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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Interview mit Kirchenpräsident

Kirchentag: Und jetzt? - Interview mit Volker Jung

EKHN/RahnVolker Jung spricht zum Thema Ökumenischer KirchentagVolker Jung spricht zum Thema Ökumenischer Kirchentag

In einem Interview mit dem epd betont Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, dass der Ökumenische Kirchentag die Gelegenheit biete, hochrelevante Themen zu diskutieren. Dabei nannte er die Auswirkungen der Corona-Pandemie, den Klimawandel, eine nötige Transformation, Reformen in den Kirchen sowie die Ökumene. Zudem freut er sich darauf, an den Gottesdiensten mit den Mahlfeiern teilzunehmen.

Sehr geehrter Herr Kirchenpräsident Jung, warum hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) an der Austragung des ÖKT festgehalten?

Volker Jung: Der ÖKT ist ein wichtiges Forum für Kirche und die Gesellschaft. Gerade jetzt braucht es Gelegenheiten, um hochrelevante Themen zu diskutieren - wie etwa die Auswirkungen der Corona-Pandemie, den Klimawandel, nötige Transformation, Reformen in den Kirchen und den weiteren Weg der Ökumene. Und es gibt bei vielen den Wunsch nach seelischer Stärkung und geistlicher Orientierung. Wir wollen dazu die Möglichkeiten nutzen, die wir haben - und die sind nun zurzeit im Wesentlichen digital. Den Kirchentag nicht stattfinden zu lassen, wäre in mehrfacher Hinsicht eine Kapitulation vor den großen Herausforderungen gewesen. Leider war es auch nicht möglich, ihn zu  verschieben.

Mit welchen Erwartungen sehen Sie dem ursprünglich so anders geplanten Event entgegen?

Jung: Durchaus mit gemischten Gefühlen. Ich hoffe sehr, dass sich viele auch im digitalen Format beteiligen und dass vom Ökumenischen Kirchentag trotzdem kräftige inhaltliche Impulse ausgehen.

Auf welche Veranstaltung freuen Sie sich besonders? An welcher werden Sie als Referent  teilnehmen?

Jung: Ich freue mich besonders auf die Gottesdienste mit den Mahlfeiern am Abend des 15. Mai. Beim Podium "Im Gespräch mit" bin ich einer der Gesprächspartner, als Referent bin ich bei einer Vertiefungsveranstaltung zur digitalen Kirche dabei. Außerdem wirke ich im Schlussgottesdienst mit.

Am 15. Mai sind vier Gottesdienste mit Mahlfeiern geplant. Bei welchem Gottesdienst werden Sie mit dabei sein?

Jung: Beim evangelischen Gottesdienst auf dem Riedberg. Dort möchte ich auch gemeinsam mit dem katholischen Präsidenten des ÖKT, Thomas Sternberg, am Abendmahl teilnehmen.

Im Vorfeld des Kirchentages wurde heftig darüber gestritten, ob evangelische und katholische Christen gemeinsam an einer solchen Mahlfeier teilnehmen können. Wenn ja, auf welcher Grundlage können sie das tun? Werden Sie die Gläubigen in der EKHN extra dazu einladen?

Jung: Vom ÖKT geht die Botschaft aus, dass die wechselseitige Teilnahme an den Mahlfeiern möglich ist. So kann zum Beispiel eine evangelische Christin an der Eucharistie teilnehmen, ein katholischer Christ am Abendmahl. Grundlage ist die jeweils persönliche Gewissensentscheidung, ob ich glaube, dass Christus in der Mahlfeier gegenwärtig ist. Als Evangelische laden wir in Christi Namen zum Abendmahl ein, das wir feiern.

Ursprünglich hat der ÖKT mit einem Etat von rund 25 Millionen Euro geplant. Zuletzt war wegen der diversen Umplanungen noch von 20 Millionen Euro die Rede. Wird es bei dieser Summe bleiben? Wie hoch ist der Anteil der hessen-nassauischen Landeskirche?

Jung: Die EKHN hat für den ÖKT acht Millionen Euro bereitgestellt. Unsere Finanzzusage haben wir für den Kirchentag im digitalen Format auch erst einmal nicht verändert. Der ÖKT rechnet mit Ausgaben von weniger als 20 Millionen Euro und geht davon aus, dass nicht alle in Aussicht gestellten Mittel benötigt werden. Aber die Kosten für die digitale Umsetzung des Kirchentags sind nicht zu unterschätzen. Und auch, dass er quasi drei Mal neu geplant werden musste von analog auf hybrid und dann von einer hybriden Veranstaltung auf ein voll-digitales Format.

Die Fragen stellte Dieter Schneberger (epd)

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