Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Ein Gefühl von „Zuhause“

Es gibt sie wieder - die Feste in den Dörfern. Endlich wieder in Gemeinschaft feiern, das tut gut, sagt Pfarrerin Sonja Oppermann aus Mittenaar und verät auch warum das gut ist.

Bei uns ist dieses Wochenende Kirmes. Wir sind nicht die einzigen Dorfkinder, die in diesem Jahr feiern. Traditionelle Feste und neue Anlässe werden ausgiebig gefeiert. Das tut gut, gerade nach den vergangenen Jahren.

Traditionen sind uns wichtig. Sie geben uns das Gefühl, uns auszukennen inmitten der großen Fragen und Herausforderungen. Sie vermitteln uns ein Gefühl von „Zuhause“ inmitten einer komplexen Welt. Eine komplexe Welt, in der wir uns manchmal hilflos und verloren fühlen.

Nun bin ich nicht diejenige, die ihr Heil in Traditionen und im Beharren auf dem Althergebrachten sucht. Sicher, ich finde vieles gut und schön, aber Leben heißt, sich immer wieder neu in der Gegenwart und auch in der neuen Zeit zurechtfinden.

Mein persönliches Heil liegt daher in Jesus Christus, der versprochen hat, in allen Zeiten da zu sein. Das gilt selbst wenn Kirche und Traditionen sich ändern. Jesus Christus ist nicht gekommen ist, um alte Erwartungen zu erfüllen. Die einzige Erwartung, die er erfüllt, ist Gottes Erwartung. Sein Auftrag: denen nachgehen, die sich selbst und Gott verloren haben.

Jesus ist der große Menschenfinder und er ist einer, bei dem wir finden dürfen: ein Zuhause, Annahme, Frieden. Das gilt in ganz unterschiedlichen Zeiten und Lebenssituationen. „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ (Lukas 19,10). Der Wochenspruch der neuen Woche ist eine Antwort Jesu an diejenigen, die sich fürchterlich darüber aufregen, dass er sich mit Leuten abgibt, die eigentlich als verloren gelten und mit denen keiner gesehen werden will.

Eine Antwort an festgefahrene Vorstellungen, wer dazu gehört und wer nicht. Und auch eine Herausforderung an alle, die zu ihm gehören wollen. Denn wenn dieser Jesus Grenzen überwindet, sollen sich die, die sagen, sie folgen ihm nach, wohl ebenfalls darauf einlassen.

 

Sonja Oppermann ist evangelische Pfarrerin in Ballersbach, Bicken und Offenbach und mit großer Freude im Nachbarschaftsraum unterwegs.

 

 

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