Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Kinderbetreuung in Heppenheim

Betreuungsfeuerwehr für Eltern in Zeitnot

artisticco/istockphoto.comIn Heppenheim gibt es bald eine Notrufnummer für Eltern. Sie soll in unvorhersehbaren Situationen Hilfe schicken.

Sie kommt nicht mit Blaulicht und Sirene. Sie ist aber im Notfall zur Stelle. Das Evangelische Dekanat Bergstraße wird eine „Betreuungsfeuerwehr“ für Familien und Alleinerziehende organisieren.

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Die Betreuungsfeuerwehr wird aktiv, wenn nicht vorhersehbare Notsituationen entstehen – etwa bei Krankheit, bei Ausfall der Tagesmutter oder auch, wenn die Mutter oder der Vater im Stau steht und das Kind nicht rechtzeitig vom Kindergarten abholen kann, berichtet die Bildungsreferentin des Dekanats Bergstraße, Birgit Geimer. Sie hat das Projekt initiiert und dafür Mitstreiter in den Kindertagesstätten von Heppenheim und der örtlichen Agenda 21 gefunden.

Notfallbetreuung mit Qualität

„Der Bedarf ist groß“, sagt die Leiterin des Katholischen Kinderhorts Arche Noach in Heppenheim. Es komme immer wieder vor, dass Kinder nicht von der Kita abgeholt und hingebracht werden könnten, weil die Eltern plötzlich mit einer Notsituation konfrontiert seien, die sich nicht auf die Schnelle lösen lasse. Das betreffe vor allem Alleinerziehende, die kein Netzwerk hätten.

„Für die Betreuungsfeuerwehr werden Ehrenamtliche eigens geschult. Die Qualität der Betreuung ist uns wichtig“, betont Birgit Geimer. Nach ihren Angaben werden die „Feuerwehrleute“ in Einrichtungen wie den Kindertagesstätten vorgestellt und bekannt gemacht. Sie sollen dort Vertrauen zu Kindern wie Eltern aufbauen. Eine Steuerungsgruppe werde die ehrenamtlichen Kräfte, die sich für mindestens ein Jahr zur Mitarbeit verpflichten, begleiten und auch Supervision anbieten. Die Betreuungsfeuerwehr hat sich die Notfallseelsorge zum Vorbild genommen. Für Kinder von 0 bis 14 Jahren soll es für Notfälle eine 24-Stunden-Rufbereitschaft geben.

Notfallbetreuung zum Nulltarif

Das Projekt verfolge keine wirtschaftlichen Interessen. Die Hilfe im Notfall erfolge unentgeltlich, sagt der Fundraiser der Betreuungsfeuerwehr Christian Schimko. Die Finanzierung erfolge zum Teil über Geld- und Sachmittel des Evangelischen Dekanats. Stehe kein Betreuungsplatz zur Verfügung steht, biete das Evangelische Dekanat in seinem Heppenheimer Haus der Kirche entsprechende Räumlichkeiten an. Eine hauptamtliche Kraft mit halber Stelle - entweder Erzieher oder Sozialpädagoge - soll die Betreuungsfeuerwehrleute koordinieren. Dafür ist das Projekt auf Spenden angewiesen - große und kleine, wie Bildungsreferentin Geimer betont.

Ohne Spenden kann Betreuungsfeuerwehr nicht ausrücken

Das Projekt steht in den Startlöchern. Wann die Betreuungsfeuerwehr erstmals ausrücken wird, hängt von der finanziellen Unterstützung, insbesondere für die hauptamtliche Stelle ab. Bei positivem Verlauf könnte es zu Beginn des nächsten Jahres losgehen, erklären die Initiatoren. Die Betreuungsfeuerwehr ist nach den Planungen zunächst auf die Kreisstadt Heppenheim beschränkt, hat aber perspektivisch die gesamte Region Bergstraße im Blick.

Alleinerziehende in der Armutsfalle

Die Idee, Familien in Notsituationen unter die Arme zu greifen, geht auf die Heppenheimer Erklärung gegen Armut und Ausgrenzung zurück, die das Evangelische Dekanat vor vier Jahren gemeinsam mit den katholischen Dekanaten Bergstraße verabschiedet hatte. Dabei wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass Alleinerziehende ein großes Armutsrisiko haben, weil sie Kinderbetreuung und Berufstätigkeit nur sehr schwer vereinbaren können. Allein in Heppenheim gibt es nach Angaben der Stadt rund 1000 Alleinerziehende. „Allein, dass eine Notrufnummer existiert, ist für viele Alleinerziehende eine Beruhigung und Entlastung“, ist Birgit Geimer überzeugt.

„Es gehört zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung, dass wir Kinder unterstützen. Dabei wollen wir unsere Angebote so anpassen, dass wir auf neue Herausforderungen reagieren können“, sagt Dekan Arno Kreh. Dazu gehöre neben der Betreuungsfeuerwehr auch die Erweiterung der Angebote in den 32 evangelischen Kindertagesstätten im Dekanat Bergstraße oder das Projekt „Ohne Moos was los“, das Kindern und Jugendlichen aus finanzschwachen Familien die Teilnahmen an Sommerfreizeiten ermöglicht.

Die Kontaktdaten für alle, die das Projekt „Betreuungsfeuerwehr“ unterstützen möchten: 

Evangelisches Dekanat Bergstraße
Birgit Geimer
Tel.: 06252/673332
E-Mail: geimer@haus-der-kirche.de

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