Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Bibel auf Bierdeckel

Mit Video: Sven Goebel, der weltbeste Bierdeckel-Baukünstler

Jörn von LutzauSven Goebel ist Weltmeister im Bierdeckelbauen

Wenn man Sven Goebel mit einem Haufen Bierdeckel allein lässt, bastelt er wundersame Dinge daraus: Sessel, Burgen, Türme, Brunnen, Flaschen oder gleich eine ganze Weihnachtsstadt. Der 27-Jährige ist Weltmeister im Bierdeckelstapeln.

Erika von BassewitzSven Goebel baut einen Stuhl aus BierdeckelnDas Verbauen von Bierdeckeln erfordert viel Körpereinsatz. Hier baut Sven einen Sessel

Sven Goebel ist Weltmeister. Ungeschlagen, konkurrenzlos- und das, seit er vierzehn Jahre alt ist. Den Titel hält er seit dreizehn Jahren, übertroffen wurde er nur von einem – ihm selbst. Sein Talent: Das Stapeln von Bierdeckeln. „Ich saß als fünfjähriges Kind mit meinen Eltern im Restaurant und habe aus Langeweile Bierdeckel gestapelt. Bei anderen Kindern kippt das um, bei mir hat einfach immer gehalten, “ erinnert sich Sven an seine Anfänge. „Ich habe dann einige Bierdeckel mit nach Hause genommen und Bekannte haben welche mitgebracht.“ Also hat er weitergebaut, daheim im Kinderzimmer oder auch bei den Großeltern. „Bei meiner Oma durfte ich das ganze Wohnzimmer verwüsten und alle Möbel rausschmeißen, das war toll, “ erzählt er lachend. Aufräumen musste er danach, wenn alles wieder eingestürzt war, allerdings meist selbst. Seine Mutter fand das exzessive Bierdeckelstapeln ihres Jungen nicht schlimm: „Es stärkt die Geschicklichkeit und die Konzentration, “ sagt die Geschäftsführerin eines Getränkemarktes.

 

Weltmeister mit vierzehn Jahren

Im August 2003 -mit vierzehn Jahren- meldet Sven seinen ersten Weltrekord an: Er will einen Turm aus 7.000 Bierdeckeln bauen, vier Meter hoch und je einen Meter breit und lang. Damit schafft er es in das Guinness Buch der Rekorde. „Der erste Weltrekord war schon ziemlich imposant, in dem Alter so einen Titel zu haben, war schon was Schönes.“

Und er will mehr. Kaum ist der erste Weltrekord offiziell, plant er schon den nächsten: Er will aus 70.000 Bierdeckeln eine Burg bauen, bestehend aus vier Türmen, Wänden und Torbogen. 2004 realisiert er das Projekt in fast zwei Wochen Arbeit und stellt einen neuen Weltrekord auf. 2010 schlägt er seinen eigenen Rekord noch einmal und baut aus 300 000 Bierdeckeln ein Haus mit Einrichtung in Lebensgröße. „Drei Monate in der Halle jeden Tag acht Stunden, mal am Sonntag frei, mal nicht - das war schon was anderes.“ Als stellvertretender Leiter eines Getränkemarktes würde ihm dafür heute die Zeit fehlen.

 

Meditatives Kartenhausbauen

Für Sven zählt beim Bauen nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg dahin: „Wenn ich mehrere Stunden am Stück baue, ist es wirklich etwas Meditatives. Man kommt zur Ruhe, muss nicht nachdenken, es läuft von selber.“ Dabei sieht er auch Parallelen zu seiner anderen großen Leidenschaft, dem Kampfsport: „Beides ist meditativ, erfordert viel Konzentration und Perfektion.“ Mit Glaube hat das Stapeln bei ihm jedoch weniger zu tun, sondern vielmehr mit „Wissen, dass es klappt. Wenn ich hoffen müsste, würde ich es nicht machen.“

 

Sven teilt seine Wohnung mit 800.000 Bierdeckeln

Und dieses Wissen beruht zu einem guten Teil auf Planung. Mit einem 3D-Programm plant er größere Bauwerke en Detail am Computer, und mit einer selbst entwickelten Formel rechnet er aus, wie viele Bierdeckel und wie viel Platz er dafür brauchen wird. Das hilft auch bei der Suche nach Bierdeckel-Sponsoren: „Wenn man zur Brauerei geht und 100.000 Bierdeckel haben will, dann fragen die wofür.“ Und so kann er seine Planung ganz anschaulich erklären. Wobei er mittlerweile seine private Bierdeckel-Sammlung auf gut 800.000 Stück schätzt, wobei es 25.000 verschieden Exemplare sein dürften. „Einen ganzen Raum füllen die bei mir daheim aus, “ sagt er. „Zum Glück habe ich den Platz.“

Die Bierdeckel der EKHN gefallen ihm gut, weil sie nicht so bunt und auffällig sind wie die meisten. „Die Bierdeckel sehen ziemlich cool aus. Sie sind recht schlicht und schimmern schön.“ Seine Idee: „Man könnte ja eine Kirche damit bauen, das sieht bestimmt gut aus.“ Bei zehn Metern Breite und mit Türmchen bräuchte er ca. 300.000 Stück. Und drei Monate Zeit.

Tipps vom Weltmeister für Anfänger im Bierdeckelstapeln

Sven Goebel rät Anfängern zu Geduld und Ausdauer. „Immer wieder anfangen und ruhig bleiben“, sagt er. Ganz wichtig sei es auch, regelmäßige Dreiecke zu bilden. „Je schräger die werden, desto schlimmer wird es.“ Außerdem ließen sich benutzte Bierdeckel manchmal besser stapeln als ganz neue, die vielleicht etwas glatter sind.

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