 besteht ein 24-Stunden-Dienst als Rufbereitschaft, dessen Dienstpläne vom Verein organisiert werden.

Die Gründung erfolgte unabhängig von der evangelischen Kirche. Der Verein zeichnet sich durch seine Offenheit gegenüber verschiedenen Weltanschauungen aus. Dennoch bestehen zwischen ihm und dem evangelischen Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim einige Verbindungen: Ein Kooperationsvertrag mit dem evangelischen Dekanat sichert die Unterstützung durch die EKHN in Ausbildung und Supervision zu, und seit 2003 ist eine Pfarrstelle zur Begleitung des Systems geschaffen. Die aktuelle Inhaberin der Stelle ist Christine Zahradnik.

Neben der Verbindung zur Kirche pflegt der Vorstand Kontakte zu Rettungsdiensten und Feuerwehr und hat einen Kooperationsvertrag mit dem Kreis Groß-Gerau geschlossen: Der Kreis beteiligt sich an der Ausrüstungsbeschaffung, die Mitarbeitenden der Notfallseelsorge werden regelmäßig zu Großübungen mit anderen Hilfsorganisationen eingeladen, und schließlich ist die Notfallseelsorge in die Rettungskette integriert und wird per Melder benachrichtigt. Außerhalb von Einsätzen bietet der Verein Fachvorträge (SiN-Aktiv) und Einsatznachbesprechungen (SiN-Reflexionen) für seine Mitglieder an und organisiert Feste, wie zum Beispiel das zu seinem 25-jährigen Bestehen im Jahr 2023.       Website

Seelsorge in Notfällen e.V. Groß-Gerau
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Lahn-Dill

Die Katastrophe von Ramstein 1988 und das Zugunglück in Eschede 1998 unterstrichen die Bedeutung von Begleitung und Beistand für Unfallopfer, was zur Gründung von Notfallseelsorgesystemen in der EKHN führte, so auch im Lahn-Dill-Kreis. 

Noch bevor die Notfallseelsorge im Lahn-Dill-Kreis am 3. Mai 1999 ihren Dienst in der Rettungskette des Landkreises aufnahm, gab es Vorbereitungen, die auf die Initiative des Kreisbrandinspektors Rupert Heege zurückgingen.

1997 schrieb er zusammen mit Friedel Schmidt vom DRK in Wetzlar einen Brief an die Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar, der zur Gründung eines Vorbereitungskreises für die Notfallseelsorge im Lahn-Dill-Kreis führte. Dieser Kreis, bestehend aus Renate Wieczorek, Klaus Renfordt, Christoph Kückes, Friedel Schmidt, Peter Hermann und Jürgen Ambrosius, nahm am 9. Mai 1997 seine Arbeit auf. Die Notfallseelsorge startete schließlich im Mai 1999 nach einem festlichen Gottesdienst im Wetzlarer Dom. 

Ursprünglich traten 45 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus verschiedenen kirchlichen Diensten bei. Es gab enge Verbindungen zur Notfallseelsorge in Gießen unter der Leitung von Armin Gissel, und beide Gruppen teilten lange Zeit ihre Ausbildung. Im Jahr 2002 wurde Pfarrer Bernd Nagel zum ersten hauptamtlichen Leiter der Notfallseelsorge in Gießen und zugleich der im Lahn-Dill-Kreis ernannt. Er leitete beide Systeme bis 2008. Im Jahre 2003 startete er die Ausbildung zur Notfallseelsorge, die in den Jahren 2007 bis 2010 im bundesweiten Konsensus-Prozess zur Qualitätssicherung der Notfallseelsorge weiterentwickelt wurde. Nach Bernd Nagel übernahm Pfarrer Eberhard Hoppe, der bereits seit 2004 in der Notfallseelsorge aktiv war, die Leitung bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2022.

Seit 2022 leitet Christian Reifert die Notfallseelsorge, unterstützt von einem Team aus fünf Ehrenamtlichen mit der Ausbildung für Leitungsaufgaben in der Psychosozialen Notfallversorgung (L-PSNV). Die Betreuung des Landkreises erfolgt durch zwei Gruppen: 25 Mitarbeitende im alten Dillkreis und 25 in Altkreis Wetzlar stehen bereit, um von schweren Krisen Betroffene zu begleiten. Zusätzlich sind mehrere Mitarbeitende speziell für Einsatznachbesprechungen mit den Rettungskräften ausgebildet.

Die Trägerschaft der Notfallseelsorge Lahn-Dill liegt beim Evangelischen Dekanat an der Dill (Dillenburg und Herborn, EKHN). Dieses arbeitet in enger Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill (Wetzlar und Braunfels, EKiR) und den katholischen Bezirken Wetzlar und Lahn-Dill-Eder (Bistum Limburg).

Aufgrund dieser Verbindung zur EKiR waren 2021 bei der Flutkatastrophe im Ahrtal auch 23 Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger aus dem Lahn-Dill-Kreis acht Tage lang im Einsatz.

Notfallseelsorge Lahn-Dill
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Limburg-Weilburg

In einem Presseartikel vom 11. September 1996 wurde verkündet: „Der Kreis ist ab sofort um eine Hilfsorganisation reicher. In der Weilburger Hainkaserne wurde der unabhängige Verein Notfallseelsorge Limburg-Weilburg mit Sitz in der barocken Residenz gegründet. Die Initiatoren Pfarrer Bernd-Volker Sponholz und Rettungsassistent Stephan Schienbein werteten den Abend als vollen Erfolg!“

Der tragische Anstoß zur Gründung dieses wichtigen Vereins war der tödliche Verkehrsunfall eines Rettungsassistenten im heimischen Landkreis. In den Anfangsjahren führte Pfarrer Sponholz die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg, bis Hedi Sehr im Jahr 2003 die Leitung übernahm und sie bis 2023 engagiert ausübte.

Das Team der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg konnte sich mit viel Engagement und Hingabe rasch in den Bereichen Rettungsdienste, Feuerwehren und Polizei integrieren. Das Motto der ehrenamtlichen Notfallseelsorger*Innen lautete von Anfang an, schnell und zuverlässig unbürokratische Unterstützung in akuten Grenzsituationen zu leisten. Betroffene nach Unfällen, Feuer und Todesfällen nahmen diese Unterstützung dankbar an.

