Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Evangelische Kitas

Gut gelebter Alltag für Erzieherinnen und Erzieher

istockphoto/LordnErzieherin und zwei Kinder beim Basteln im Kindergarten

Der „gut gelebte Alltag“ gilt als Leitidee in den evangelischen Kindertagesstätten in der EKHN. Ein hohes Maß an Achtsamkeit im Umgang mit den Kindern ist ein absolutes Muss. Erzieherinnen und Erzieher sollen aber auch sich selbst mehr Aufmerksamkeit schenken.

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Beide auf dem Podium Blick in die Stadthalle

Beim diesjährigen Kita-Kongress am 24. Oktober 2017 in der Neuen Stadthalle in Langen stand der „gut gelebte Alltag“ für Erzieherinnen im Fokus. Unter dem Titel „Achtsamkeit im Alltag - Kraftquellen entdecken und nutzen“ erprobten rund 300 pädagogische Fachkräfte aus evangelischen Kindertagesstätten in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Strategien, die helfen im Arbeitsalltag gut mit sich selbst umzugehen. Den Hauptvortrag „Lebenskunst Gelassenheit“ hielt Bruder Paulus Terwitte, Leiter des Kapuzinerklosters Liebfrauen in Frankfurt.

Achtsamkeit im gut gelebten Alltag

Bereits der Kita-Kongress 2015 war dem gut gelebten Alltag in Kindertagesstätten mit all seinen Facetten gewidmet. Ein hohes Maß an Achtsamkeit im Umgang mit den Kindern ist im gut gelebten Alltag ein absolutes Muss. Aber: „Achtsamkeit hat viele Richtungen“, sagte Sabine Herrenbrück, Leiterin des Fachbereiches Kindertagesstätten. Gerade in einer Zeit, in der zunehmend hohe Anforderungen an das Kita-Personal gestellt würden, sei es wichtig, dass Erzieher und Erzieherinnen achtsam mit sich selbst umgingen. „Nehmen Sie wahr, wie es Ihnen geht und tun Sie, was Sie stärkt!“ gab sie den pädagogischen Fachkräften mit auf den Weg. 

Lebenskunst Gelassenheit

In seinem Vortrag ermutigte Bruder Paulus dazu, „Ja“ zu sagen zum täglichen „Irrsal und Wirrsal“ in Privatleben und Beruf. Irrsal und Wirrsal seien völlig normal, ein Zeichen von Lebendigkeit und die Basis, auf der Wandlung sich vollziehe. Stress entstehe vor allem dann, wenn man krampfhaft versuche, sich das Leben so zu machen, wie man es sich ausgedacht habe. Gelassenheit sei die richtige Haltung, um den täglichen Herausforderungen zu begegnen. Sie bedeute, immer wieder eine Frage zu haben und darauf zu vertrauen, dass „das Wunder geschehen darf“. Man müsse es akzeptieren, dass das Leben, das sich ereignet, anders sei als das, was man sich vorgestellt habe. Gelassenheit mache kreativ. Mit Gelassenheit könne man „Ja“ sagen zu Momenten, wo noch nicht klar sei, wohin die Reise gehe. Allerdings brauchten Menschen auch ein gutes Maß an Selbstbewusstsein, um ihre Kräfte einzubringen. Entschiedenheit und Entscheidungsfähigkeit seien nötig, um nicht Opfer, sondern Täter seines Lebens zu sein. Er wünschte den Zuhörer*innen, dass sie Lust haben, gelassen Herausforderungen anzunehmen.

Kindern als „wirklicher Mitmensch“ begegnen

„Sie haben einen wunderbaren Beruf“, sagte Bruder Paulus. Die Begriffe „Kindergarten“ und „Erzieher*in“ gefielen ihm allerdings nicht, besser seien „Kinder-Erwachsenen–Begegnungsstätte“ und „Menschenbegegner“. Es komme in dem Beruf darauf an, den Kindern als wirklicher Mitmensch und nicht als „Erziehungsroboter“ zu begegnen. Bruder Paulus betonte die große Bedeutung, die Erzieher*innen für die Entwicklung der Kinder haben. „Das Ich wird am Du. An meinem Sein kannst du werden. Ich lasse dich entwickeln, was da ist…“ zitierte er aus Martin Bubers Schrift „Ich und Du“. Was Menschen besonders in harten Zeiten brauchten, seien „zwei Augen, die mich auffangen oder aufgefangen haben“. Erzieher*innen seien nach den Eltern und Großeltern die Augen, die Kinder auffangen. Die „Augen, durch die ich geworden bin“ könnten Menschen eine lebenslange Ressource bieten.

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