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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Erinnern an den 9. November

Zur Pogromnacht: „Opfer ehren und wachsam bleiben“

Carlosh / pixelio.deHolocaust-Mahnmal in Berlin

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ruft zu Gedenkveranstaltungen anlässlich der Pogromnacht vor 75 Jahren auf. Kirchenpräsident Volker Jung sieht heute einen „latenten Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft“ als große Gefahr.

Foto: © Carlosh / pixelio.de (www.pixelio.de)

Darmstadt, 7. November 2013. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ihre rund 1170 Gemeinden dazu aufgerufen, in den Sonntagsgottesdiensten am 10. November der Opfer der Pogromnacht von 1938 zu gedenken. Vor 75 Jahren wurde in den Stunden vom 9. auf den 10. November in ganz Deutschland damit begonnen, über 1000 Synagogen, rund 7500 jüdische Geschäfte und hunderte von Wohnungen niederzubrennen, Menschen zu misshandeln und zu töten, sowie Tausende jüdische Bürger in Konzentrationslager zu verschleppen. Die Erinnerung dürfe nicht enden, sondern müsse auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen, heißt es in einem Schreiben der Kirchenleitung an die Gemeinden. Es sei wichtig, „die Opfer zu ehren und wachsam zu bleiben, damit in unserem Land nie wieder Menschen anderen Glaubens oder anderer Herkunft verfolgt und misshandelt werden“.

Erinnerung wachhalten

Nach Ansicht des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, haben die Kirchen mit ihrem Schweigen am 9. November 1938 die Verfolgung und massenhafte Tötung jüdischer Menschen ohne Widerspruch geduldet. Sie trügen deshalb eine „hohe Mitverantwortung dafür, die Erinnerung an die grausamen Ereignisse am Leben zu erhalten‘“. Dazu könnten kirchliche Gedenkfeiern anlässlich des 9. November beitragen, so Jung.

Rassismus entschieden entgegentreten

„Die mit der Erinnerung verbundene Mahnung, jeder Form von Rassismus entschieden entgegen zu treten, ist heute notwendiger denn je“, erklärte der Kirchenpräsident. So habe der Antisemitismusbericht des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 2012 beispielsweise ein „großes Potenzial latent antisemitischer Einstellungen bis in die Mitte der Gesellschaft“ festgestellt „Die Kirchen müssen sich dafür einsetzen, dass antisemitische Äußerungen im Internet genauso wie die Leugnung und Politisierung des Holocaust durch gezielt gestreute Falschinformationen verboten und strafrechtlich verfolgt werden“, sagte Jung.

Dialog verstärken

Wichtig ist nach Jung außerdem die Entwicklung und Unterstützung pädagogischer Konzepte, die zur Aufklärung über die Ereignisse am 9. und 10. November beitragen könnten. Zudem müsse der christlich-jüdische Dialog weiter fortgesetzt werden. „Die Begegnung öffnet Türen, ermöglicht einen Einblick in gelebte Frömmigkeit und verhindert damit Vorurteile“, so Jung.

Gedenkfeiern und Gottesdienste
Viele Gemeinden laden zu speziellen Veranstaltungen anlässlich des Pogromgedenkens ein. Unter anderem findet in der evangelischen Kirche in Weiterstadt-Gräfenhausen am 9. November um 16 Uhr eine ökumenische Gedenkveranstaltung statt. In der Usinger Hugenottenkirche wird am 9. November um 16.30 Uhr ein Gedenkkonzert angeboten und um 17 Uhr beginnt in der evangelischen Gemeinde in Echzell eine Gedenkveranstaltung. Besondere Gottesdienste sind am Sonntag, 10. November, beispielsweise in der Frankfurter Jakobskirche um 10 Uhr und in der Frankfurter Lutherkirche um 18 Uhr vorgesehen.

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