In 100 bis 200 Einsätzen pro Jahr begleiten die Mitarbeitenden der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg von Unfällen und plötzlichen Todesfällen Betroffene. Sie sind für sie da, wenn diese wie gelähmt mitten im Chaos stehen. Dabei helfen sie den Menschen, wieder handlungsfähig zu werden und das Erlebte auszuhalten. Zusätzlich ist geplant, eine psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte anzubieten, um diese bei der Verarbeitung von potenziell belastenden Einsätzen zu unterstützen.

Die Ausbildung erfolgt über die Malteser, und der Trägerverein Notfallseelsorge Limburg-Weilburg e. V. wird seit März 2023 von Andrea Köhler und Katrin Tuchscheerer geleitet. Neben ihnen gibt es noch drei Beisitzende, eine Schriftführerin und eine Kassiererin im Vorstand.

Seit Mai/Juni 2023 stellt die Stadt Weilburg kostenlos Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zur Feuerwehr zur Verfügung, um die Arbeit der Notfallseelsorge zu unterstützen. Am 17. September 2023 fand ein Tag der offenen Tür statt, um die Bevölkerung über die wichtige Arbeit der Notfallseelsorge zu informieren.

Die zukünftigen Schwerpunkte der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg sind die Ausbildung und Gewinnung neuer Mitglieder sowie die weitere Vernetzung mit anderen Notfallseelsorgesystemen und Organisationen der Rettungskette. Dank ihres Engagements hat sich die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Rettungskette entwickelt und ist aus der Region nicht mehr wegzudenken.

Notfallseelsorge Limburg-Weilburg e.V.
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Main-Taunus-Kreis

Die Notfallseelsorge im Main-Taunus-Kreis zeichnet sich durch eine bewegte Geschichte, starkes ehrenamtliches Engagement und die kontinuierliche Anpassung an die Bedürfnisse von Menschen aus, die sich in akuten Krisen wie im Auge des Sturms fühlen.

Die Idee einer Notfallseelsorge im Main-Taunus-Kreis reicht bereits in die späten 90er-Jahre zurück. Im Jahr 2007 bekam Pfarrer Lothar Breidenstein eine Viertel-Pfarrstelle für diese wichtige Aufgabe zugeteilt. 17 evangelische und katholische Pfarrer begleiteten in jährlich insgesamt 35 Einsätzen Menschen in akuten Krisensituationen. 

Die Stelle wurde 2011 mit der Viertel-Pfarrstelle der Notfallseelsorge für Groß-Gerau zusammengelegt und mit Heiko Ruff-Kapraun besetzt. Er stellte das System von einem rein hauptamtlichen Pfarrteam zu einem ehrenamtlichen Notfallseelsorge-Team um. Ein Ausbildungskurs für die Ehrenamtlichen wurde erstmals angeboten, und am 12. Februar 2012 wurden 20 ehrenamtliche Notfallseelsorger eingeführt. Aufgrund dieses Einschnittes feierte die Notfallseelsorge Main-Taunus ihr 10-jähriges Bestehen im Jahr 2022, denn erst der große ehrenamtliche Einsatz machte eine ganzjährige Abdeckung mit Bereitschaftsdiensten rund um die Uhr möglich. 

Von 2014 bis 2019 leitete Pfarrer Michael Scherer-Faller die Notfallseelsorge im Main-Taunus-Kreis. Auf ihn folgte 2019 Pfarrerin Christine Zahradnik und übernahm ein Team von rund 25 aktiven Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern mit etwa 80 Einsätzen im Jahr. Heute wird die Notfallseelsorge zu mehr als doppelt so vielen Einsätzen gerufen. Dies liegt an einer besseren Etablierung und stärkeren Vernetzung mit den anderen Organisationen des Rettungswesens im Kreis. 

Doch zunächst war für Pfarrerin Zahradnik einiges an Optimierungsbedarf bei den vorhandenen Strukturen erkennbar. „Nach vielen Einzelgesprächen mit Teammitgliedern war mein erstes Ziel die Ausbildung neuer Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger. Seit 2020 konnten wir 30 neue Ehrenamtliche ausbilden, sodass das Team inzwischen rund 50 Kräfte umfasst“, erzählt Zahradnik. „Das größere Team ermöglicht es uns, dass in der Regel Zweierteams zum Einsatz fahren können und ein neu eingeführter Hintergrund-Dienst diese parallel zum Einsatz unterstützt“, so Zahradnik. 

Zudem trägt die enge Dienstgemeinschaft der Ehrenamtlichen dazu bei, schwierige Einsätze zu bewältigen. Diese Gemeinschaft wird durch Angebote wie Supervisionen, Team-Wochenenden, -Abende und Stammtische gefördert. Ein großer Wunsch des Teams, den sie direkt zu Beginn umsetzte, war die Bildung eines Beirats. „Wir haben Aufgaben umverteilt und Zuständigkeiten zugeordnet. Das setzt ein wichtiges Zeichen, dass man die Ehrenamtlichen ernst nimmt. Zum anderen ist es für mich auch ein ganzes Stück entlastend“, ergänzt sie. Die Aufgabenbereiche des Beirats sind: Personal (Ines Schäfer), Einsatzwesen (Thomas Wittekind), Ausstattung & Fundraising (Jens Böhler), Fachgruppen „Besondere Zielgruppen“ (Sybille Velten), IT (Dennis Bernecker-Lauter), Einsatzstatistik und organisatorische Aufgaben (Helmut Nowotka).

Notfallseelsorge Main-Taunus-Kreis 
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Mainz

Die Anfänge der Notfallseelsorge in Mainz sind besonders durch persönliche Kontakte zwischen der Kirche und der Feuerwehr geprägt: 1998 wurde Pfarrerin Dr. Angela Rinn zur Feuerwehrpfarrerin beauftragt. Sie hatte zuvor Feuerwehrgottesdienste angeboten und war angefragt worden, ob sie die Feuerwehrleute seelsorglich begleiten könne, wenn diese sich in akuten Krisen befänden oder nach einem belastenden Einsatz Begleitung benötigten. Sie willigte ein und wurde später auch immer wieder mit zu Einsätzen gerufen, in denen Betroffene seelischen Beistand in einem Umfang benötigten, der über das hinausging, was die Einsatzkräfte leisten konnten. 

