Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Hessenwahl

Entscheidungshelfer für die Hessenwahl 2018

Hans Genthe / ekhnDigitale Wahlhelfer Wahl-o-mat und WahlswiperDigitale Wahlhelfer Wahl-o-mat und Wahlswiper

Zwei von fünf Hessen wissen noch nicht, welche Parteien sie am 28. Oktober wählen sollen. Hilfen bieten der Wahl-o-mat oder der Wahlswiper. Manche Fragen, die diese Internetrechner stellen, können Christen und engagierte Kirchenmitglieder aufhorchen lassen. Will doch eine Partei den konfessionellen Religionsunterricht abschaffen. Pfarrer Hans Genthe hat die beiden Wahlhelfer getestet.

23 Parteien stellen sich am 28. Oktober in Hessen zur Wahl. Einige Namen haben die meisten Wählerinnen und Wählern noch nie gehört. Andere vertraute Parteien, die früher gefühlt weit auseinander lagen, haben wechselseitig Themen der anderen aufgenommen und sich in ihrer Grundausrichtung teilweise angeglichen, so dass es schwerer als früher fällt, die Unterschiede auszumachen. Andererseits haben viele der 23 Parteien unterschiedliche Haltungen zu den wichtigsten mehr als 30 Themen, die in diesem Herbst in Hessen diskutiert werden. Das Gemenge der Themen ist kompliziert.

Zwei Onlinetools bringen Übersicht in die Themen der Hessenwahl

„Das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen soll ausgeweitet werden.“ So lautet gleich die erste These des Wahl-o-maten von der Bundeszentrale für politische Bildung, der man zustimmen oder die man ablehnen, aber auch überspringen kann. Anders der Wahlswiper. Das Internet-Tool stellt Fragen, die mit ja oder nein beantwortet werden müssen. So heißt die erste Frage: „Soll Hessen sich bereiterklären zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen?“ Ein Jein oder Überspringen dieser schwierigen Frage ist nicht möglich. Die junge Berline Agentur MOVACT will damit wählen gehen so einfach machen wie Online-Dating. „Deswegen gibt es nur ein klares Ja und Nein, kein schwammiges Vielleicht“, sagt Matthias Bannert von MOVACT.

Erstes Testergebnis: Die elektronischen Entscheidungshelfer kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Denn sie fragen nicht nur anders, sondern versammeln unterschiedliche Themen. Beim Wahl-o-maten sind es 38, beim Wahlswiper nur 32 Thesen wie „In hessischen Städten soll es keine Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben“, stellt der Wahlswiper als Frage: „Soll in hessischen Innenstädten ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge gelten, die nicht die Abgasnorm Euro 5 erfüllen?“ Mehr als die Hälfte der Themen sind unterschiedlich. Die für Christen bedeutsame Frage, ob das hessische Ladenöffnungsgesetz geändert werden soll, damit mehr verkaufsoffene Sonntage möglich sind, stellt nur der Wahlswiper. 

Wahl-o-mat und Wahlswiper nehmen niemandem die Entscheidung ab

Insbesondere Themen aus dem Bereich Flüchtlinge und Sicherheit werden in der Gesellschaft zurZeit heftig diskutiert. Die folgende Auswahl zeigt, dass ein direkter Vergleich beider Wahl-Entscheidungshelfer nicht möglich ist. Links Wahl-o-mat, rechts Wahlswiper

Abschiebung nach Afghanistan   Abschiebung nach Algerien, Tunesien und Marokko?
Videoüberwachung   Polizisten mit Migrationshintergrund?
Kein Bau von Moscheen   Abschaffung des islamischen Religionsunterrichtes?
Sprachkurse für Flüchtlinge   Kein Familiennachzug für Flüchtlinge?
Zentrale Einrichtungen für Asylbewerber   Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge?

Am Wahltag gut vorbereitet zur Urne

Im Ergebnis zeigen beide Systeme die Übereinstimmung zu den Parteien in Prozent an. Dabei fällt auf, wie nahe viele Parteien in der Gunst der Tester beieinander liegen.  Damit führen sie deutlich vor Augen, warum es schwer ist, die richtige Wahl zu treffen. Wer den Test mehrfach durchläuft, wird bei beiden Wahl-Entscheidungshelfern wechselnde Ergebnisse bekommen. Denn schon kleine Abweichungen in den Antworten lassen die nahe beieinanderliegenden Parteien ihre Plätze wechseln. Dieses Ergebnis zeigt, dass die elektronischen Wahlhelfer niemandem die Wahlentscheidung abnehmen können. Wer sich aber mit den Thesen und Fragen beschäftigt, hat eine gute Hilfe, seine Wahlentscheidung zu finden und am Wahltag zur Urne zu gehen. 

Vor- und Nachteile der beiden Wahlhelfer

Sehr praktisch: Der Wahlswiper hält bei jeder Frage ein Erklärvideo bereit. Bereits bei der Frage kann man dem Thema ein doppeltes Gewicht geben. Beim Wahl-o-maten muss man sich vorher über die Menüpunkte: „Wer steht zur Wahl“ sowie „Fakten zur Wahl“ informieren. Das ist längst nicht so einfach und praktisch, aber deutlich gründlicher. Dafür bietet der Wahl-o-mat die Möglichkeit, das Ergebnis als Liste anzuzeigen und jetzt erst die Gewichtung vorzunehmen. 

Beide Systeme gibt es auch als App für die Wahl-Hilfe aus der Hosentasche. Wer den Wahlswiper auf Amazons Alexa  installiert, kann den Parteientest mündlich mit dem Sprachassistenten besprechen. Die aktuellen Wahlergebnisse zeigt das Wahlportal, das es ebenfalls auch App gibt.

[Pfarrer Hans Genthe]

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