Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Spenden und Gebete nach Unwetter

Beten und spenden für die vielen Opfer des Unwetters

Bildquelle: gettyimages, marc_bruxelleHochwasserRettungskräfte sind im Einsatz (Symbolbild)

Nach Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zeigt sich das Ausmaß: Laut Medienberichten sind mehr als 140 Menschen gestorben. Die Evangelische Kirche im Rheinland ruft zu Gebeten und Spenden auf. Auch Kirchenpräsident Volker Jung hat seine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck gebracht: "Es ist furchtbar, so viel Ohnmacht zu spüren und vor Trümmern zu stehen."

(epd/red). Nach Starkregen haben in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen übergetretene Flüsse viele Ortschaften verwüstet. Laut Medienberichten dauern die Rettungs- und Bergungseinsätze an. Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) informiert darüber, dass "die Notfallseelsorge der Landeskirche an diversen Orten im Einsatz ist, vor allem in der Voreifel und in Ahrweiler".

Spendenkonto für Opfer der Katastrophe eingerichtet

Dr. Thorsten Latzel, Präses der EKiR, appellierte: „Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen. Spenden Sie: Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, um den Betroffenen zu helfen." 

Spendenkonto bei der Diakonie RWL
DE79 3506 0190 1014 1550 20
KD Bank
Stichwort: Hochwasser-Hilfe
Online spenden

Kirchenpräsident Jung in Gedanken und Gebeten bei den Betroffenen der Katastrophe 

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat seine Betroffenheit über die Flutkatastrophe mit mehreren Dutzend Todesopfern und Hunderten Vermissten zum Ausdruck gebracht, die vor allem das Gebiet der benachbarten Evangelischen Kirche im Rheinland getroffen hat. Volker Jung erklärte: „Ich bin tief erschüttert über das Ausmaß des Unwetters. Meine Gedanken und Gebete sind besonders bei den Menschen, die ihr Leben verloren haben, bei ihren Angehörigen und allen, die um sie trauern. Ich denke auch an diejenigen, deren Häuser beschädigt und zerstört sind, die Hab und Gut verloren haben. Es ist furchtbar, so viel Ohnmacht zu spüren und vor Trümmern zu stehen. Ich bitte Gott um Nähe, Trost und Kraft für alle, die so großes Leid erfahren. Wie wichtig ist jetzt Solidarität und Hilfe! Wer hilft, gibt Halt und Hoffnung. Den Rettungs- und Hilfskräften, die sich auch von vielen Orten in das Unglücksgebiet auf den Weg gemacht haben, danke ich von Herzen! Die Unwetterkatastrophe wirft auch viele Fragen nach dem auf, was in menschlicher Verantwortung liegt.

Weitere Spitzenrepräsentanten der Kirchen haben sich bestürzt über die Unwetterfolgen geäußert. "Ich denke sehr an alle Menschen, die in diesen Tagen von den schlimmen Regenfällen und den daraus erwachsenden Fluten betroffen sind", schrieb der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Donnerstag bei Facebook. In seinem Post veröffentlichte der Ratsvorsitzende auch ein Gebet:

Gebet des Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm:

Ich bete:
Barmherziger Gott,
vor dich bringen wir all die Menschen,
denen aufgrund des Unwetters großes Leid widerfahren ist.

Steh ihnen bei,
gib ihnen Kraft, wo sie erschöpft sind,
und Mut, wo sie zu verzweifeln drohen.
Und gib uns allen offene Augen und Ohren,
damit wir wahrnehmen, wo und wie wir helfen können.

Wir bitten dich für die Menschen, die in den Fluten gestorben sind.
Nimm sie auf in dein Reich,
das kein Leid mehr kennt und in dem alle Tränen abgewischt sind.
Denen, die um sie trauern, schenke Trost und Menschen, die sie begleiten.

Ewiger Gott, sei bei uns.
Verlass uns nicht.
Auf dich vertrauen wir.

