Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Gemeinschaft

Ein Garten für alle!

Charlotte MattesFatma Demirkol holt sich gerne Tipps von Gulpaze Albayrak. Die 69-Jährige ist jeden Tag im Interkulturellen Garten und hilft gerne.Fatma Demirkol holt sich gerne Tipps von Gulpaze Albayrak. Die 69-Jährige ist jeden Tag im Interkulturellen Garten und hilft gerne.

Der Interkulturelle Garten soll Menschen unterschiedlicher Herkunft verbinden, durch gemeinsames Gärtnern. Jeder darf den Garten auch zum Sonnen und Genießen nutzen. Wir waren vor Ort und haben geschaut, wie die Gärtnerinnen miteinander klar kommen.

Bildergalerie

Das Törchen des Interkulturellen Gartens ist durchgehend geöffnet. Jeder darf den Garten zum Sonnen und Genießen nutzen. Gulpaze Albayrak freut sich über ihre selbst-gepflanzten Zwiebeln. In ihren Beeten wächst auch anatolischer Knoblauch. Die Samen hat sie aus der Türkei mitgebracht. Fatma Demirkol versucht sich in ihren Beeten auch an Kichererbsen. Ihr schmecken sie besonders gut, wenn sie noch zart und grün sind. Fatma Demirkol vor ihrem Hochbeet. Hier wachsen unter anderem drei Tomaten-Pflanzen und marokkanische Minze. Wolfgang Dittrich v.l. Britta Laubvogel und Gerlinde Jallow arbeiten stundenweise für das Projekt. Gärtnerin Gulpaze Albayrak, Johannes Hartmann (internationales Zentrum Friedberg e.V.) und Projektleiter Wolfgang Dittrich.

Der Interkulturelle Garten liegt ein bisschen versteckt in einer Schrebergarten-Siedlung hinter den 24 Hallen in Friedberg, an dem Flüsschen Usa. Ein grün-weißes Schild an dem verwitterten Holztörchen verrät: Hier ist der „Interkulturelle Garten Friedberg“. Aktuell gärtnern sieben Frauen und ein Mann, einige haben einen Migrationshintergrund. Für Projektleiter Dittrich sind sie „eine nette, liebenswerte Truppe.“ Als die Verwaltungsanstellte Demirkol hier angefangen hat, war sie noch grün hinter den Ohren, was das Gärtnern anging. Mitgärtnerin Gulpaze Albayrak gab ihr Tipps, zum Beispiel an welcher Stelle ihres Beets die marokkanische Minze am besten gedeiht. Im Gegenzug übersetzt Demirkol vom Deutschen ins Türkische, wenn die 69-Jährige etwas nicht versteht. 

 

„Wir wollen die Menschen zusammenbringen“

 

Der „Interkulturelle Garten Friedberg" ist eines der „DRIN-Projekte“, die durch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen finanziell unterstützt werden. Wolfgang Dittrich vom evangelischen Dekanat Wetterau leitet das Projekt. Ein Ziel ist, dass Nachbarschaft entsteht. Denn das Projekt sei vor allem für Bewohner der Friedberger Altstadt gedacht, die gelte als Brennpunkt, so Dittrich. „Wir wollen die Menschen zusammenbringen“, betont er. Mit einem länglichen Garten fing alles an. Der Projektleiter freut sich, dass anschließend ein kompletten Nachbargarten und die Hälfte eines weiteren Gartens hinzukamen. Nun gärtnert die Gruppe auf rund 800 qm.
Das Projekt ist noch eineinhalb Jahre durch DRIN gesichert. Doch es laufe so gut, dass sich Dittrich für die Zukunft auch keine Sorgen mache

 

Jeden Tag ab acht Uhr im Garten

 

Gulpaze Albayrak läuft stolz durch den großen Garten. Täglich ab acht Uhr beginnt Albayrak zu graben, säen und zu gießen. Zu Hause sitzen, sei nichts für sie, da gehe sie lieber in den Garten. Sie genießt es ihre drei Beete zu bepflanzen. Immer wieder bleibt sie stehen und zeigt stolz auf ihre Kräuter und das Gemüse. Die 69-Jährige blüht durch das Projekt auf. Ihr herzliches, lautes Lachen steckt an. Bei der Rentnerin wachsen unter anderem Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Buschbohnen und türkischer Knoblauch, aus ihrer Heimat Anatolien. Albayrak hält sich nicht immer an die Regeln. Sie hat zum Beispiel Rhabarber außerhalb der Beete angepflanzt und Zwiebeln in das Beet von Fatma Demirkol gesetzt. Aber sie nimmt das Guerilla Gärtnern mit Humor. Dieses Projekt lehre sie Toleranz und „Frau Albayrak muss man einfach lieb haben“, betont sie und lacht die ambitionierte Gärtnerin an. Für die Zukunft wünscht sich Dittrich, dass alle Flächen Gemeinschaftsbeete werden und nicht jeder separat ein Stükchen bepflanzt.

 

Herzlich willkommen im Interkultureller Garten Friedberg

Der Interkulturelle Garten wurde offiziell am 5. Juli 2016 eröffnet. Nach wie vor ist jeder herzlich willkommen, der gärtnern möchte. Um Anmeldung wird gebeten. 
Eingeladen sind vor allem die vielen Kooperationspartner. Von NABU bis Internationales Zentrum e.V..

 

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