Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Friedensstifterin

Maria: Mutter Jesu, Jüdin und Gestalt im Koran

istockphoto, sedmakMaria mit JesusMaria mit dem Jesuskind (Mechelen-Madonna der St. Katharinen-Kirche in Belgien)

Die Geburt Jesu veranschaulicht auch die verbindenden Elemente zwischen Juden, Muslimen und Christen. So berichtet auch der Koran über Maria, die Mutter Jesu. Zudem gehörten Mutter und Sohn damals der jüdischen Gemeinschaft an und sind zentraler Bestandteil der christlichen Überlieferung. Daran erinnerte die interreligiöse Adventsfeier mit dem Kirchenpräsidenten.

Ulrike BohländerInterreligiöse AdventsfeierLinks die Musiker Murat Coşkun, Annette Maye, Gürkan Balkan von der Gruppe FisFüz. Rechts des Kirchenpräsdenten stehen Selçuk Doğruer (Landesbeauftragter für interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit der Türkisch-Islamischen Union in Hessen), Daniel Kempin (Kantor, Vorbeter des Egalitären Minjan der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main), Dr. Helga Rau (Stellvertretende Leiterin Zentrum Oekumene / Referentin für Entwicklung und Partnerschaft Afrika), Pfarrer Dr. Andreas Herrmann (Referent für interreligiösen Dialog, Schwerpunkt Islam, Zentrum Oekumene), Pfarrer Friedhelm Pieper (Referent für interreligiösen Dialog, Schwerpunkt Judentum und Naher Osten, Zentrum Oekumene)

Nicht nur Worte des Neuen Testaments der Bibel erinnern an die Geburt Jesu. Sowohl die Sure 19 des Korans erzählt davon; auch ein jüdischer Psalm verweist auf die Vorstellung eines Messias. Während der interreligiösen und ökumenischen Adventsfeier im Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW in Frankfurt am Main haben der jüdische und der muslimische Vertreter ihre Psalmen- und Surenlesung gesungen. „Mit ihrer Stimme haben sie den Raum förmlich in Schwingung versetzt“, berichtete Ulrike Bohnländer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Zentrums.

Maria hofft, dass Gottes Frieden Raum gewinnt

Auch Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, hat bei der Adventsfeier am 13. Dezember 2016 teilgenommen. In seiner Ansprache stellte er Maria in den Mittelpunkt. „Jüdin, junge Frau, Jungfrau, Verlobte des Josef, Mutter von Jesus, die auch von Muslimen hochgeschätzt wird, Gottesmutter, begnadet, gesegnet, Vorbild im Glauben“, so beschrieb Jung sie im Anschluss auf seinem Facebook-Eintrag über die Feier. Dabei machte er auf unterschiedliche Perspektiven, auch unter Christinnen und Christen, aufmerksam. „Was kann uns mit unterschiedlichem Blick auf Maria verbinden?“ fragte sich der Kirchenpräsident und antwortet selbst: „Maria hört auf Gott. Sie betet: `Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen.´“ (Lukas 1,52f.) Laut Volker Jung hoffe Maria, dass Gottes Frieden Raum in dieser Welt gewinne. Er unterstreicht: „Das, so bezeugt sie, hat sie an sich selbst erfahren. Und das gibt sie weiter.“ Im Gespräch und in der Begegnung über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg könne Maria uns inspirieren, so Volker Jungs Impuls.

Interreligiöse und interkulturelle Vielfalt

Bei der Adventsfeier im Zentrum Oekumene mit jüdischen und muslimischen Gästen haben weiterhin Vertreterinnen und Vertretern muttersprachlicher Gemeinden aus Indonesien und Ghana und anderer christlicher Konfessionen teilgenommen. Rund 70 Gäste besuchten die Veranstaltung. Eingebettet waren die einzelnen Beiträge in den Oriental Jazz des Ensembles FisFüz. Mit Essen vom koscherem Büffet klang der Abend aus – Musik und Essen als verbindende Elemente.

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