Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Von Gottes Wort bewegt

Christen in Oberhessen und in Indien feiern ihre Partnerschaft

Bernd ApelMenschen zum teil auf dem Boden sitzendFamilien im ICDP („Integrated Child Development Project“)-Dorf Kamasamapalli. Kinder zwischen 3 und 6 Jahren erhalten hier regelmäßig eine warme Mahlzeit und besuchen eine Art Vorschule.

Die Kirchengemeinden der evangelischen Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg werden im Februar wieder den Partnerschafts-Sonntag mit der indischen Diözese Krishna-Godavari begehen.

Bernd ApelGruppenbild mit zehn Mädchen in gelb-grüner SchuluniformMädchen an Grundschule in Vijaywada

Beim jährlichen Partnerschafts-Sonntag – empfohlener Termin ist diesmal der 8. Februar – feiern die beteiligten Gemeinden einen Gottesdienst, dessen Inhalte mit den Partnern abgestimmt sind, halten gegenseitig Fürbitte und informieren sich über aktuelle Entwicklungen.

Die Partnerdiözese der Propstei Oberhessen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) liegt an der Ostküste Indiens. Etwa 300.000 Christinnen und Christen gehören zur Diözese Krishna Godavari. Die protestantischen Christen leben als kleine Minderheit in einem Gebiet, das religiös und kulturell vom Hinduismus und Islam bestimmt ist.

Die drei Dekanate mit etwa 67.000 Evangelischen zwischen Gießen, der Wetterau und dem Vogelsberg nehmen als Teil der Propstei Oberhessen für die EKHN die Gestaltung der schon seit 1983 bestehenden Beziehungen wahr.

Indische Augen und Ohren sehen und hören anders

Das Thema des Partnerschafts-Sonntages lautet in diesem Jahr „Mit Gottes Gedanken spielen“. Hintergrund wird dabei ein biblischer Text aus dem Prophetenbuch Jesaja sein, in dem Gottes Gedanken und des Menschen Gedanken grundsätzlich unterschieden werden. Und doch „gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar…so soll das Wort, das aus meinem Munde geht…nicht wieder leer zu mir zurückkommen“ (Jes. 55,10.11).

Aus beiden Ländern hat die christliche Botschaft, hat Gottes Wort Menschen zusammengebracht, die zusammen auf die Welt durch das Kreuz Jesu Christi hindurch sehen. Aber sie sehen und hören natürlich jeweils mit deutschen bzw. indischen Augen und Ohren. Und die können die Bibel und das Tun Jesu sehr unterschiedlich verstehen und interpretieren. Der gleiche Text wirkt zuweilen in einem Dorf in Krishna-Godavari und in einem Dorf in Oberhessen sehr unterschiedlich. So herrscht z. B. bei den indischen (Minderheits-) Christen eher das missionarische offensive Selbstbewusstsein „das Wort Gottes (auf seiner Seite) zu haben“ und bei den deutschen (Mehrheits-) Christen eher das postmissionarische defensive Bewusstsein, dass Gottes Wort Europa verlässt… Das Evangelium hat dort für die Armen bzw. die „Dalits“ eine direkte befreiungstheologische Dimension, die Europa bzw. Deutschland eventuell verlorengegangen ist. Indische Christen erleben dies bei ihren Besuchen hier als „Verschweigen“ des Bekenntnisses, deutsche bei ihren Besuchen in Indien als naiv und pathetisch.

Die Diözese Krishna-Godavari

In der Diözese Krishna-Godavari, einer von 21 Regionen der Kirche von Südindien (1947 entstanden durch den Zusammenschluss verschiedener nicht-katholischer Kirchen) leben etwa 300.000 Christen meist mit armer und „Dalit“ (= kastenloser)-Herkunft. Ein Pfarrer verdient z. B. oft nicht mehr als 3.000 Rupien (derzeit ca. 43,- Euro) im Monat. Zu dieser Benachteiligung innerhalb der indischen Kasten-Gesellschaft kommt der Minderheitenstatus von nur etwa 4% Christen in Indien bei über 80% Hindus und etwa 12% Muslimen. In solch multi-religiöser Umgebung ist die  Diözese Krishna-Godavari – benannt nach 2 großen Flüssen der Region, die in den Golf von Bengalen münden – erkennbar durch intensives gottesdienstliches Leben und eine vorbildliche Sozialarbeit: als Ausdruck „ganzheitlicher Mission“ will sie den ganzen Menschen ansprechen und durch Gesundheitsdienste, Kinderbetreuung und Bildungsangebote zu einem Leben in Würde für die zum größten Teil ländliche Bevölkerung beitragen.

Konkrete Unterstützung

Die Christen in Oberhessen unterstützen in Krishna-Godavari seit langem schon u. a. zwei Projekte der Diözese: zum einen die Gesundheitsstation A-Konduru, von der aus 5 Dörfer mit je ca. 250 Familien von „tribals“ (Stammesangehörigen mit eigener Sprache) vorwiegend mit Mangelerkrankungen und schlechter Wasserversorgung regelmäßig von einem Arzt und von Sozialarbeitern besucht bzw. behandelt werden. Und zum anderen in drei Dörfern das IDCP („Integrated Child Development Project“), welches Kindern zwischen 3 und 6 Jahren eine regelmäßige warme Mahlzeit und eine Art Vorschule anbietet. Pro Jahr werden für beide Projekte ca. 15.000 € benötigt.

Informationen über die Partnerschaft gibt es bei: Pfarrer Bernd Apel

Finanziell unterstützen kann man die Arbeit durch Spenden auf das Sonderkonto „Krishna-Godavari“ des Ev. Dekanats Hungen bei der Volksbank Mittelhessen (BIC: VBMH DE5F  / IBAN: DE11 5139 0000 0081 1197 16) 

 

 

 

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