Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Nachhaltigkeit

Kurz-Interview: Nachhaltige Produkte müssen nicht teuer sein

yangphoto/istockphoto.comSinnbild für Ökostrom: Solarstrom und WindkraftSinnbild für Ökostrom: Solarstrom und Windkraft

Der kirchlichen Einkaufsberater Markus Radke erklärt, wie Gemeinden nachhaltig agieren und im Alltag ohne großen Kostenaufwand die Umwelt schonen können.

epd-Gespräch: Leonie Mielke 

Wie einzelne Kirchengemeinden und andere Einrichtungen die Welt ein bisschen besser machen können, erklärt der kirchliche Einkaufsberater Markus Radke im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Radke arbeitet im Büro für Umwelt und Energie der Evangelischen Landeskirche in Baden. Die dortige „Servicestelle für öko-fair-soziale Beschaffung“ wird gemeinsam mit den evangelischen Landeskirchen in Kurhessen-Waldeck, Rheinland, Hessen und Nassau sowie der Erzdiözese Freiburg genutzt.

Wie können Gemeinden nachhaltig agieren?

Radke: Die Bandbreite ist riesig. Es fängt im ganz Kleinen an - bei Bürobedarf. Wir empfehlen zum Beispiel für Klopierpapier, für Briefumschläge und für alle anderen Papierprodukte Recyclingpapier mit dem Siegel des Blauen Engels. Auf unserer Homepage www.wir-kaufen-anders.de haben wir auch verschiedene Vorschläge für nachfüllbare Stifte, nachhaltige Klebstoffe oder Reinigungsmittel.

Auch Veranstaltungen kann man leicht umweltschonend organisieren. Etwa, indem man darauf achtet, dass das Event gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Beim Essensangebot bieten sich regionale, saisonale und nachhaltige Lebensmittel an - wie Bio-Wurst, Gemüse vom Bauern aus dem Dorf nebenan und Fair-Trade-Kaffee und -Tee. Darüber hinaus kann man in eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach investieren, ein Elektro-Auto nutzen oder, wie die evangelische Gemeinde Klarenbach (Düsseldorf), eine „Blühpatenschaft für eine Wildblumenwiese“ übernehmen.

Welche Erfahrungen machen Gemeinden und Vereine bei einer Umstellung?

Radke: Wir bekommen viele positive Rückmeldungen. Die Kosten bleiben in der Regel trotz anderer Erwartungen im Rahmen. Die Kirchengemeinde Bühl hat zum Beispiel für ehrenamtliche Einkäufer Beschaffungsleitlinien verfasst. Darin werden zu alltäglichen Produkten ökologische, faire und soziale Alternativen aufgelistet. Im Vorfeld gab es Ablehnung, es hieß, dass dadurch alles zu teuer wird. Aber zum Beispiel bei der Milch stellte sich heraus, dass sich die Mehrkosten für die gesamte Kirchengemeinde auf 20 Euro im Jahr belaufen. Das ist absolut machbar.

Wie gelingt es Ihnen, die Widerständler zu überzeugen?

Radke: Wir versuchen, vor allem durch Bildungsangebote, Aufklärung und gute Argumente zu überzeugen. So halten sich nach wie vor viele Vorurteile, wie beispielsweise, das Recyclingpapier Drucker lahmlegt oder fair gehandelte Produkte immer teurer sind. Beides ist erwiesenermaßen nicht der Fall. Nahezu sämtliche Druckerhersteller haben inzwischen in einer Selbsterklärung bestätigt, dass ihre Geräte ohne Probleme Recyclingpapiere verarbeiten können. Und die Lohn- und Herstellungskosten eines Produktes aus Ländern des globalen Südens machen in der Regel nur einen sehr geringen Teil des hiesigen Verkaufspreises aus, daher ist eine deutliche Erhöhung der Löhne, wie im fairen Handel vorgesehen, nicht unbedingt mit einer Preiserhöhung verbunden. Wir appellieren daran, christliche Werte, wie zum Beispiel Bewahrung der Schöpfung, auch im täglichen Handeln zu beachten und umzusetzen.

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