Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Hilfe für Wohnungslose

Diakonie-Projekt vermittelt Wohnungen für obdachlose Jugendliche

Jörn von LutzauKonstantin Potthoff, Sozialarbeiter vom Diakonischen Werk Gießen (links) mit dem ehemaligen Wohnungslosen Simon.

Simon war 8 Jahre lang wohnungslos, jetzt hat er mit 26 Jahren seine ersten eigenen vier Wände. Geklappt hat das mit Hilfe von „Projekt zu Hause – Housing first“ der Diakonie Hessen. Ab jetzt geht es aufwärts.

Es kann schneller gehen, als man denkt. Ein paar mal die Rechnungen nicht bezahlt, ein Streit in der Familie, ein Schicksalsschlag. Bei Simon war es Punkt 2: Stress mit der Mutter, Schule abgebrochen. Mit 18 Jahren landet er auf der Straße - und bleibt dort. 8 Jahre lang schlägt er sich durch, schläft zum Beispiel in Parkhäusern.

Erst jetzt, mit 26 Jahren, lebt er endlich in seiner ersten eigenen Wohnung. Ohne das "Projekt zu Hause - Housing first" der Gießener Diakonie wäre das nicht möglich gewesen.

Das Angebot hilft wohnungslosen Menschen dabei, wieder eine Wohnung zu finden. Mit an Bord ist auch die Stadt und der Landkreis Gießen sowie die Wohnbau Gießen GmbH.  Das Diakonische Werk mietet die Wohnungen und vermietet sie an einen Klienten weiter. Das Ziel: Wohnungslose Jugendliche sollen durch die eigene Wohnung wieder eine Perspektive bekommen.

Konzept kommt aus den USA

Das "Housing first"-Konzept stammt eigentlich aus den USA. Auch zum Beispiel in Norwegen und Österreich hat sich die Idee bewährt, Studien belegen die Erfolge.

Simon wurde durch seinen Sozialarbeiter Konstantin Potthoff auf das Projekt aufmerksam. Potthoff besucht ihn bis heute - ungefähr einmal die Woche. Er hilft ihm beim Papierkram mit den Behörden. Ohne Stress, ohne Druck - nur wenn Simon ihn braucht und sehen möchte.

Sarah von Trott, Sozialarbeiterin des Diakonischen Werks Gießen betont: Sobald die Menschen einen festen Wohnsitz haben, können die nächsten Schritte in Richtung geregeltes Leben angegangen werden. Simon ist dankbar: "Es ist ein Hoffnungsschimmer, dass es noch nach oben gehen kann, aus der Obdachlosigkeit." Aktuell ist Simon auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Mehr zum Projekt: https://diakonie-giessen.de/projekt-zuhause

 

 

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