Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Aktion #wärmespenden gestartet

Fußballstar Nia Künzer bei Obdachlosen: Wie ein Schlafsack Leben rettet

Diakonie Hessen/Y. SchöneckEx-Fußball-Nationalspielerin und Weltmeisterin Nia Künzer im Gespräch mit Klienten der Teestube Wiesbaden. ©Diakonie Hessen/Y. SchöneckEx-Fußball-Nationalspielerin und Weltmeisterin Nia Künzer im Gespräch mit Klienten der Teestube Wiesbaden.

Fußballstar und Radiomoderatorin im ungewohnten Einsatz: Nia Künzer und Julia Nestle werben für die Aktion #wärmespenden der Diakonie Hessen. Dabei können sie auch selbst einiges lernen.

Diakonie Hessen/Y. Schönec©Diakonie Hessen/Y. Schöneck
BU 2: Nia Künzer im Gespräch mit Klienten der Teestube Wiesbaden. ©Diakonie Hessen/Y. SchöneckAktion #wärmespenden der Diakonie Hessen mit Nia Künzer (l.) und Julia Nestle (r.).

Für viele ist ein Schlafsack ein Mittel zur Freizeitgestaltung. Ob beim Campen oder als kurzzeitige Übernachtungsmöglichkeit bei Freunden und Bekannten. Nicht so bei wohnungslosen Menschen. Vor allem im Winter sind warme Schlafsäcke auf der Straße überlebenswichtig, wobei pro Person oft mehrere gebraucht werden. Sie gehen kaputt, sind stark verschmutzt oder werden auch mal entwendet. Die Aktion #wärmespenden der Diakonie Hessen und der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, unterstützt von der Mainova AG und HIT RADIO FFH, hilft hier und versorgt obdachlose Menschen mit winterfesten Schlafsäcken und fördert den Zugang zum Hilfesystem.

#wärmespenden unterstützt seit fünf Jahren wohnungslose Menschen

Der Auftakt der Spendenaktion #wärmespenden 2022 fand jetzt im Rahmen der Mittagsessensausgabe in der Teestube in Wiesbaden statt. Gemeinsam mit wohnungslosen Menschen nahmen die frühere Fußballnationalspielerin Nia Künzer und Julia Nestle, Moderatorin bei HIT RADIO FFH, beide Botschafterinnen der Aktion #wärmespenden, am Mittagessen teil und kamen mit Betroffenen ins Gespräch. Im Anschluss besichtigten die Botschafterinnen die Räumlichkeiten der Wohnungsnotfallhilfe und informierten sich über die vielfältigen Angebote.

Auf der Straße hält ein Schlafsack keinen Winter lang

Der 33-jährige Jan Schulze war sieben Jahre wohnungslos und lebte auf den Straßen der Landeshauptstadt Wiesbaden. Seit anderthalb Jahren hat er unter Vermittlung der Diakonie eine eigene Wohnung ganz in der Nähe der Teestube. „Ich habe überall in Wiesbaden geschlafen, in Parks, auf Bänken und in Eingängen. Umso dankbarer bin ich, dass ich hier Hilfe gefunden habe und jetzt etwas zurückgeben kann“, so der ehemals wohnungslose Mann, der in der Einrichtung u.a. bei der Essensausgabe hilft. Auch die Spendenaktion #wärmespenden begrüßt er, da immer wieder neue Schlafsäcke benötigt werden. „Und so ein Schlafsack ist da draußen überlebenswichtig“, so Schulze abschließend.

3.500 Menschen leben in Hessen auf der Straße

2020 waren bundesweit ca. 256.000 Menschen (Jahresgesamtzahl) ohne Wohnung. In Hessen gibt es seit 2022 eine landesweite Wohnungsnotfallstatistik: 12.110 Menschen wurden in diesem Jahr in den Unterkünften und Einrichtungen zur Übernachtung gezählt. „Diese Zahl beinhaltet aber nicht die Menschen, die auf der Straße leben, nicht die Zahl derer, die bei Freunden oder Bekannten unterkriechen. Hier gehen wir aktuell von etwa 3.500 Menschen aus. Und die Zahl der Menschen in akuter Not wird weiterwachsen, dazu tragen die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten bei“, so Katharina Alborea, Referentin Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Hessen. Der Frauenanteil liegt in den Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe bei 27%. Menschen über 60 Jahren sind bereits mit etwa 10 Prozent vertreten. Meist ist es Armut, verbunden mit schwierigen persönlichen Lebensumständen, die Menschen auf die Straße treibt. Neben der materiellen, gesundheitlichen und psychischen Not leiden sie auch unter sozialer Ausgrenzung und der damit verbundenen Isolation.

Verdopplung von Spenden 

Mit der Aktion #wärmespenden wird diese Not etwas gelindert und durch den persönlichen Kontakt der Zugang zum Hilfesystem erleichtert. Das Prinzip der Aktion #wärmespenden ist denkbar einfach: Jede private Spende bis 500 Euro wird durch größere Förderer verdoppelt. Von den Geldern werden winterfeste Schlafsäcke und weitere Soforthilfen wie Isomatten, warme Unterwäsche oder Zelte für Menschen finanziert, die auf der Straße leben. Die Diakonie Hessen und die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ rufen bereits zum fünften Mal die Hess*innen auf, sich an #wärmespenden zu beteiligen.
 

Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie unter www.wärmespenden.de.

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