Mit dem Zugunglück in Eschede Ende 1998 wurde klar: Die seelsorgliche Begleitung der von einem Unglück Betroffenen benötigt einen institutionell gesicherten und verlässlichen Rahmen. Anders wären Großschadenslagen weder zu meistern, noch wäre die Professionalität sichergestellt. So fanden schließlich von 1999 bis 2000 Konzeptionsgespräche mit dem Ziel der Gründung eines Notfallseelsorgesystems statt. An ihnen nahmen auch Pfarrerin Dr. Angela Rinn mit ihren Kollegen Ralf Schmidt und Stephan Müller-Kracht sowie der katholische Dekanatsreferent Jürgen Nikolay sowie ein Vertreter der Stadt Mainz teil. Die Stadt Mainz unterstützte und förderte die Notfallseelsorge dabei von Anfang an, und so ging sie noch im Jahr 2000 an den Start. Die Mitarbeitenden im System Mainz waren zunächst ausschließlich Hauptamtliche aus dem Bereich der evangelischen und katholischen Kirche. 2017 wurde die Mitarbeit auch für Menschen aus der Notfallseelsorge „verwandten“ Bereichen, beispielsweise der Sozialpädagogik, geöffnet. Aktuell arbeiten im System Mainz ungefähr gleich viele Haupt- und Ehrenamtliche.

Die ökumenische Notfallseelsorge Mainz gehört heute zur Ökumenischen Notfallseelsorge Rheinhessen, einschließlich der Systeme Alzey-Worms, Mainz-Bingen und Worms. Träger des Systems sind das Bistum Mainz und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, während die Stadt Mainz die ersten Melder finanziert hat. Die restliche Ausstattung und Räumlichkeiten werden vom Bistum Mainz und der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bereitgestellt. Die Leitung des Systems erfolgte lange Zeit durch Pfarrer Tim Sittel sowie die Pfarrerinnen Bettina Marloth-Claaß und zuletzt Renata Kiworr-Ruppenthal (bis 2021), zusammen mit Pastoralreferent Markus Reuter. Im September 2023 hat Pfarrer Johannes Hoffmann die Nachfolge von Pfarrerin Kiworr-Ruppenthal angetreten. Die Arbeit der Notfallseelsorge in Mainz wird von einem ökumenisch besetzten Vorstand verantwortet. 

„Dass Kirche so etwas macht, wusste ich gar nicht.“ Diesen Satz, verbunden mit großer Dankbarkeit, haben die Mitarbeitenden der Ökumenischen Notfallseelsorge Mainz bereits öfter gehört. Er zeugt davon, dass die Arbeit der Notfallseelsorge eine große Wirksamkeit in der Öffentlichkeit entfaltet. Sie ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird von dieser wertgeschätzt, aber auch eingefordert. 

Ökumenische Notfallseelsorge Mainz
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Mainz-Bingen

Dirk Ostermeier

„Ein Leuchtturm der Ökumene!“ so beschreibt Pfarrer Johannes Hoffmann, das Notfallseelsorge System im Kreis Mainz-Bingen. Er ist seit Oktober 2016 als Hauptamtlicher im System tätig – ein relativ junges im Vergleich zu anderen Systemen der Notfallseelsorge auf dem Gebiet der EKHN: 2006 wurde die Notfallseelsorge im Kreis Mainz-Bingen gegründet.
Genau wie die Notfallseelsorge in Mainz handelt es sich um eine ökumenische Arbeitsgemeinschaft. Das heißt: Das Bistum Mainz und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau teilen sich die Trägerschaft des Systems. Sie unterstützen bei der Ausbildung von neuen Mitarbeitenden und der Ausrüstung: Gelbe Jacken, reflektierende Einsatzhosen und Sicherheitsschuhe. Mit Meldern und Digitalfunkgeräten beteiligt sich auch der Landkreis an der Ausstattung für die vorwiegend ehrenamtlichen Mitarbeitenden.
Sowohl die Akzeptanz für die Arbeit der Notfallseelsorge als auch ihre Einsatzzahlen steigen stetig. In einem konfessionell stark durchmischten Einsatzgebiet zeigen die Mitarbeitenden große Offenheit für die Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen und deren Betreuung.
Sie sind nach bundeseinheitlichen Standards ausgebildet und angehalten, nach ihrer Ausbildung pro Monat 48 Stunden Bereitschaft zu übernehmen. Im Gegenzug werden Grillfeste und Blaulichtgottesdienste gefeiert, Schulungen zur weiteren Qualifikation angeboten und nach den Einsätzen winkt das Gefühl, etwas für die Menschen in der Region getan zu haben.
Ein besonderer Schwerpunkt des Systems im Landkreis Mainz-Bingen ist das Angebot der Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen. Mehrere Mitarbeitende sind dafür ausgebildet, Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen nach schwierigen Einsatzlagen zu begleiten und mit ihnen über das Erlebte zu sprechen. So kam es auch, dass Mitarbeitende der Notfallseelsorge aus dem Kreis Main-Bingen bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 4 Wochen lang im Einsatz waren und die zahlreichen Helfenden betreuten.         Website

Ökumenische Notfallseelsorge Mainz-Bingen
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Marburg-Biedenkopf

Für die Entstehung des Kriseninterventionsdienstes Marburg-Biedenkopf waren zwei Umstände maßgeblich prägend:

In den frühen 90ern arbeitete der Theologiestudent Marc Buchholtz beim Rettungsdienst in Marburg, um sich sein Studium zu finanzieren. Es fiel ihm schwer zu gehen, wenn die Angehörigen zum Beispiel nach einer fehlgeschlagenen Reanimation oder einem schweren Verkehrsunfall weder ein noch aus wussten.

Gleichzeitig nahm der damalige Kreisbrandinspektor Dieter Beetz wahr, dass die Aufgaben der Feuerwehr immer vielfältiger, anspruchsvoller und auch belastender wurden. Deswegen suchte er nach einer Möglichkeit, die Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen zu unterstützen.

