Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Ein großes Geschenk

Ehe man sich versieht, ist der Sommer und der Goldene Oktober schon wieder vorbei. Was kommt jetzt, was erwarten wir? Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel findet in einem Geschenk des Glaubens Ermutigung für die dunkle Jahreszeit.

 

Haben Sie ihn genossen, diesen Sommer? Ich staune, wie die Zeit vergeht, die Uhren wurden wieder pünktlich umgestellt, wahrhaft goldene Oktobertage liegen hinter uns. Und was kommt jetzt, was erwarten wir? Eine zunehmend dunkle Zeit mit Blick auf den kommenden Winter, mit Blick in diese unruhige Welt? Welche Gedanken und Sehnsüchte treiben uns dabei um?

Im Monatsspruch für November heißt es: „Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2. Petrus 3,13) „Gerechtigkeit“ – eines meiner Lieblingsworte. „Eine Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist tot“ ist eines meiner Lieblingssätze, zugeschrieben dem Theologen und Philosophen Thomas von Aquin. Hierin spiegelt sich die Sehnsucht vieler Menschen wider. Ich erlebe viele, die klagen, auch schimpfen über die zunehmend ungerechten Verhältnisse in unserer Gesellschaft und in ihrem ganz persönlichen Leben. Und ich erlebe viele Menschen auf der Suche nach „mehr“ Gerechtigkeit und nach Verlässlichkeit und Freundlichkeit. Das ermutigt mich.

Am vergangenen Donnerstag (31. Oktober) war es wieder soweit: Die jungen Menschen aus unserem Konfirmandenkurs haben den Reformationsgottesdienst gestaltet. Sie haben sich zurückversetzt in die Zeit Martin Luthers, und sie arbeiteten sich nach vorn für mehr Gerechtigkeit: Es ging um Bildung und um Ansätze von Gleichberechtigung, es ging um das Elend des untersten Standes, der Bauern. Es ging um Jesus Christus und um seine Nähe zu den einfachen, benachteiligten und gebeugten Menschen. Wege aus dem Elend heraus wurden an diesem Abend gesucht, gefunden und beschritten.

Woher kam die Kraft für solche Wege damals, und woher kommt sie heute? Für mich kommt sie aus der Verheißung, dass die „alte Erde“ mit ihren bestehenden Verhältnissen nicht das Endgültige und Letzte ist. Wir dürfen darauf vertrauen, dass wir auf das Reich Gottes zugehen und dort willkommen sein werden. Das ist das große Geschenk unseres Glaubens. Deshalb können wir zuversichtlich eintreten für Gerechtigkeit, für Frieden und für ein gutes Miteinander. So behüte uns Gott!

Gudrun Fialla-Michel ist evangelische Pfarrerin in Driedorf

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