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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Jugend an der Dill

Bäume pflanzen für die Zukunft

Katrin Weber

"Das war eine richtig tolle Aktion!", schwärmt Nadine Klein und hebt virtuell im Internet den Daumen. Die Jugendliche lobt das Engagement der Evangelischen Jugend, die gemeinsam mit 30 evangelischen und katholischen Jugendlichen den Zukunftswald mitgepflanzt haben.

Im Vorfeld zur Pflanzaktion "Zukunftswald" gab es eine Challange zwischen der Evangelischen Jugend im Dekanat an der Dill und der Katholischen Kirchengemeinde Herborn, ob es beiden Seiten gelänge 30 Jugendliche zu motivieren, Bäume für die Zukunft zu pflanzen. 

Am Samstag (27. November 2021) hat die Pflanzaktion stattgefunden: Und es ist gelungen. Auf Instagram sind erste Fotos von der Aktion im Wald zu sehen. Die Jugendlichen haben voller Begeisterung auf einer Fläche von 10.000 qm bei Herborn-Burg stolze 1100 Bäume gepflanzt. "Wir hoffen, dass die Weißtannen, Flatterulmen und Elsbeeren überleben und anwachsen. Diese Bäume wurden nachhaltig und entsprechend unserem Klima auf einer freien Waldfläche gepflanzt. In 40 Jahren können wir dann unseren Zukunftswald bewundern und darin verstecken spielen",  schreibt Barbara Maage auf Insta.

Zukunftswald soll helfen, den Wald wieder aufzuforsten

Die Pflanzaktion der Evangelischen Jugend an der Dill gemeinsam mit der Katholischen Kirche ist der Startschuß zum Projekt "Zukunftswald", mit dem die Kommunen Dillenburg und Herborn den arg gebeutelten Wald langfristig wieder aufforsten wollen. Am Projekt "Zukunftswald" kann sich jeder beteiligen. Mit nur fünf Euro kann man "Waldbesitzer" im übertragenen Sinn werden. Für die Spende gibt es dann symbolisch einen Quadratmeter Wald und einen Baum, den man selbst pflanzen oder pflanzen lassen kann.

Zukunftswald: Schulen und Kitas können mitmachen

So wie die evangelischen und katholischen Jugendlichen auf der Fläche hinter der Windelbachtalbrücke bei Herborn-Burg erste Weißtannen, Flatterulmen und Elsbeeren gepflanzt haben, können in Zukunft weitere Kindergärten, Schulen, Vereine und Firmen an der Pflanzung und Pflege des Zukunftswaldes beteiligen. Denn, das machte Forstamtsleiter Jochen Arnold klar, einen Wald zu bauen, ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf. Denn nach der Pflanzung müssten die neuen Bäume beispielsweise regelmäßig freigeschnitten werden, damit sie Platz, Licht und Wasser zum Wachsen behielten.

Das Langzeitprojekt soll in den nächsten Jahren zeigen, welch vielfältige Funktionen der Wald als Teil des Ökosystems, als Wasser- und CO2-Speicher, als Erholungswald und als Holzlieferant hat und was es braucht, um all diese Funktionen zu erhalten. Der Zukunftswald soll zeigen, wie sich die unterschiedlichen Waldfunktionen nachhaltig auf kleinem Raum vereinen lassen. Dazu sind thematische Führungen, Seminare oder Fortbildungen denkbar.

Erste Unterstützung erfahren

Als Lern- und Erlebnisort kann der Zukunftswald von verschiedenen Organisationen genutzt werden - vielleicht auch von Firmen als Sponsoren. Mit gutem Beispiel voran ging die Sparda-Bank Hessen, die Filialen in Herborn und Dillenburg hat. Die Bank spendete im Oktober bereits 10 000 Euro für den Zukunftswald. Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau und die Revierförsterinnen Rebecca Jonsson und Anne Reichert freuen sich über die finanzielle Unterstützung der Sparda-Bank Hessen für den Zukunftswald in Herborn.

Der Zukunftswald soll mit so genannten "Klimagewinnern" begründet werden, also mit Baumarten, die nach heutigen Erkenntnissen mit den neuen Klimagegebenheiten besser zurechtkommen als Fichten und die ebenfalls bereits schwächelnden Buchen. Unter den Bäumen, die künftig hier gut wachsen sollen, sind sowohl heimische als auch fremdländische Baumarten. Dabei sind Traubeneiche, Bergahorn, Spitzahorn, Winterlinde, Douglasie, Weißtanne, Kiefer, Libanon-Zeder, Esskastanie, Baumhasel, Walnuss, Vogelbeere und Hainbuche.

Zertifikate für den Zukunftswald online kaufen

Die Zertifikate für die symbolische Waldfläche sollen demnächst für jedermann zu kaufen sein. Erwerben kann man sie beispielsweise bei den Stadtverwaltungen in Dillenburg und in Herborn durch Einzahlung eines durch 5 teilbaren Eurobetrags auf ein beliebiges Konto der Städte, aber immer mit dem Stichwort "Spende Zukunftswald". Dafür gibt es dann ein entsprechend ausgestelltes Zertifikat und eine Spendenquittung, sofern man seinen Namen und seine Adresse angegeben hat.

Ach ja, und auch das Logo für den Zukunftswald auf dem Zertifikat haben Jugendliche der Evangelischen Jugend im Dekanat an der Dill gestaltet. Das Logo zeigt einen großen gesunden Baum mit farbenprächtigen Laub. Gezeichnet haben das Bild Kiara Reeh und Till Kunz aus dem Jugendtreff der Evangelischen Jugend in Herborn.


Hintergrund "Zukunftswald":

Die Situation der Wälder in unserer Region ist dramatisch. Im unteren Dilltal sieht man es kaum, wohl aber beispielsweise im oberen Dilltal und an den Hängen zum Dietzhölztal. Dort sind so viele Bäume abgestorben, dass der ehemalige Holzboden jetzt einer kahlen Mondlandschaft ähnelt. Insgesamt, so schätzt Försterin Anne Reichert, haben die Dürresommer und ihre Folgen etwa 20 Prozent aller Bäume das Leben gekostet.

Betroffen sind 3500 Hektar Waldfläche im Forstamt Dillenburg, das grob umrissen von Rittershausen bis zum Merkenbacher Wasserturm und von der Angelburg bis zum Dreiländereck bei Rabenscheid reicht. 3500 Hektar, das ist in etwa so viel wie die gesamte Gemarkungsfläche der Gemeinde Mittaenaar. Jeder einzelne Hektar wird zwischen 30 000 und 50 000 Euro kosten, bis dass darauf wieder allein überlebensfähige Bäume wachsen. Wie ein solcher Wald entsteht und wie viel Pflege er braucht, das soll die Aktion Zukunftswald zeigen.

 

» Weitere Informationen gibt es auf den Homepages der Städte Dillenburg und Herborn.

 

 

 

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