Die Idee eines Kriseninterventionsdienstes wurde daraufhin von 1995 bis 1996 in mehreren Treffen mit Vertreter*Innen der EKHN und der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck (EKKW), dem Bistum Fulda, für das Stefan Grönung teilnahm, sowie vom Deutschen Roten Kreuz e.V. Mittelhessen, vertreten durch Marc Buchholtz, und dem Kreisbrandinspektor Dieter Beetz für den Kreisfeuerwehrverband. Unter dem Dach des Trägers, des Kreisfeuerwehrverbandes Marburg-Biedenkopf e. V., ging 1996 der Kriseninterventionsdienst an den Start.

Zu dessen Tätigkeitsfeldern gehört heute beides: Sowohl die Begleitung von Betroffenen schwerwiegender Ereignisse als auch die Aufarbeitung von belastenden Einsätzen mit den Einsatzkräften. Für Letzteres ist ein eigenes SbE®-Team ausgebildet. SbE® – das bedeutet „Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen“ und ist ein geschützter Begriff des Vereins „Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen e. V.“, der dazu ein umfassendes Fortbildungspaket anbietet.

Die besondere Nähe zur nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr im System Marburg-Biedenkopf zeigt sich bereits auf den ersten Blick: Die Einsatzjacken sind dunkelblau und tragen das Wappen des Kreisfeuerwehrverbandes. Doch auch die Strukturen sind besonders auf Kompatibilität zu Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ausgelegt. So gibt es beispielsweise drei Ausrückregionen, die sich an den Wachen der Noteinsatzfahrzuge orientieren. Dies erleichtert die Kommunikation und schafft klare Zuständigkeiten. Christian Reifert treibt diese Vernetzung durch seine Verbindungen zur Feuerwehr und den Rettungsdiensten weiter voran.

Seit 2000 ist er der gewählte Sprecher des Kriseninterventionsdienstes im Kreisfeuerwehrverband, organisiert und leitet das System zusammen mit der Leitungsgruppe und der Organisationsgruppe, in der alle Kirchen und Rettungsdienste auf dem Ausrückgebiet des Kriseninterventionsdienstes vertreten sind. Dazu kommt seit 2016 das Amt des Fachberaters vonseiten der EKHN.

Kriseninterventionsdienst Marburg-Biedenkopf
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Oberes Edertal

Ganz im Norden der EKHN und teilweise auch auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck (EKKW) befindet sich ein System, bei dem unterschiedliche Motivationen aufeinandertreffen und miteinander vereint werden müssen: Einerseits sind die Pfarrpersonen der EKKW seit 2014 zur Teilnahme an der Notfallseelsorge verpflichtet, andererseits fußt die Notfallseelsorge in der EKHN auf freiwilliger Basis und wird überwiegend von Ehrenamtlichen erbracht.

Im Jahr 1998 fanden Vorgespräche zur Gründung eines Notfallseelsorgesystems im Landkreis Waldeck-Frankenberg statt. Federführend waren dabei Pfarrer Frank Kopania (EKHN) und der damalige Beauftragte für Polizei- und Notfallseelsorge vonseiten der EKKW: Pfarrer Volker Fischbach. Zwei Jahre später nahm das Notfallseelsorgesystem seine Arbeit auf und befindet sich heute auf dem Gebiet von Teilen des Dekanats Biedenkopf-Gladenbach (EKHN), des Kirchenkreises Eder (EKKW) und des Kirchenkreises Twiste-Eisenberg (EKKW).

Die Trägerschaft des Systems übernahm das Dekanat Biedenkopf-Gladenbach. Seit 2010 leitet Christian Reifert die Dienstgruppe West. In den Dienstgruppen Nord und Ost decken Pfarrpersonen der EKKW die Dienstbereitschaft unter der Leitung von Sabrina Niemeyer ab. Lediglich bei der Dienstgruppe West, welche das Gebiet der EKHN – das obere Edertal – umfasst, wird der Dienst eine Woche pro Monat durch 14 hochmotivierte und ehrenamtliche Mitarbeitende geleistet. Drei von ihnen sind durch ihre SbE®-Zertifizierung in spezieller Weise im Stande, Nachbesprechungen für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst anzubieten. SbE® – das bedeutet Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen und ist ein geschützter Begriff des Vereins „Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen e.V.“, der dazu ein umfassendes Fortbildungspaket anbietet.

Die Mitarbeitenden tragen sich für jeweils zwölf Stunden in den Dienstplan ein und werden per Melder alarmiert, wenn Menschen in Krisen ihre Begleitung brauchen. So vermitteln sie den Betroffenen von schweren Unfällen ein Gefühl von Sicherheit und geben ihnen Orientierung, wenn diese vollkommen überwältigt sind und nicht wissen, was sie tun sollen. 

Die Mitarbeitenden selbst werden durch regelmäßige Supervisionen und thematische Fortbildungen in ihrem professionellen Handeln unterstützt. Regelmäßige Gruppenabende tragen zu einer Gemeinschaft unter ihnen bei, die hilft, schwere Einsätze zu verarbeiten.

Notfallseelsorge Oberes Edertal
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Odenwald

Die Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis wurde im Herbst 1999 gegründet. Damals wollten sowohl die evangelische Kirche als auch der Kreisverband Odenwaldkreis e. V. des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein Notfallseelsorgesystem gründen, und so kam es zu einem Kooperationsvertrag zwischen den beiden. Dieser verortete die Trägerschaft für das System sowohl beim DRK als auch beim Dekanat Vorderer Odenwald. Auch die finanzielle Verantwortung wurde geteilt: Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und ein vom DRK gegründeter Förderverein trugen zur Finanzierung der Notfallseelsorge bei.

