Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Treffen im Vogelsberg

Jugend-Klimakonferenz zwischen Gülleduft und Extrembotanik

EKHN/RahnJugendklimakonferenz 2019Jugendklimakonferenz 2019

Wie sieht wohl die Zukunft der Ernährung aus? Kommt noch Fleisch oder eher Käfer auf den Teller? Darum ging es jetzt bei der Internationalen Jugendklimakonferenz im Dekanat Vogelsberg mit "Glupschi" und vielen mehr.

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Volker Jung auf der Jugendklimakonferenz 2019 "Extrembotaniker" Jürgen Feder Schöpfung bewahren: Jugendklimakonferenz Klima-Maskottchen "Glupschi" Kirchenpräsident Jung und Organisatorin Kristina Eifert auf der Jugendklimakonferenz 2019
EKHN/RahnJugendklimakonferenz im Dekanat Vogelsberg 2019Jugendklimakonferenz im Dekanat Vogelsberg 2019

Mit einem bewegenden Appell, sich auch in der Kirche stärker als bisher für die Belange des Umweltschutzes einzusetzen, ist die Internationale Jugendklimakonferenz im Dekanat Vogelsberg am Wochenende zu Ende gegangen. Rund 90 Teilnehmende hatten sich auf Initiative der Dekanatsjugendarbeit in Hopfmannsfeld bei Lauterbach zu Workschops, Diskussionen und Exkursionen getroffen. Der Schwerpunkt: Die Nahrung der Zukunft. Der griffige Titel: „Fleisch, Karotte, Käfer - Ernährungsstile der Zukunft“. Der ländliche Ort dazu war bewusst gewählt, erklärte Dekanatsjugendreferentin Kristina Eifert, die das Treffen maßgeblich vorbereitet hatte. „Ernährungspolitik muss im ländlichen Raum vor der passenden Kulisse stattfinden und nicht in den Großstädten dieser Welt.“ Viele Herausforderungen des Klimaschutzes seien gerade auf dem Land durch die intensive Landwirtschaft oder Probleme der Infrastruktur besonders markant.

Ich steh‘ auf Bitterstoffe

Und so schimpfte der aus Fernsehsendungen bekannte „Extrembotaniker“ Jürgen Feder bei seinem Auftritt gleich: „Hier stinkt es dermaßen nach Gülle – alles wird totgedüngt“. Zu Fuß hatte er sich vom zehn Kilometer entfernten Bahnhof in Lauterbach zum Tagungsort in Hopfmannsfeld aufgemacht. Dabei hatte er sich „total im Vogelsberg verfranst“, wie er berichtete. Aber er hatte dabei auch viele Entdeckungen gemacht und eine gute Botschaft: „Ich hab mich in das Dorf verknallt.“ Auf dem Weg habe er neben den Gülle-Feldern auch unzählige Pilze mit „Knoblauchduft“ in Wäldern gefunden, auch viele ursprüngliche Wiesen, liebevoll restaurierte Bauernhäuser. Und Kopfsteinpflaster-Straßen statt Teer-Wege, die wenigstens ein wenig wertvolles Wasser in den Boden sickern lassen. „So müsste das überall sein.“ Den Jugendlichen zeigte Feder auch gleich, dass es zum Essen nicht immer der Kopfsalat aus dem Discounter sein muss. Der "Extrembotaniker" aus Bremen verschwand kurz und kam mit einer Handvoll Grünem zurück, das er flugs um den Tagungsort gesammelt hatte. „Ihr müsst einfach mal die Augen aufmachen. Löwenzahn, Wegrich, Giersch, Gänseblümchen. Kann man alles Essen. Ich steh‘ auf Bitterstoffe.“

Fleisch wird nicht verteufelt

Die Augen auf hatte die ganze Zeit in Hopfmannsfeld auch „Glupschi“. Die Fisch-Handpuppe war das Maskottchen des Treffens und ständig präsent. Sie stand für das genaue Hinsehen und Hinterfragen. Und das taten die Teilnehmenden vor allem beim Fleischkonsum. Dabei wurde der geradezu mysteriösen Entstehung und tabuisierten Produktionswelt bis zum verpackten und unerkenntlich gemachten Konsumprodukt für jedermann nachgegangen. Verteufelt wurde Fleisch in Gänze aber nicht. Es ging eher um einen nachhaltigen Umgang einem der wertvollsten Rohstoffe. Und so produzierten die Teilnehmenden in einem Workshop unter Anleitung mit regionalen Produkten auch eigene Grillwürstchen. Sensibilität im Umgang mit der Umwelt wurde hier ganz handfest beigebracht.

Wir brauchen eine Transformation

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung ermutigte in seinem Beitrag die Jüngeren schließlich, weiter am Thema Klimaschutz dranzubleiben. Es sei in Fragen des Klimas mehr als eine Reformation nötig. „Wir brauchen eine Transformation“, so Jung.  Dazu könne der Glaube „Kraft und Orientierung geben“. Derzeit werden die Ergebnisse des Treffens noch gebündelt und zu Päckchen mit Klima-Forderungen aus ländlicher Sicht zusammengeschnürt. Sie sollen dann unter anderem auf der Internationalen Grünen Woche präsentiert werden und an die Kommunalpolitik gehen.

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