Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

AngeboteÜbersicht

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Menümobile menu

Evangelische Hilfe für Straffällige

Hinter Gittern: „Die Menschen nicht vergessen“

Peter Reinaecker / pixelio.de.Gitterstäbe

Die Kirche ist auch hinter Gittern: In der Straffälligenhilfe unterstützt sie Menschen im Gefängnis. Eine anspruchsvolle Aufgabe, wie ein Fachkongress in Wiesbaden zeigt.

Wiesbaden, 27. November 2013. Auf die besondere Bedeutung der seelsorglichen Betreuung für Strafgefangene hat die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Ulrike Scherf, hingewiesen. Bei einem am Mittwoch zu Ende gegangenen Fachkongress zur Straffälligenhilfe in Wiesbaden-Naurod sagte sie, dass ohne das Engagement der evangelischen Kirche „viele Strafgefangene noch mehr von Hilflosigkeit und sozialer Ausgrenzung“ bedroht seien. Sie lobte den Einsatz sowohl ehrenamtlich Engagierter in der Straffälligenhilfe als auch der Gefängnisseelsorgerinnen und Gefängnisseelsorger. Ziel aller Bemühungen müsse die Wiedereingliederung in die Gesellschaft sein. Gleichzeitig könne aber auch „jede noch so kleine Aufmerksamkeit die große Botschaft in sich tragen, dass ein Mensch nicht vergessen ist.“

Der Vorsitzende der Evangelischen Konferenz für Straffälligenhilfe, Karl Heinrich Schäfer, wies auf die finanziellen Probleme von Strafgefangenen hin, die bei ihrer Rückkehr in die Freiheit entstehen können. Nach seiner Ansicht können erhebliche „Altlasten“ für den Staat entstehen. So erhielten die Insassen von Justizvollzugsanstalten für ihre Beschäftigung beispielsweise keine Sozialleistungen, sagte der frühere Synodalpräses der EKHN. Zudem hätten Gefangene mit längeren Strafzeiten kaum eine Möglichkeit, sich auskömmliche Rentenansprüche zu erarbeiten. Dies alles könne die Resozialisation erschweren.

Bei der „Fachwoche Straffälligenhilfe“ standen mehr als ein Dutzend Expertinnen und Experten zum Thema „Der Preis des Geldes - Anspruch und Realität in Strafvollzug und Straffälligenhilfe“, im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod Rede und Antwort. Darunter der Psychoanalytiker Tillmann Moser, Dagmar Oberlies, Professorin für Professorin für Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Gabriela Kubon-Golke, Professorin für Sozialpolitik an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Veranstaltet wurde die tagung von der Evangelischen Konferenz für Straffälligenhilfe und der Katholischen Bundes-Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe.

 

 

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top