Ab 2004 richtete die EKHN eine dedizierte Pfarrstelle zur Leitung der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis ein. Pfarrerin Annette Herrmann-Winter übernahm diese bis 2020 und war hauptamtlicher Teil des gemeinsamen Beirats zur Leitung des Systems. Sie begleitete das System durch zahlreiche Transformationen. So wurden 2010 bundesweit einheitliche Standards zur Ausbildung in der Notfallseelsorge beschlossen, und seit 2012 ist die Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis ein Teil der Notfallseelsorge in Südhessen. Dabei handelt es sich um eine Kooperation mit benachbarten Notfallseelsorgesystemen (Bergstraße, Darmstadt-Dieburg sowie Darmstadt und Umgebung), in der eine gemeinsame Ausbildung und ein geteilter Öffentlichkeitsauftritt vereinbart sind. Dies dient vor allem der Förderung der Vernetzung in der Region. Zwischenzeitlich begann auch das Bistum Mainz, sich mit einem Stellenanteil an der Arbeit der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis zu beteiligen.

Als Pfarrer Heiko Ruff-Kapraun 2021 auf Annette Herrmann-Winter folgte, zeigte sich bereits, dass die Veränderungsprozesse in der EKHN, aber auch die veränderten Anforderungen an die Notfallseelsorge, eine weitere Transformation in den Strukturen des Systems unabdingbar machten. So wurde es zunehmend schwer, Personal zur Besetzung von Pfarrstellen in der NFS zu finden. Außerdem zeigten komplexe Großschadenslagen wie die Flutkatastrophe im Ahrtal, dass die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) zukünftig vernetzter aufgestellt sein muss.

Als Pfarrer Heiko Ruff-Kapraun im Herbst 2022 in den Ruhestand ging, wurde daher die operative Leitung und Koordination auf mehrere Schultern verteilt. Vonseiten des DRK hat Lena Raubach eine halbe Stelle übernommen, dazu kommen Diakon Volkmar Raabe vom Bistum Mainz sowie ehrenamtlich und übergangsweise Brigitte Rodenhausen aus der EKHN. Sie koordinieren das Team, erstellen Dienstpläne und planen gemeinsame Einkehrwochen zur Stärkung der für die belastenden Einsätze notwendigen Dienstgemeinschaft. Diesen Aufbruch merkt man auch äußerlich: Seit Februar 2023 hat die Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis ein neues Logo, das sowohl das Kreuz des DRK als auch das der Notfallseelsorge gleichgestellt integriert.

Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis
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Offenbach

Die Notfallseelsorge und Krisenintervention in Offenbach ist ein bemerkenswertes Beispiel für eine effektive und engagierte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Menschen in Not beizustehen. Die Wurzeln dieser wichtigen Initiative gehen auf das Jahr 1997 zurück, als das Deutsche Rote Kreuz (DRK), vertreten durch Reinhold Kovacs, in Kooperation mit Pfarrpersonen aus Langen und der umliegenden Region, darunter Martin Diel aus Egelsbach, den Grundstein für die Notfallseelsorge in Offenbach legte.

Ein bedeutender Meilenstein wurde im Jahr 2008 erreicht, als die Notfallseelsorge in Offenbach erstmals einen hauptamtlichen Leiter mit einer Pfarrstelle einstellte. Frithjof Decker übernahm diese wichtige Aufgabe und trug dazu bei, die Notfallseelsorge in der Region zu etablieren. Nach seinem Engagement übernahm Sabine Beyer von 2017 bis 2021 die Leitung, zurzeit wird sie kommissarisch von Dekan Steffen Held wahrgenommen.

Vor 2008 wurde die Notfallseelsorge im Pfarrteam organisiert, wobei Dekan Reinhard Zincke eine herausragende Rolle bei der Entwicklung und Unterstützung des Dienstes spielte. Die Zuständigkeit erstreckt sich auf Offenbach Stadt und Land, also über zwei Leitstellen. Obwohl ein Vertrag mit dem Landkreis besteht, hat die Notfallseelsorge in Offenbach keine Exklusivität in Bezug auf die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV-B).

Die Trägerschaft dieses wichtigen Dienstes ist das Ergebnis einer bemerkenswerten, konfessionsübergreifenden Partnerschaft zwischen dem Deutschen Roten Kreuz, vertreten durch Reinhold Kovacs (ehrenamtlich), dem Bistum Mainz unter Thomas Unkelbach und dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau, wobei Thomas Schill ab November 2023 die Verantwortung übernimmt. Diese Partnerschaft auf Augenhöhe mit einem Rettungsdienst ist ein bedeutendes Merkmal, das zur Effizienz und Wirksamkeit des Dienstes beiträgt.

Die drei Leitenden treffen sich monatlich, um die Zusammenarbeit und Koordination weiter zu verbessern. Das Team besteht aus 20 engagierten ehrenamtlich Mitarbeitenden, einige aus der Notfallseelsorge (NFS) und einige aus dem Kriseninterventionsdienst (KID). Die Tatsache, dass beide Dienste unter einem Dach zusammengeführt sind, findet in der einzigartigen Bezeichnung „Notfallseelsorge und Krisenintervention Stadt und Kreis Offenbach“ ihren Ausdruck. Das Team ist gut organisiert und trifft sich zweimal im Monat, um auf mögliche Einsätze vorbereitet zu sein. Im Jahr 2022 gab es einen Ausbildungskurs mit fünf neuen Mitgliedern, wobei auch das DRK unabhängig davon parallel ausbildet. 

Ein Schlüssel zum Erfolg der Notfallseelsorge in Offenbach ist die hohe Bereitschaft, sich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, sowie der große Einsatz der Ehrenamtlichen, die es ermöglichen, dass dieses System so effektiv arbeiten und Menschen in Krisensituationen einfühlsam begleiten kann. Dafür gebührt ihnen große Wertschätzung.

Notfallseelsorge und Krisenintervention Stadt und Kreis Offenbach
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Rheingau-Taunus

In den 90er-Jahren entstand die Idee der Notfallseelsorge im Rheingau-Taunus-Kreis nach Kontakten mit Andreas Mann, dem Gründer der Wiesbadener Notfallseelsorge. Pfarrer Andreas Pohl baute 2003 das System im Dekanat Idstein auf, unterstützt vom Dekanat Rheingau in Bad Schwalbach. Zusammen mit Pfarrer Pohl waren Martin Hass, Uschi Kehder, Silvia Koss, Rainer Löll, Cornelia Wesseling und Niki Züls von Anfang an am System beteiligt. Das System wurde am 1. April 2004 Teil der Rettungskette des Rheingau-Taunus-Kreises. Am Pfingstmontag 2004 wurde das Team offiziell in sein Amt eingeführt. Ab 2007 konnte auch die Einsatznachbesprechung für Feuerwehren und Rettungsdienste angeboten werden: Ein sechsköpfiges Team war nun ausgebildet, um Einsatzkräfte nach besonders schweren Einsätzen zu begleiten. 2011 übernahm Dekanin Heinke Geiter die Leitung des Systems von Andreas Pohl, weil die Pfarrstelle trotz mehrfacher Ausschreibungen nicht besetzt werden konnte.

