Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Blinder Musiker im Kloster Arnsburg

Musik lässt ihn die Behinderung vergessen

Corinna WillführDas Kloster Arnsburg in Lich ist ein wunderbarer Ort für Konzerte, das schätzen auch die »Blinden Musiker Frankfurt«. Sie sind ein eingespieltes Team: Sven Roth am Klavier, Oliver Möckel an der Trompete.

ROSBACH. Die »Blinden Musiker Frankfurt« laden ein zu öffentlichen Konzerten. Sie verlangn keinen Eintritt, bitten aber um eine Spende. Im Dezember gibt es für Gruppe nur wenige Tage ohne Auftritt – ob solo oder mit Freunden. Von klassischen Kompositionen von Bach oder Mozart, über Volkslieder und Schlager, bis zu Pop- und Rocksongs oder Jazz-Evergreens reicht ihr Repertoire.

Wenn er in den Keller geht, macht Oliver Möckel kein Licht an. »Es geht ein paar Stufen runter, am Absatz links und dann nur noch geradeaus«, beschreibt er den Weg in den Probenraum. Einen Weg, den er nicht sieht. Oliver Möckel ist blind – und Berufsmusiker. Im Jahr 2003 gründete der heute 44-Jährige die »Blinden Musiker Frankfurt«. Das Ziel dieses Projektes ist es, »blinden und sehbehinderten Musikern Möglichkeiten zu schaffen, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten«. Mit Sven Roth an Keyboard und Akkordeon und der Sängerin Bettina Skottke gibt er am Sonntag, 4. Dezember, ab 15 Uhr ein Adventskonzert im Mönchsaal des Klosters Arnsburg bei Lich.

Er braucht keine Noten –Möckel spielt nach Gehör

Zwei, Drei, Vier: Sven Roth hat die Noten am Klavier vor sich. Der 40-Jährige Orthopädietechniker kommt direkt nach Feierabend zur Probe. Chris Rea‘s »Driving home for christmas« bekommt den letzten Schliff verpasst. Oliver Möckel braucht keine Noten. Er spielt alles nach Gehör: Ob am Piano, der Trompete oder dem Waldhorn. Und bei diesem Stück singt er auch.

Er verstärkt auch Gospeltrain in Christuskirche

In der Stimmlage Tenor, in der er auch den Gospeltrain der Christuskirchengemeinde in Bad Vilbel verstärkt. Die Texte kann er alle auswendig. »Wir kennen uns jetzt wohl zehn Jahre«, erinnert sich Sven Roth, »ich bin damals als Akkordeonist eingesprungen. Naja, Oliver kam, sah und siegte einfach«, lacht der Musiker aus Wölfersheim. Wohlwissend, dass Oliver nichts sah, aber vieles spürte, hörte und verstand. Seitdem sind die beiden Freunde, die – nicht nur – die Leidenschaft zur Musik verbindet.

In Mexiko-Stadt geboren – sein Vater war dort als Diplom-Ingenieur tätig – kam Oliver Möckel im Alter von fünf Jahren nach Deutschland. Er besuchte zunächst die Johann-Peter-Schäfer-Schule in Friedberg, dann die auf Musikausbildung besonders ausgerichtete Bayerische Landesschule für Blinde in München. 1994 stieg er in das Projekt »Blinde Musiker München« ein, eine gemeinnützige gGmbH.

Wenige Tage ohne Auftrittfür den Musiker im Dezember

»Die Erfahrung brachte mich dazu, ein solches Projekt auch für die Rhein-Main-Region aufzubauen«, erklärt er. Die Vertreter des Blindenhilfsvereins Wetterau/Rhein-Main unterstützen die blinden Musiker in ihrem Vorhaben, möglichst viele Auftritte zu akquirieren.

Von Corinna Willführ/esz

Die Musiker treten auf beim Adventskonzert im Mönchsaal des Klosters Arnsburg bei Lich am Sonntag, 4. Dezember, ab 15 Uhr.

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