Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Wanderausstellung für Jugendliche

„Frieden geht anders!“ in Frankfurts Paulskirche eröffnet

Zentrum ÖkumeneFriedensausstellung in der Paulskirche 2014Friedensausstellung in der Paulskirche 2014

Die Frage nach Militäreinsätzen in den Krisengebieten dieser Welt bestimmt derzeit die öffentliche Debatte. Dass es auch friedliche Konfliktlösungen geben kann, zeigt die Wanderausstellung „Frieden geht anders“.

Frankfurt a.M., 16. September 2014. Mit der Ausstellung „Frieden geht anders“ zeigt das Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau seit Dienstag (16. September) Alternativen zu den gegenwärtigen Versuchen auf, Konflikte in der Welt mit militärischer Gewalt zu lösen. In der Frankfurter Paulskirche beleuchten noch bis zum 28. September täglich zwischen 10 und 17 Uhr spezielle Schautafeln, Mediastationen und Exponate, wie mit gewaltfreien Methoden kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden können. Weiterführendes Material wie etwa Filme finden sich auch direkt auf der Internetseite www.friedensbildung.de.

Tragfähige Alternativen zu Waffeneinsätzen sind denkbar

Die Ausstellung, die speziell für Jugendliche konzipiert ist und von Schulen oder Gemeinden ausgeliehen werden kann, blickt unter anderem auf die konkreten Erfahrungen in Südafrika oder Mosambik. Sie zeigt, dass es zum Erhalt des Friedens tragfähige Alternativen zu Waffeneinsätzen gibt. Dazu gehören beispielsweise politische und diplomatische Weitsicht, die Stärkung der Staatengemeinschaft, sowie der Aufbau einer guten Gesprächskultur sowie Gewaltprävention vor Ort. Angesichts der aktuellen Weltlage mit Bürgerkriegen in Syrien und dem Irak, militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, Spannungen zwischen Israel und Palästina sowie vielen gewaltsamen Konflikten auf dem afrikanischen Kontinent ist es nach Ansicht der Ausstellungsmacher umso wichtiger, diese Wege zum Frieden aufzuzeigen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass der Einsatz von Militär Konflikte selten löse sondern eher eskaliere - mit dramatischen Folgen für die Menschen in den betroffenen Regionen.

Papier: Politik am Leitbild des „gerechten Friedens“ ausrichten

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichtes und Vorsitzende der Kammer für Öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hans Jürgen Papier, warnte bei der Ausstellungseröffnung vor Militäreinsätzen ohne eine klare weiterführende Strategie. Das Beispiel in Afghanistan habe hier „gravierende Defizite“ aufgezeigt. Er sprach sich für eine am christlichen Leitbild des „gerechten Friedens“ orientierte Politik aus. „Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten“, so Papier. Dabei sei es wichtig, Sicherheit, Entwicklungspolitik und Rechtsstaatlichkeit zu fördern und sie nicht „der Logik der militärischen Mittel“ unterzuordnen.  Eine Orientierung am christlichen Friedensgebot und eine UN-Mandatierung müssten „wichtige Voraussetzungen für ein Auslandsengagement der Bundesrepublik“ bleiben.

Jung: Fokus auf militärische Konfliktbearbeitung hinterfragen

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, kritisierte die „öffentliche Fokussierung auf militärische Mittel zur Konfliktbearbeitung“. Dies habe eine „eigentümliche Sogkraft, die für mich auch in den jüngsten Debatten um die Waffenlieferungen an die kurdische Peschmerga spürbar wurde.“ Jung habe eine friedensethische Debatte um Alternativen wie  etwa die Einrichtung einer UN-Sicherheitszone für Flüchtlinge, „schmerzlich vermisst“. Gerade Deutschland genieße in vielen Konfliktregionen der Erde wegen seiner eigenen leidvollen Erfahrungen und aufgrund seiner Kompetenzen in ziviler Konfliktbearbeitung hohes Ansehen. Es sei wichtig, „vom Frieden zu reden, wenn alle vom Krieg reden“.

Mehr Informationen zur Ausstellung und Ausleihe:
www.friedensbildung.de

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