Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Umgang mit Behinderten

Knigge-Rat gibt Tipps für Umgang mit behinderten Menschen

Simone Becchetti/istockphoto.comBehinderte und nichtbehinderte Mädchen fotografieren sich gemeinsam

Wen begrüße ich zuerst? Welche Kleidung ist angemessen? Seit 2005 gibt es den Deutschen Knigge-Rat, der Empfehlungen gibt. Auch der Umgang mit behinderten Menschen ist Thema für den Knigge-Rat.

„Die Menschen wollen taktvoll sein, haben aber Berührungsängste und treten so oft unbewusst in Fettnäpfchen“, sagt Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Chefredakteurin des Ratgebers „Der große Knigge“, der im Bonner Verlag für die Deutsche Wirtschaft erscheint, ist Gründungsmitglied des Knigge-Rates. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Kollegen aus Wirtschaft, Kirche, Ethik oder interkulturellem Austausch hat sie eine Broschüre mit zehn Tipps für den Umgang mit behinderten Menschen im Alltag erstellt. Dafür tauschte sich der gemeinnützige Verein mit der Inklusions-Expertin Katja Lüke vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen aus, die selbst im Rollstuhl sitzt.

Die Ratschläge beziehen sich vor allem auf Schwerhörige, Blinde und Gehbehinderte. Bei geistigen Behinderungen müsse noch mehr differenziert werden, sagt Jarosch. „Plumpe Neugier ist generell tabu. Der Gegenüber sollte sich nicht auf seine Behinderung limitiert und genötigt fühlen, seine Krankheitsgeschichte zu erzählen.“ Besonders wichtig sei es, eine Distanzzone zu wahren und die gleiche Sensibilität für Nähe zu haben wie bei Nichtbehinderten.

Sich etwa auf dem Rollstuhl abzustützen, sei genau so unangebracht, wie einem erwachsenen Menschen über den Kopf zu streicheln oder die Schulter zu tätscheln. Man solle sich nicht scheuen, Menschen mit Behinderungen direkt anzusehen und anzusprechen. Im Gegenzug müsse akzeptiert werden, wenn derjenige die angebotene Hilfe nicht in Anspruch nehmen möchte. „Gerade für blinde Menschen ist es wichtig, dass Sie ausgiebig kommunizieren“, erläutert Jarosch. Dies gelte vor allem bei der Begrüßung oder bei einer Verabschiedung.

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