Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Artenvielfalt

Hessen soll wilder werden

Antonio D'Albore/istockphoto.comHaselmausHaselmaus

„Mehr Vielfalt in Garten, Dorf und Stadt“, so lautet das Motto der Kampagne „Wildes Hessen?!“ zur Förderung der Artenvielfalt in der Region. Die Aktion lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein, wilde Ecken in ihren Gärten entstehen zu lassen, denn das Verwildern sei der beste Beitrag für den Erhalt der Natur, so die hessische Umweltministerin Priska Hinz.

„Der Schutz der biologischen Vielfalt ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Ohne biologische Vielfalt ist eine intakte Natur – und damit die Lebensgrundlage für den Menschen – gefährdet“, so begrüßte Ministerin Priska Hinz die 200 Teilnehmer bei der Eröffnung der Kampagne am 11. September in der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter in Frankfurt. Die Veranstaltung diente dazu, einen Einblick in die Bandbreite der hessischen Umweltaktivitäten zu geben und lud ein, die wilde Natur vor der Haustür neu zu entdecken. Nach dem Motto „gemeinsam für mehr biologische Vielfalt“, liegt der Schwerpunkt der Aktion vor allem auf kleinen Verwilderungsprozessen in Gärten und auf Schul- und Firmengrundstücken.

„Schon wenige Quadratmeter nicht gemähter Rasen im Garten, ein Brache-Stück oder ein blütenreicher Ackerrain führen zu einer sichtbaren Zunahme der Artenvielfalt“, erklärte Hinz. Die Idee zur Kampagne wurde im Steuerungskreis Biologische Vielfalt der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen entwickelt.

EKHN schützt Hessens „wilde Ecken“

Auch die EKHN hat in den vergangenen Jahren zur Förderung der Biodiversität beigetragen, erklärt Dr. Maren Heincke, Referentin für den ländlichen Raum in der EKHN. Bereits 2002 habe die Synode "Ökologische Leitlinien" für die EKHN verabschiedet, die heute noch aktuell seien. In diesem Rahmen wurden 2014 mehrere Insektenhotels und Frühblüher-Beete eingerichtet. Auch Heincke selbst wird bei der EKHN-Messe am 10. Oktober in Gießen kleine Tüten mit Biosaatgut für 1,5 Quadratmeter Bienenweide verteilen, um die Artenvielfalt der Bienen zu fördern.

Heincke und Ministerin Hinz erklärten zudem, dass die Kirchengebäude zu einem wichtigen Lebensraum des Turmfalken geworden seien. Projekte wie an der St. Bartholomäus Kirche in Zeilsheim, wo Nistkästen und Anflugs-bretter eingerichtet wurden, trugen zur Erweiterung des Lebensraums von Sperlingen, Mauerseglern, Dohlen und Turmfalken bei.

Urbane Wildnis

Trotz der Maßnahmen liege es an jedem Einzelnen sich zu engagieren und dabei sei manchmal weniger mehr. „Einfach der Natur Platz im Garten lassen – wilde Ecken sind für viele Tierarten wichtige Rückzugsorte“, erklärt Heincke.

Dies bewies Florian Möllers eindrücklich mit seinen Bildern bei der Eröffnungsveranstaltung von „Wildes Hessen?!“ am Freitag in der Jugendkirche Sankt Peter. Der mehrfach als „Wildlife Photographer of the Year“ ausgezeichnete Umweltbotschafter zeigte, dass manchen Tierarten wie z.B. dem Wildschwein, schon wenige Quadratmeter in der Stadt genügen, um Junge aufzuziehen. Er gab zudem einen Einblick in die wilde Tierwelt deutscher Städte. Deshalb sind auch Schulen, Kindergärten, Vereine und Hessens Kommunen aufgefordert, es auf den eigenen Grünflächen „einfach wachsen zu lassen.“

Unternehmen und Verbände als Biodiversitäts-Botschafter

Neben der evangelischen Kirche waren auch Vertreter verschiedener Unternehmen und Verbände, unter anderem von der RhönSprudel Gruppe, der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, der RÖHRIG Granit GmbH und vom Verband der Chemischen Industrie bei der Eröffnung zu Gast. Sie berichteten von ihren Nachhaltigkeitskonzepten und erklärten das Biodiversität auch wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg Hessens sei. Im Anschluss an das Event unterzeichneten die ersten Unternehmen ihre Absichtserklärung zur Übernahme von Artenpatenschaften und erklärten, ihre Betriebsgelände naturfreundlich umzugestalten. Die Unternehmen möchten außerdem zum Schutz der Fledermäuse beitragen. Nicht nur durch Grünanlagen auf den Betriebsgeländen, wo sich die Fledermäuse von Insekten ernähren können, kann ein Beitrag geleistet werden, sondern auch durch Rücksicht bei Gebäudesanierungen, etwa bei der Wärmedämmung soll zukünftig mehr auf Fledermäuse geachtet werden.

Selbst aktiv werden

Das Umweltministerium bietet Möglichkeiten für Privatleute und für Unternehmer, sich bei der Förderung der Biodiversität einzubringen. Eine Mitmach-Aktion ist ein zentrales Element der Kampagne: Sie lädt ein, eine „wilde Ecke“ im Garten, Balkon oder auf dem Grundstück entstehen zu lassen oder eine naturbelassene Ecke im Dorf oder in der Stadt zu entdecken. Die Beobachtungen können durch Fotos, einen kurzen Film oder kleine Geschichten dokumentiert und in eine interaktive Karte auf www.wildes-hessen.de eingestellt werden. Darüber hinaus gibt es „Missionen“, das heißt besondere, zeitlich befristete Herausforderungen, die von den Botschafterinnen und Botschaftern der Projektpartner ausgerufen werden. Firmen können eine Artenpatenschaft übernehmen oder sich für einen Biodiversitätscheck anmelden. Bei diesem erhalten die Unternehmer Information, wie ihr Betrieb von der Förderung der biologischen Vielfalt profitieren kann. Zudem findet am 22.09.2016 der 4. Hessische Tag der Nachhaltigkeit statt. (www.tag-der-nachhaltigkeit.de)

John Helferich

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