Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Glaube im Netz

Interaktive Gottesdienste erreichen übers Internet mehr Menschen

Peter BerneckerMitarbeiter blickt auf Computer-BildschirmeEin interaktiver Gottesdienst braucht eine Regie. Computer und guter Internetanschluss in der Kirche sind Grundvoraussetzung.

Am letzten Nachmittag des Kirchentages ging sublan.tv mit einem interaktiven Gottesdienst ins Netz. Anschließend diskutierten Experten über diese noch junge Form Gottesdienst zu feiern. Auch die Netzgemeinde diskutierte mit.

Peter BerneckerKameramann filmt Diskutierende in der Kirche.Auch die Diskussion zu interaktiven Gottesdiensten wurde per Sublan-Software übertragen.

Mit Jana Highholder, Sandra Matz und Marcus Kleinert feierte die Netzgemeinde einen Sublan-Gottesdienst, der aus St. Franziskus in Dortmund übertragen wurde. Die Organisation hatte das Sublan-Team aus dem Medienhaus der EKHN übernommen, unter Federführung von Pfarrer Rasmus Bertram und Birgit Arndt. Neben Gottesdienstteam, Band, Kameraleuten, Regie beteiligte sich auch eine physisch anwesende Gemeinde. Während des Gottesdienstesbesonders erwünscht: Smartphone einschalten und mitwirken. Denn das Mitwirken, das interaktive Dabeisein, geht ausschließlich über das Internet.

Netzgottesdienste in der Diskussion

Dass dieser interaktive Gottesdienst in der St. Franuziskus-Kirche gefeiert wurde, hatte seinen besonderen Grund. In direkter Nachbarschaft hatte das Zentrum Gottesdienst während des Kirchentages Workshops und Veranstaltungen angeboten. Thematisch ging es um neue und traditionelle Gottesdienstformen. Und der Sublan-Gottesdienst wurde dann nicht nur gefeiert sondern im Anschluß auch ausführlich diskukiert.

Auf dem Podium moderierte Birgit Arndt eine Diskussion von Theologen, die bereits mit unterschiedlichen interaktiven Gottesdiensten Erfahrung haben. Was sie alle eint: Die Gottesdienste werden übers Internet live angeboten, das heißt, die Gemeinde setzt sich aus ganz verschiedenen und räumlich weit verstreuten Teilnehmern zusammen.

Dr. Sabrina Müller, Pfarrerin in der Reformierten Kirche des Kantons Zürich, berichtete, dass in Netzgottesdiensten die Menschen mehr lachen. Das sei schon mal sehr positiv. Und wenn Menschen mitmachen, dann denken sie auch mit. Und es fördert die Sprachfähigkeit, sich zum Glauben zu artikulieren.

Predigt ist Kommunikation

Pfarrer Ralf-Peter Reimann aus der Rheinischen Kirche bietet Gottesdienste via Twitter an. Die Hemmschwelle, bestimmte Dinge auszusprechen, wird geringer, hat Reimann beobachtet. Und: Bei Twittergottesdiensten predigt gewissermassen die ganze Gemeinde. 

Christoph Breit, Pfarrer und Projektleiter von "Kirche digital" berichtete von seiner Erfahrung, dass Pfarrerinnen und Pfarrer bei so viel Interaktivität mitunter das Gefühl haben, dass ihnen die Kontrolle über das ganze abhanden gehe. Um dem entgegenzuwirken, gebe es ja bei Netz-Gottesdiensten auch eine Redaktion, die eingehende Beiträge prüft, Themen bündelt und menschenverachtende Äußerungen löscht.

Bei Netzgottesdiensten, ob per Sublan-Software, wie sie vom Medienhaus der EKHN angeboten wird, per Social-Media oder Twitter, geht es ohnehin in erster Linie um die Kommunikation des Evangeliums, nicht um die perfekte Predigt. Wolfgang Loest, Social-Media-Pfarrer in der Lippischen Kirche, hat deshalb auch kein Problem damit, wenn die "Predigt" plötzlich einen anderen Verlauf nimmt.

Bedürnisse von Usern und Besuchern vor Ort beachten

Auch das Netzpublikum beteiligte sich an der Diskussion um interaktive und digitale Gottesdienste, die Beiträge, die über sublan.tv gepostet wurden, wurden in der Kirche auf eine Leinwand gebeamt. Leider werde durch die Leinwand der schöne Kreuzaltar der Kirche verdeckt, kritisierte sogleich ein User. Da hatte er durchaus recht und machte damit deutlich, dass bei einenm digitalen Gottesdienst, der auch vor Ort gefeiert wird, die Bedürfnisse der Netzgemeinde genauso berücksichtigt werden müssen, wie die Wünsche der Gottesdienstbesucher vor Ort.

Kosten und Aufwand

Das Team für einen interaktiven Gottesdienst sollte auf jeden Fall mit Freude beim Einsatz von Computertechnik und Kameras haben. Auch unterstützende "Redakteure" sind sehr nützlich. Netzgottesdienste müssen nicht teuer sein, ab etwa 400 Euro Investition in Hard- und Software ist ein Gottesdienst machbar. Unabdingbar ist eine stabile und effiziente Internetverbindung in der Kirche, und ein freies WLAN für die Gemeinde wäre freilich auch ein klasse Service. Weiteres Equipement kann man sich oft auch ausleihen, Infos geben die Landeskirchen oder man besucht die Facebook-Gruppe "Kirche und Social Media". Dort gibt es reichlich Ansprechpartner.

Das in der EKHN entwickelte System "sublan" kann von Gemeinden gebucht werden. Die Technik wird gegen eine Gebühr von 300,00 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Kosten für Schulungen und Support von Techniker/innen vor Ort wurden bislang von der EKHN und dem Verein "andere zeiten" getragen. Diese finanzielle Förderung läuft gegen Ende des Jahres aus. Daher hat sich eine Interessensgemeinschaft gegründet, an der auch andere Landeskirchen beteiligt sind, um für die Zukunft das System "Sublan" weiterhin finanzieren zu können. Weitere Infos im Medienhaus der EKHN 

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