Vieles änderte sich, als Heinke Geiter in den Ruhestand trat und wieder keine Nachfolge für die Pfarrstelle gefunden werden konnte. Diese Situation war für die Ehrenamtlichen sehr unbefriedigend. Einige verließen daraufhin die Notfallseelsorge. Das Dekanat war sich bewusst, dass in der Notfallseelsorge große Belastungen für die übrigen Ehrenamtlichen entstehen würden, und entschied damals, die Trägerschaft zu beenden.

Diese Veränderung setzte neue Energien und Engagement frei. Einige Ehrenamtliche waren bereit, das Notfallseelsorgesystem unter neuen Bedingungen weiterzuführen, und nach eingehenden Beratungen mit dem Wiesbadener Verein Seelsorge in Notfällen e. V. wurde der Verein „Notfallseelsorge Rheingau-Taunus e. V.“ als Träger der Notfallseelsorge gegründet. Die Bindung an das Dekanat und an die Landeskirche blieb weiter bestehen, durch finanzielle und andere Formen der Unterstützung. Die Satzung des Vereins wurde am 9. August 2018 beschlossen. Heinke Geiter übernahm als Pfarrerin im Ruhestand den Vorsitz. Aktuell ist Silvia Koss die erste Vorsitzende des Vereins. Sie bildet auch bereits seit 2015 zusammen mit Heinke Geiter und Julia Behrens die Mitarbeitenden im System aus. Die Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Rheingau-Taunus ist heute durch die Notfallseelsorge und ihre Mitarbeitenden zuverlässig sichergestellt. Diese ist die alleinige Anbieterin für psychosoziale Notfallversorgung im gesamten Landkreis. 

Die Notfallseelsorge pflegt enge Beziehungen zum Landkreis, kooperiert beständig mit den Feuerwehren, nimmt an Großübungen teil und ist im Katastrophenschutzplan des Kreises fest verankert. Ihre Geschichte unterstreicht die große Bedeutung von Ehrenamtlichen und gleichzeitig deren enormes Engagement, um weiterhin eine Begleitung von Menschen in Not mit dem kirchlichen Charakter der Notfallseelsorge anzubieten. 

Notfallseelsorge Rheingau-Taunus e.V.
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Vogelsberg

Der Anstoß zur Gründung der Notfallseelsorge im Vogelsberg 2001 war ein trauriger: Nach einem schweren Unglück in einem Dorf im Vogelsberg verstarb eine 19-jährige Frau. Die Angehörigen brauchten Begleitung und versuchten, eine Pfarrperson zu kontaktieren, was sich als sehr schwierig herausstellte. Es gelang ihnen, den Dekan, Dr. Volker Jung, zu erreichen, der die Familie daraufhin begleitete.

Diese Begebenheit war der Anlass für die Pfarrerinnen und Pfarrer des Dekanats, neue Strukturen aufzubauen, die sicherstellten, dass Menschen in Not seelsorglichen Beistand bekommen konnten. 

Unter den Pfarrpersonen, die das NFS-System gründeten, waren neben den Pfarrern Sven Kießling und Johannes Hoffmann auch der heutige Kirchenpräsident Dr. Dr. Volker Jung und der ehemalige Propst von Oberhessen Matthias Schmidt. Die Trägerschaft des Systems lag damals wie heute beim evangelischen Dekanat Vogelsberg, jedoch waren auch katholische Pfarrer und Mitglieder der evangelischen Stadtmission von Anfang an ökumenisch beteiligt. 

Die Ausbildung war noch nicht so umfangreich (heute umfasst sie 120 Stunden), und Ehrenamtliche konnten sich zunächst nicht in das System einbringen. Die Pfarrpersonen leisteten ihren Dienst nebenamtlich. Doch schnell wurden feste und verlässliche Strukturen geschaffen: Pfarrer Harald Wysk wurde von 2002 bis 2015 hauptamtlicher Koordinator des Systems, er baute das System weiter aus. Seit 2015 ist Pfarrer Thomas Schill mit der Leitung des Systems betraut. Er öffnete das System für Ehrenamtliche, die seitdem einen wesentlichen Teil des Dienstes leisten. Es zeigte sich, dass der Professionsmix aus Pfarrpersonen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit anderen Berufshintergründen ein großer Gewinn für die Arbeit der Notfallseelsorge war und ist. 

Besonders hilfreich für das vertrauensvolle gemeinsame Arbeiten in belastenden Einsätzen sind regelmäßige Supervisionen oder Fallbesprechungen sowie thematische Fortbildungen und Workshops. Und wohl genauso wichtig: Die rund 30 Mitarbeitenden unternehmen auch gemeinsame Freizeitaktivitäten, etwa bei einem Stammtisch.

Zwei Mitarbeitende sind stets in Rufbereitschaft. Fünf der insgesamt 30 Mitarbeitenden sind für Leitungsaufgaben in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV-L) geschult. Ein spezialisiertes Nachsorgeteam begleitet die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Die Leitungsgruppe unter Leitung von Thomas Schill trifft sich drei- bis viermal jährlich. Sie setzt sich aus Mitarbeitenden zusammen, die persönliche Kontakte zu Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdiensten haben. Aufgrund steigender Einsatzanforderungen ist geplant, diese Kontakte zu erweitern und Kooperationen mit Rettungsdiensten einzugehen. Ziel ist die effektive Bewältigung komplexer Großschadenslagen und gestiegener Einsatzzahlen.