AMEN

Präses aus dem Rheinland tief betroffen

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Thorsten Latzel, äußerte sich "tief betroffen von dem Leid, das das Unwetter der letzten Nacht angerichtet hat". "Menschen sind gestorben, Häuser eingestürzt, Keller überflutet, Feuerwehrleute beim Versuch zu helfen gestorben", schrieb er auf seiner Facebook-Seite. "Gemeinsam mit vielen anderen bete ich für die Betroffenen und die Helferinnen und Helfer", erklärte Latzel. "Zugleich bin ich dankbar für die Hilfe, die jetzt in unseren Gemeinden und Kirchen ganz praktisch geleistet wird: von der Nachbarschaftshilfe beim Auspumpen über Brötchen und warmen Kaffee bis zum seelsorglichen Beistand etwa durch die Notfallseelsorge."
Die Website der EKiR informiert, dass von den Überflutungen auch Kirchengemeinden betroffen seien: "Kirchen, Keller und Gemeindehäuser sind vollgelaufen."

Fürbitten und digitaler Klageraum

Angesichts der tiefen Not hat der Präses zu Gebeten aufgerufen. Jeder hat die Möglichkeit, im digigalen Klageraum #unwetterklage, seine Gedanken, seine Klagen, seine Bitten und seine Trauer auszudrücken. Auf der Website der EKiR wurde zudem dieses Fürbittengebet veröffentlicht:

Fürbittengebet zur Unwetter-Katastrophe

Gott des Lebens,
wir sind erschrocken und aufgewühlt:
Das Hochwasser der vergangenen Tage
hat Menschen fortgeschwemmt.
Der Starkregen hat Keller geflutet und Straßen überspült.
Viele bangen um ihre Angehörigen und um ihr Zuhause.

Gott, wir rufen zu dir
wie der Beter aus dem Gebetbuch des Volkes Israel:

„Rette mich, Gott!
Das Wasser steht mir bis zum Hals.
Ich bin versunken in tiefem Schlamm
und finde keinen festen Grund.
In tiefes Wasser bin ich geraten.
Eine Flutwelle spülte mich fort.“
(Psalm 69,2+3).

Gott,
wir bitten dich um Trost und Beistand
für alle, deren Zuhause verwüstet ist,
die evakuiert werden mussten,
die Hab und Gut verloren haben.

Sende den Betroffenen die Hilfe, die sie brauchen:
tatkräftige Unterstützung,
finanziellen Beistand,
emotionale Begleitung,
unermüdliche Gebete.

Gott,
wir bitten Dich
um Frieden für die, die ihr Leben verloren haben,
und um Trost für ihre Angehörigen.

Gott,
wir bitten Dich
für die Männer und Frauen,
die an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen,
die Menschen aus eingeschlossenen Häusern holen,
die Dämme sichern,
die für Notunterkünfte sorgen.
Sei du ihnen nahe bei allem, was sie tun.
Stärke sie und gib ihnen Geduld und Übersicht.

Gott,
wir erkennen, wie schnell sich das Klima verändert
und in welcher Bedrohung unsere Welt steht.
Diese Naturkatastrophe führt uns vor Augen,
was wir unserer Umwelt antun.
Hilf uns umzukehren.
Lass uns nicht gegen, sondern für und mit deiner
Schöpfung leben.

„Ich aber schicke mein Gebet zu dir,
zu der Zeit, Herr, die dir gefällt:
Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte,
zeig mir deine Treue und rette mich!
Zieh mich aus dem Schlamm,
sonst muss ich darin versinken!
Rette mich aus dem Strudel …
und aus dem tiefen Wasser!“

(Psalm 69,14.15)

Amen

von Helga Schröck-Vietor

Worte aus evangelischer und katholischer Kirche

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erklärte bei Twitter: "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern, Angehörigen und Rettungskräften". Im Namen des Limburger Bischofs schrieb die Bischofskonferenz in dem Netzwerk: "#Wasser ist #Leben. Hier ist Wasser der #Tod."

Der evangelische Ratsvorsitzende Bedford-Strohm erklärte: Das Wasser, das viele in der Trockenheit ersehnt haben, ist jetzt zum Unheil geworden.» Die Wetterextreme richteten große materielle Schäden an. "Aber was noch viel schlimmer ist, sie sind zur Ursache von großem menschlichen Leid geworden", schrieb der bayerische Landesbischof und oberste Repräsentant der deutschen Protestanten. Menschen seien in den Fluten gestorben, darunter auch helfende Feuerwehrleute. Viele Menschen würden noch vermisst.

Hinweis: Dieser Bericht wird aktualisiert.

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