Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Prof. Ernst erhält die höchste Auszeichnung der EKHN

MartinNiemöller-Medaille für einen Bewahrer und Gestalter religiöser Kultur

Neu Anspach, 9. August 2012. Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, hat am Donnerstag (9. August 2012) Prof. Dr. Eugen Ernst (81) die MartinNiemöller-Medaille überreicht.

Die nach dem ersten Kirchenpräsidenten der EKHN benannte Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die EKHN vergibt. Mit ihr wird langjähriges herausragendes ehrenamtliches Engagement geehrt. Die Übergabe fand im Hessenpark statt, den Ernst maßgeblich mit gegründet hat. Schauplatz war die alte Kirche aus Lollar, die mittlerweile im Hessenpark steht.

In seiner Laudatio stellt Kirchenpräsident Jung heraus, dass bei Eugen Ernst das „Christ-Sein in alle Arbeitsbereiche seines Lebens hineinreicht“. Jung bezeichnete ihn als „einen Mittler, der den Glauben immer wieder neu in die Gesellschaft eingebracht hat und weiter einbringt.“ Ihm sei es zu verdanken, dass im Hessenpark, den er mitbegründete und deren erster und langjähriger Leiter er war, sieben sakrale Gebäude einen Ort gefunden hätten. Dazu gehören vier Kirchen, eine Kapelle und zwei Synagogen. Dies gelte unter Deutschlands vergleichbar großen historischen Parks als einmalig, hob Jung hervor. Besonderes Augenmerk habe Ernst dabei auf die Erhaltung der Orgeln in den alten Kirchengebäuden gelegt. „Mit seinem Engagement im Hessenpark hat Ernst maßgeblich zur Bewahrung religiöser Kultur im Kirchengebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beigetragen“, sagte Jung wörtlich. Die Kirchen im Hessenpark würden Dank Ernsts Initiative zudem mit geistlichem Leben erfüllt. Im Sommer fänden dort alle 14 Tage Gottesdienste statt, die gut besucht seien. Auch innerkirchlich habe sich Ernst in seiner Gemeinde, im Dekanat und auf landeskirchlicher Ebene als Musiker und Prädikant engagiert sowie in Leitungsgremien vielfach Verantwortung übernommen.

Zur Person

Eugen Ernst kam im Juni 1931 in Anspach als Sohn eines Waldarbeiters zur Welt. Nach seiner Schulzeit in Anspach und Usingen begann er 1951 in Frankfurt das Studium der Geologie, Geographie, Germanistik und Theologie, das er in Innsbruck, Marburg und Tübingen fortsetzte. Zum Examen kehrte er nach Frankfurt zurück und promovierte dort 1957. Zwei Jahre später legte er die wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab und wurde danach Referendar in Bad Homburg. Ernst wurde Oberstudienrat, dann Studiendirektor und 1964 Fachleiter für Erdkunde in Frankfurt. Er verfasste pädagogische Materialien, Medien und zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen in seinen Fachgebieten. 1970 wurde Ernst Professor in Gießen. Von 1968 an beteiligte er sich an der Planung des Freilichtmuseums Hessenpark. Mit dessen Realisierung im Jahr 1978 übernahm er bis 1995/96 dessen Leitung. Dann ging er in den Ruhestand, in dem er weiterhin zahlreiche Veröffentlichungen schrieb.

Seit 66 Jahren engagiert sich Ernst in der evangelischen Kirche. Seit 1946 und bis heute ist er Organist in seiner Heimatgemeinde. Seit 1960 bis heute gestaltet er als Prädikant Gottesdienste in seinem Heimatdekanat im Taunus. Von 1985 bis 1990 war er Mitglied der Kirchenleitung, von 1986 bis 1991 bis gehörte er der Dekanatssynode Usingen an. Er wirkte als Referent an der Akademie Arnoldshain und bei Fortbildungen für Pfarrerinnen und Pfarrer der EKHN mit. Ernst war zudem Initiator der Hessenparks-Gottesdienste, die dort im Sommer in Kooperation mit den umliegenden Dekanaten vierzehntägig stattfinden. Ernst war als Gemeindevertreter und Mitglied im Kreistag auch politisch aktiv.

MartinNiemöller-Medaille

Die MartinNiemöller-Medaille ist die höchste Auszeichnung der EKHN. Mit ihr werden Ehrenamtliche geehrt, die sich auf gesamtkirchlicher Ebene überdurchschnittlich engagiert haben. Dazu zählen zum Beispiel das Eintreten für soziale Belange, wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten, verantwortliche Mitarbeit in der Kirchensynode und ihren Ausschüssen oder in anderen Leitungsgremien sowie andere Leistungen, die dem Glauben Gestalt geben. Die MartinNiemöller-Medaille hat einen Durchmesser von 60 Millimetern, ist aus Bronzeguss und trägt eine moderne Darstellung des Kopfes von Martin Niemöller, dem ersten und langjährigen Kirchenpräsidenten der EKHN. Dazu gibt es eine kleine Anstecknadel (Pin) in der gleichen Form sowie eine Urkunde. Die MartinNiemöller-Medaille wurde seit der Gründung der EKHN im Jahr 1947 21 Mal verliehen.

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