Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Stipendium zu vergeben

Jugendliche widmen sich ein Jahr lang der Demokratie

Carina Dobra/Evangelische Sonntags-ZeitungFrauen-Power: Angeregt diskutieren die Stipendiatinnen über ihr Projekt „Dialog2go“.

Junge Engagierte gesucht: Die Evangelische Akademie vergibt Stipendien an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, die sich für Demokratie einsetzen wollen.

Von Carina Dobra (Evangelische Sonntags-Zeitung)  

22 junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren wollen Fake News und rechte Parolen nicht einfach hinnehmen. Neben Arbeit und Studium haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Jungen Akademie“ mit der Zukunft der Demokratie befasst. Auch nach offiziellem Abschluss des Projekts sind sie hochmotiviert. 

Jetzt vergibt die Evangelische Akademie Frankfurt 30 Stipendien für engagierte Menschen unter 30. Bei der „Jungen Akademie“ werden sich die Teilnehmenden das ganze Jahr über mit dem Thema „Streit! – Demokratie“ auseinandersetzen und dazu in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten konkrete Projekte zur gesellschaftlichen Demokratieförderung erarbeiten. 

Treffen und miteinander über Demokratie sprechen

Rebecca, Rabia, Valerie, Mira, Tina und Helen haben sich vor knapp einem Jahr für das Stipendium der „Jungen Akademie“ qualifiziert. Das Programm ist ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Akademie in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der Goethe-Universität und der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände. Die Idee: politisch interessierte, junge Menschen ein Jahr lang darin unterstützen, sich für die Zukunft der Demokratie zu engagieren. Bewerben können sich junge Erwachsene, die volljährig sind und sich politisch engagieren möchten.

„Wir sind ein total bunter Haufen“

Inzwischen sind viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Freunde geworden. Obwohl sie in ganz Hessen verstreut sind, unterschiedliche Fächer studiert haben. „Wir sind ein total bunter Haufen“, sagt die 26-Jährige Rebecca lachend und ihre Mädels-Clique nickt zustimmend. Rebecca studiert Erziehungswissenschaften in Marburg. „Wir haben ganz verschiedene Perspektiven. Das ist einfach Hammer“, ergänzt die 24-Jährige Islamwissenschaftlerin Rabia. Die Muslimin trägt ein Kopftuch. Bei der „Jungen Akademie“ treffen nicht nur Jugendliche aus verschiedenen Fachrichtungen und Wohnorten, sondern auch aus unterschiedlichen Kulturen aufeinander. 

Menschen kommen bei „Dialog2go“ ins Gespräch

Gemeinsam haben Rabia und ihre Freundinnen das Projekt „Dialog2go“ entwickelt. Dabei haben die Stipendiatinnen Plakate in Frankfurt und anderen hessischen Städten an Bushaltestellen, in Museen und Schulen aufgehangen. Die Menschen konnten auf die Frage „Was bedeutet Demokratie?“ ihre Antwort mit einem Stift auf das Papier schreiben. „Meinungsfreiheit“, „Liebe“, „Freiheit“, „No Borders“ und „Music“ ist nun darauf mit pinker, blauer und grüner Farbe geschrieben. „Die Leute sind dabei sogar ins Gespräch gekommen, das war toll zu sehen“, berichten die Frauen stolz. Damit hatten sie vor der Auswertung der Plakate gar nicht gerechnet.

Jugendliche und junge Erwachsene für Politik begeistern

Miteinander reden, verschiedene Perspektiven hören – das war bei allen einer der Hauptgründe, warum sie sich für das Akademie-Projekt beworben haben. Einmal im Monat kamen die Jugendlichen abends zu einem „Denkraum“ zusammen, in dem sie gemeinsam mit Mentoren und Gästen aus Politik und Wissenschaft ihre Projektideen entwickelten. Außerdem gehörte eine mehrtägige Sommerakademie dazu. 

Der nächste Jahrgang startet im Februar. „Gemeinsam etwas in Bewegung setzen“ nennt Studienleiterin Hanna-Lena Neuser das Ziel. Projekte wie der „Frankfurter Demokratiekonvent“ aus dem vergangenen Jahr laufen auch über das Stipendienjahr hinaus. Das freut Neuser besonders. Beim Demokratiekonvent sollen durch die zufällige Auswahl von Personen aus der Stadtbevölkerung die unterschiedlichsten Menschen an einen Tisch kommen, die sonst nicht miteinander reden würden.

Eine Bewerbung für den aktuellen Jahrgang ist noch möglich. Fragen beantwortet Hanna-Lena Neuser, Telefon 0 69/1 74 15 26 17. Weitere Informationen sowie Links zu den einzelnen Projekten unter www.junge-akademie-frankfurt.de

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