Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Serie: Menschen, die Mut machen

Mutmacher: Damit das Dorf ein Zuhause bleibt – Rentner baut Seniorenwohnungen (mit Video)

Jonas SchrammHannelore Bierbrauer wohnt bei der Senfkorn-Stiftung in Selzen. Hans-Robert Seemann hat die altengerechten Wohnungen gebaut.

Dem Bevölkerungsschwund seines Heimatdorfs konnte er nicht länger tatenlos zusehen: Deshalb hat der 83-jährige Rentner Hans-Robert Seemann aus Selzen ein altersgerechtes Wohnhaus für Senioren gebaut. In den zehn großzügig geschnittenen Wohnungen können alte und in der Mobilität eingeschränkte Menschen barrierefrei leben.

Jonas SchrammMutmacher Hans-Robert Seemann will, dass Senioren auch auf dem Land ein Zuhause haben.

„Ich bin hier 50 Jahre sehr unterstützt worden von der Bevölkerung und ich wollte einfach etwas an die Heimatgemeinde zurückgeben“, erzählt der Unternehmer, der mit 27 Jahren nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen landwirtschaftlichen Handel übernommen hatte. Viele Menschen aus seiner Umgebung und nicht zuletzt Gott hätten den gläubigen Christen in dieser schwierigen Zeit unterstützt.

Umzug im Pflegefall alternativlos?

Der Umzug einer stadtbekannten, alteingesessenen Selzerin, die eines Tages pflegebedürftig wurde und wegen fehlender altersgerechter Wohnmöglichkeiten wegziehen musste, brachte für Seemann dann den Stein ins Rollen – solch ein Umzug sollte nicht alternativlos sein.

Zu Beginn des Projekts hat Seemann 2010 die Stiftung „Senfkorn“ als Vorstandvorsitzender gegründet. Verhandlungen mit der Diakonie und der Caritas haben sich als fruchtlos herausgestellt - den Trägern war seine Idee zu riskant. Private Stifter und ein langfristiger Kredit haben den Bau schließlich doch möglich gemacht.

Beharrlichkeit zahlt sich aus

Seine Kinder und Enkel haben dem Bauprojekt von Anfang an ihren Segen gegeben, auf Widerstand ist Seemann aber trotzdem gestoßen. Die Kommunalpolitik habe es ihm nicht immer leicht gemacht, gerade die Suche nach einem passenden Standort habe sich schwierig gestaltet. Auf die Frage, warum er trotz aller Widrigkeiten an seiner Vision festgehalten hat, erwidert Seemann bestimmt: „Weil ich stur bin. Ich wollte den Gedanken, den ich hatte, auch zu Ende führen.“ Nach langem Hin und Her war es dann 2016 soweit: endlich konnten die Bewohner, die sich vorher eine der Wohnungen gesichert haben, in ihre neue Bleibe ziehen.

Großprojekt mit Vorbildfunktion

Dass die zehn Wohnungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind, ist Hans-Robert Seemann bewusst. Immer wieder werde er darauf angesprochen, wann er denn das nächste Haus bauen will – dafür fühlt er sich inzwischen aber zu alt, das müssten die nachfolgenden Generationen übernehmen. Seemann wünscht sich aber, dass Kommunen und private Träger sich seine Stiftung zum Vorbild nähmen, gerade auch weil Wohnungsnot und Altersarmut in Deutschland immer größere Probleme darstellen.

Wie ein altersgerechtes Wohnhaus aussehen kann, welche Hürden Hans-Robert sonst noch überwinden musste und was Bewohner über das „Senfkorn“-Haus denken, gibt es in unserem Video zu sehen.

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[Marlon Bay]

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