Notfallseelsorge Vogelsberg
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Westerwald und Rhein-Lahn

Peter Bongard

Die Notfallseelsorge im Rhein-Lahn-Kreis und im Westerwaldkreis zeichnet sich seit ihren Anfängen durch das Stichwort "Vernetzung" aus. So waren es ein Notarzt, ein Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes sowie zwei Pfarrer - ein evangelischer und ein katholischer -, die sich Mitte der 90er-Jahre zusammentaten und gemeinsam überlegten, wie in Notfällen Erste Hilfe für die Seele geleistet werden könnte.

Am 9. April 2000 war es dann im Westerwald so weit: 19 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger wurden in Westerburg berufen und waren von da an Teil der Rettungskette im Westerwaldkreis. Das Schwester-System im Rhein-Lahn-Kreis wurde 2001 aktiv.

Von 2003 bis 2023 koordinierte Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach beide Systeme und trieb deren Vernetzung stetig voran: Es entstanden Kontakte zu Feuerwehren und den Kreisverwaltungen. Eine besondere Vernetzung fand im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 statt: Die beiden Systeme wurden zusammen mit benachbarten Notfallseelsorge-Systemen in ein landesweites Konzept für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) eingebunden.

Eine besondere Verbindung besteht zum Bistum Limburg: Die Systeme in Rhein-Lahn- und Westerwaldkreis sind jeweils eine "Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des katholischen Bistums Limburg". Das heißt: die Notfallseelsorge wird ökumenisch verantwortet. So arbeiteten bis September 2023 Pfarrerin Braun-Steinebach und der katholische Bezirksreferent Stephan Geller als Leitung beider Systeme eng zusammen. Auch nach deren Ruhestand wird die Zusammenarbeit eng weitergeführt. Die langjährigen Mitarbeitenden Bea Vogt und Gerhard Stubig leiten die beiden Systeme zusammen mit einem Koordinierungskreis gemeinsam weiter.

Dass hier etwas über die Jahre hinweg zusammengewachsen ist, erkennt man schnell an den Einsatzjacken: Auf früheren Bildern tragen einige Aktive rote Einsatzjacken und andere gelbe. Heute erkennt man alle Mitarbeitenden schnell an den einheitlich gelben Jacken mit dem Logo der AGs auf der Brust und dem Oberarm.

Viele Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger suchen und finden im Glauben den notwendigen Beistand für die schwierigen Notfalleinsätze. So äußert sich einer von ihnen: "Mein Glauben gibt mir die notwendige Kraft, um gut und gefestigt in schwierige Notfalleinsätze zu gehen und diese dann auch gut durchzustehen. Das Beten mit den betroffenen Personen in Notfallsituationen ist für viele Menschen Trost und Unterstützung in diesen schweren Stunden."

Notfallseelsorge im Westerwald
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Wetterau

Die Gründung der Notfallseelsorge im Wetteraukreis ist eng verbunden mit dem im Februar 2023 verstorbenen katholischen Gemeindereferenten Gregor Rettinghaus. Gemeinsam mit dem Pastoralreferenten Joachim Michalik setzte er sich für die Gründung eines NFS-Systems ein, das nun seit Mai 1998 tätig ist; das Ziel: Menschen in Krisensituationen zu begleiten und ihnen Halt zu geben, wenn der Boden unter ihren Füßen zu schwinden droht.

Gregor Rettinghaus war sich der Belastungen, die die Arbeit in der Notfallseelsorge mit sich bringt, bewusst. Allerdings verlor er auch nie aus dem Blick, was ihm dafür Kraft gab. So sagte er 2011 in einem  Interview: „Ich schaffe das, weil ich davon überzeugt bin, dass das eine Aufgabe von Kirche ist, dass es meine Aufgabe als gläubiger Christ ist, Menschen beizustehen. Wir verhindern ja niemals das Ereignis, sondern das Ereignis ist schon passiert. Wichtig ist es, den Menschen beizustehen in ihren Sorgen und Ängsten, die sie erleben, und das ist, glaube ich, ein wichtiger Auftrag, den wir aus dem Christentum, von Jesus selbst ableiten.“

Die Notfallseelsorge war nach der katholischen Initialzündung von Anfang an ökumenisch organisiert. Anfangs war Hilmar Gronau von evangelischer Seite ehrenamtlich an der Leitung beteiligt, später wurde eine hauptamtliche Pfarrstelle geschaffen, die Jörg Fröhlich innehatte, gefolgt von Carmen Berger-Zell, Stefan Frey und Christine Zahradnik. 

Die sogenannte „Sprechergruppe“, die paritätisch besetzt ist und aus je drei evangelischen und drei katholischen Mitgliedern besteht, übernimmt hoch engagiert einen Teil der Leitungsaufgaben. Seit 2017 können auch Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge mitwirken.

Das Einsatzgebiet der Notfallseelsorge erstreckt sich vom Westen der Städte Friedberg und Butzbach bis in die ländlichen Gebiete um Gedern im Osten des Wetteraukreises. Die vorwiegend ehrenamtlichen Teammitglieder, insgesamt 24 Personen, bewältigen die Einsätze trotz teils langer Anfahrtswege mit großem Engagement und flexibler Dienstplanung.

Das Team wird gemeinsam mit den Teams der Notfallseelsorge aus dem Main-Taunus-Kreis und dem Verein Seelsorge in Notfällen e. V. aus Groß-Gerau von Christine Zahradnik ausgebildet. Auch nach der Ausbildung organisiert sie thematische Fortbildungen, Supervisionen und Teamwochenenden, um die Dienstgemeinschaft des Teams zu stärken. 

Gregor Rettinghaus hat große Anerkennung für den Aufbau eines starken Netzwerks von Kontakten zu den Freiwilligen Feuerwehren im Kreis, der Polizei und dem Amt für Gefahrenabwehr verdient. Pfarrerin Zahradnik beschreibt den Dialog mit diesen Partnern als kooperativ und auf Augenhöhe, und die Zusammenarbeit zeichnet sich durch ein hohes Maß an Vertrauen aus.

