Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Bei den „Lilienkickern“ spielen Wohnungslose gemeinsam Fußball

Michael SeidelDie Lilienkicker in Wiesbaden trainieren einmal die Woche.Die Lilienkicker in Wiesbaden trainieren einmal die Woche.

„Es geht um Spaß, Anerkennung und Gesundheit“, erklärt Trainer Michael Kiel, wenn er über seine Fußballmannschaft „Lilienkicker“ spricht. Das Besondere: Alle Spieler sind oder waren eine Zeit lang wohnungslos.

Ein ganz gewöhnliches Fußball-Training: Junge Männer dribbeln um Hütchen, klatschen sich ab und schießen aufs Tor. Nichts lässt darauf schließen, dass die Spieler eine harte Vergangenheit haben. Aber bei den Lilienkickern spielen Menschen, die eine Zeit lang ohne Wohnung gelebt haben oder im Übergangswohnheim des Diakonischen Werks Wiesbaden untergebracht waren. Zum Beispiel Björn. Der 36-Jährige hat zweieinhalb Jahre im Übergangswohnheim gelebt. Inzwischen hat er seit einem Jahr eine eigene Wohnung und ist selbst Trainer für die E-Jugend in einem Mainzer Verein. Trotzdem bleibt er den Lilienkickern treu.

Mitspieler werden zu guten Freunden

Seine Mitspieler sind zu guten Freunden geworden, sie unternehmen auch außerhalb des Trainings etwas zusammen. Björn motiviert seine Mitspieler auch mit Worten: „Hier ist die Möglichkeit mal abzuschalten, die schlechte Laune mal wegzulassen und sich vielleicht ein bisschen Selbstvertrauen für den Alltag zu holen. Wenn einem hier etwas gelingt, kann einem das vielleicht auch im Alltag gelingen.“

Alkohol und Zigaretten sind tabu

Neben den bekannten Fußball-Regeln gelten bei den Lilienkickern zwei Sonderregeln: Alkohol und Zigaretten sind tabu. „Wenn jemand alkoholisiert hier ankommt, möchten wir nicht, dass der mitspielt“, unterstreicht Trainer Michael Kiel.

„Es geht um Spaß, Anerkennung und Gesundheit“

Die Lilienkicker gibt es seit 10 Jahren. Immer in unterschiedlichen Konstellationen. Ziel ist es, eine Pause vom harten Alltag zu schaffen. Für den Trainer und Projektleiter stehen drei Hauptthemen im Vordergrund: „Spaß, Anerkennung und Gesundheit.“ Denn beispielsweise fühlten sich die Kicker nach einem gelungenen Torschuss besser. Aktuell spielen 17 Fußballer und auch eine Fußballerin bei den Lilienkickern. Neben den Trainings beteiligt sich das Team auch an Turnieren. Weil das Projekt durch Spenden finanziert wird, ist Michael Kiel immer dankbar, wenn Menschen spenden, damit sie Übernachtungen oder Fahrtgeld stemmen können.

Ein Mitspieler ist für die Nationalmannschaft nominiert

Am 20. Mai 2016 haben die Lilienkicker bei einem Turnier mitgespielt, das gleichzeitig Spieler für die Nationalmannschaft nominiert hat. Denn 2016 wird die „Fußballweltmeisterschaft der Obdachlosen" im schottischen Glasgow vom 10. bis 16. Juli ausgerichtet. Der 22-jährige Dennis, der seit zwei Jahren bei den Lilienkickern mitspielt, wurde nominiert. Er war wohnungslos, hat aber seit einem guten halben Jahr einen festen Wohnsitz. Für ihn ist die Mannschaft „wie eine Familie“. Ihm ist es wichtig anderen zu helfen: „Wenn ich weiß, dass jemand noch keine Wohnung hat, dann versuche ich da zu sein und zu helfen beim Bewerbungsschreiben oder wo er Hilfe braucht.“

Spenden-Konto für die Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werks Wiesbaden
Bank: Nassauische Sparkasse Wiesbaden    
Kontonummer: 100 021676
Bankleitzehl: 510 500 15
Verwendungszweck: Lilienkicker

Themen-Special "Fußball"

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