Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

AngeboteÜbersicht

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Menümobile menu

Armut in Hessen

„Ein Schritt in die richtige Richtung“

gregory_lee / istockphoto

Jeder siebte Hesse ist von Armut bedroht. Das zeigt der Landessozialbericht. Besorgniserregend: Das Armutsrisiko ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. 2010 waren 12,1 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, 2015 lag dieser Wert bereits bei 14,4 Prozent. Die Diakonie Hessen fordert deshalb neue Methoden, um Armut zu verhindern.

Als arm gelten Haushalte mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens. Betroffen davon sind besonders Kinder, alte Menschen und alleinerziehende Mütter. Darauf hinzuweisen, sei „ein Schritt in die richtige Richtung“, so Horst Rühl Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Eine valide Sozialberichterstattung sei unverzichtbar für eine zielgerichtete Sozialpolitik.

Betroffene Menschen müssen selbst berichten

Allerdings bilde der Bericht noch kein umfassendes Bild der sozialen Lage in Hessen ab. Extreme Armut oder Reichtum würden statistisch nur unzureichend erfasst, so Rühl weiter. „Reine Lageberichte reichen nicht aus. Wir drängen darauf, dass die betroffenen Menschen selbst zu Wort kommen und ihre persönliche Wahrnehmung in die Erhebung einfließen kann.“

Landesweite Wohnungsnotfallstatistik gefordert

Des Weiteren benötigte Hessen eine landesweite Wohnungsnotfallstatistik. Denn nur mit ihr könnten zuverlässige Aussagen über Ausmaß, Ursache sowie Verlauf von Wohnungslosigkeit getroffen werden. „Wir fordern die baldige und konkrete Umsetzung dieser umfassenden Erhebung. So könnten wir zukünftig den vielen benachteiligten Menschen in Hessen Zugang zu den sozialen Angeboten unserer Gesellschaft ermöglichen“, so Rühl.

Keine zuverlässigen Zahlen über Menschen in Wohnungsnot

In Hessen gibt es keine landesweite Wohnungsnotfallberichterstattung. Umfassende Zahlen auch über Umfang und Problemlagen liegen bislang nicht vor. Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen erfasst alle zwei Jahre flächendeckend diejenigen Menschen, die an einem bestimmten Tag (dem Stichtag) die Dienste und Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe der ihr angeschlossenen Verbände in Anspruch nehmen bzw. aufsuchen. Die Diakonie Hessen ist einer von sechs Verbänden, die sich in der Liga Hessen zusammengeschlossen haben. Die Kommunen, die ebenfalls für Menschen in Wohnungsnot zuständig sind, erfassen nur die Menschen, die aktiv werden und bei den Kommunen vorsprechen. Eine gemeinsame Erhebung aller Wohnungslosen und eine qualitative Erfassung ihrer Lebenssituation liegt bisher für Hessen nicht vor.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top