Notfallseelsorge Wetterau
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Wiesbaden

Im Jahr 1993 wurde der Verein „Seelsorge in Notfällen e. V.“ als Träger der Notfallseelsorge in Wiesbaden gegründet, um Menschen in Notlagen zu unterstützen. Vorangegangen waren Gespräche mit Rettungsdiensten, Kirchen, Polizei und Feuerwehr. Der Kreis der Mitarbeitenden umfasste von Anfang an Rettungsdienstmitarbeitende und Personen aus dem kirchlichen Kontext, wie Pfarrer Andreas Mann. Mann, der zugleich ehrenamtlicher Rettungssanitäter bei den Johannitern ist, erlebte bei seinen Einsätzen die Notwendigkeit, Menschen inmitten von Chaos und lähmender Stille zu begleiten. Er und seine Mitstreiter*innen wollten dies leisten.

Sie entwickelten zunächst die Idee einer Adresskartei für Notfallkontakte. Wenn ein Notfall eintritt, könnte man dann leicht eine Pfarrperson angerufen werden, die sofort zur Hilfe kommen kann. Diese Idee erwies sich jedoch als unzureichend, da die Erreichbarkeit und die Zuständigkeit im jeweiligen Einsatzgebiet nicht immer geklärt waren. So wurde schnell klar: Es mussten zuverlässige und übergreifende Strukturen für die Notfallseelsorge geschaffen werden. Es kam folglich 1993 zur Gründung des Vereins „Seelsorge in Notfällen e. V.“, der von da an die Notfallseelsorge in Wiesbaden aufbaute. Auch Pfarrer Detlef Nierenz sowie Eberhard Busch, der aktuelle Präses des Dekanatssynodalvorstands im Dekanat Wiesbaden und stellvertretende Vorsitzende des Vereins, waren an der Gründung beteiligt.

Am 1. April 1994 startete die Notfallseelsorge mit Rufbereitschaft und hatte bald zahlreiche Einsätze. Über einen solchen im November 1994 berichtete damals auch die Frankfurter Rundschau: Nach einem Hotelbrand brachte Andreas Mann die 20 Betroffenen und nun auf der Straße Stehenden kurzerhand im Gemeindehaus seiner Gemeinde in Wiesbaden-Dotzheim unter. 

Die Pioniere von „Seelsorge in Notfällen e. V.“ erkannten früh die Bedeutung der Notfallseelsorge, die fünf Jahre später, nach dem Zugunglück von Eschede im Jahr 1998, der breiteren Öffentlichkeit bewusst wurde.

Der Verein hat sich seit den Anfängen stark entwickelt. Die Ausbildung der Mitarbeitenden umfasst heute 120 Stunden, und es gibt einen lückenlosen Dienstplan. Auch die Qualität der Einsätze hat sich verändert: Die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger waren zum Beispiel 2021 bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Einsatz, um Betroffene sowie Helfer zu unterstützen. 

„Von 0 auf Flächendeckung in 30 Jahren“ so beschreibt Andreas Mann die beeindruckende Entwicklung der Notfallseelsorge in Wiesbaden. Er betont, dass die Notfallseelsorge in der Gesellschaft angekommen ist und weiterhin gefordert wird: „Es ist viel zu tun auf dem Gebiet der PSNV!“ Um den Erfolg fortzusetzen, sind weitergehende Kooperationen mit Rettungsdiensten, Polizei, Feuerwehr und dem Katastrophenschutz geplant.

Seelsorge in Notfälle e.V. Wiesbaden
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Worms

Nach den schrecklichen Ereignissen bei der tragischen Flugschaukatastrophe in Ramstein im Jahr 1988 gab das Land Rheinland-Pfalz den Auftrag, Notfallseelsorgesysteme für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) zu gründen. Im Jahr 1998 war es dann so weit, und die Notfallseelsorge Worms nahm ihre Arbeit auf.

Die Notfallseelsorge Worms wird vom Bistum Mainz und dem evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau getragen, sie ist für das Stadtgebiet Worms sowie die umliegenden Verbandsgemeinden Eich, Monsheim, Rhein-Selz und Wonnegau zuständig.

Von Anfang an arbeiteten verschiedene Rettungsdienste und Kirchen zusammen. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Evangelische Dekanat Worms-Wonnegau und das Bistum Mainz waren die ersten Beteiligten. Wenig später kam das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hinzu. Zweimal im Jahr treffen sich alle Beteiligten in Worms, um Erfahrungen auszutauschen und sich weiterzubilden.

Seit der Gründung im Jahr 1998 wird zu jedem Einsatz eine PSNV-Kraft des ASB oder DRK zusammen mit einem Mitglied der Notfallseelsorge entsandt. Sie fahren mit einem von den Rettungsdiensten gestellten Einsatzfahrzeug an.

Die Leitung der Notfallseelsorge war von Anfang an ökumenisch ausgerichtet. Aktuell stehen Pfarrer Jürgen Arndt (seit 2020) und Pastoralreferentin Carolin Bollinger vom Bistum Mainz an der Spitze. Die evangelische Pfarrstelle zur Leitung wurde im Jahr 2000 geschaffen. Vor Arndt bekleideten Pfarrerin Sabine Hagelgans-Faber und Pfarrer Lothar Decher die Pfarrstelle.

Schon in der Zeit von Pfarrerin Hagelgans-Faber engagierten sich auch Ehrenamtliche, die mittlerweile in großer Zahl vertreten sind. Derzeit sind zehn engagierte Ehrenamtliche aktiv, und ein Ausbildungskurs von September 2023 bis April 2024 soll weitere Interessierte qualifizieren.  

Das Team trifft sich regelmäßig zu Supervisionen und kooperiert mit anderen Notfallseelsorge-Systemen in Rheinhessen (Mainz, Mainz-Bingen und Alzey-Worms), um breit gefächerte Schulungen anzubieten, die unter anderem Besuche bei einem Bestatter und Einblicke in das schwierige Thema „Tod im Gleisbett“ von einem Bahnexperten beinhalten. 

Ein einschneidendes Ereignis, das den Notfallseelsorgenden in Worms in Erinnerung geblieben ist, war die Explosion in einer Mälzerei in Rheindürkheim im November 2018. Dabei kam ein 24-jähriger Feuerwehrmann ums Leben, und sieben seiner Kameraden wurden teils schwer verletzt. Pfarrerin Hagelgans-Faber und viele weitere Notfallseelsorgende waren tagelang im Einsatz, um die Betroffenen zu begleiten und zu unterstützen.

Ökumenische Notfallseelsorge Worms
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