Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Propst Rink verabschiedet

„Hohe Kompetenz und Kollegialität“

EKHNKirchenpräsident Volker Jung und Propst Sigurd Rink vor der Wiesbadener Marktkirche beim Abschiedsgottesdienst.

Der Propst für Süd-Nassau, Dr. Sigurd Rink, ist am Freitagnachmittag (27. Juni) in Wiesbaden in einem Festgottesdienst von seinem Dienst verabschiedet worden. Rink wird im Juli neuer Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit Sitz in Berlin.

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Propst Sigurd Rink spricht vor 400 Besuchern zum Karfreitag Propst Sigurd Rink Propst Dr. Sigurd Rink, Kirchenpräsident der EKHN, Dr. Volker Jung, Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, Stadtdekan Wolfgang Rösch Dr. Rink blickt Richtung Berlin Gruppenfoto mit Kirchenpräsident Jung,Präses  Dr. Ulrich Oelschläger, Dore Struckmeier-Schubert, Ulrike Scherf und Ehepaar Rink
EKHNGottesdienst zur Verabschiedung von Sigurd Rink, 27. Juni 2014, Marktkirche Wiesbaden

Darmstadt / Wiesbaden, 27. Juni 2014. Der evangelische Propst für das Kirchengebiet Süd-Nassau, Dr. Sigurd Rink, ist am Freitagnachmittag in Wiesbaden in einem Festgottesdienst von seinem Dienst verabschiedet worden. Rink wird im Juli neuer Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit Sitz in Berlin. Der 53-jährige Theologe wird Martin Dutzmann nachfolgen. Mit Rink wird es erstmals einen hauptamtlichen Militärbischof geben. Nach Angaben der EKD haben dies umfangreiche neue Herausforderungen in dem Aufgabenbereich nötig gemacht. Rink war seit Juni 2002 Propst für Süd-Nassau.

Jung: Wichtiges Amt bei Neuorientierung der Bundeswehr

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, würdigte bei der Verabschiedung am Freitag Rinks „große theologische Kompetenz und hohe Kollegialität“. Bei allem „Spannungsreichtum“, den das Amt mitbringe, habe er sich stets den Kernpunkten des Propstamtes, dem „Ordinieren, Visitieren und Orientieren“, verpflichtet gefühlt. Zudem habe er „Menschen immer wieder getröstet und ermutigt, auf die Kraft und den Segen zu vertrauen, der von Gott kommt“, sagte Jung in seiner Ansprache im Gottesdienst, bei der er sich auf Worte des Propheten Jesaja bezog. Der Kirchenpräsident gratulierte ihm zudem zu seiner Berufung und wünschte ihm für seine Arbeit als Militärbischof Gottes Segen. Der Kirchenpräsident bezeichnete das neue Amt als „große Herausforderung“, weil es darum gehe, in erster Linie „die Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Bundeswehr in ihrem Dienst zu begleiten und sie zu stärken“. Zugleich habe das Amt auch die Aufgabe, „die friedenspolitische Perspektive der evangelischen Kirche in die Bundeswehr hinein zu vermitteln“. Der Militärbischof sei dabei ein „wichtiger Gesprächspartner gerade in der aktuellen Phase der Neuorientierung der Bundeswehr“. Rink bringe als „erfahrener Seelsorger und kluger Theologe in einem kirchenleitenden Amt“ dazu „hervorragende Voraussetzungen“ mit.

Rink: Erinnerung weiter pflegen

Der Propst mahnte in seiner Predigt unter dem Motto „Zukunft braucht Erinnerung“, die vorbildliche Erinnerungskultur in Deutschland weiter zu pflegen. Einer seiner ersten Amtshandlungen in Berlin werde sein, an einer Feier zum  20. Juli 1944 teilzunehmen. Vor 70 Jahren hätten mutige Widerständler versucht, „dem Rad in die Speichen zu fallen“.  Die Bibel richte den Blick des Menschen auf die liebevolle Zuwendung Gottes und damit gegen die vielerorts wahrnehmbare geistige „Demenz“ unserer Tage, die in einem Akt von menschlicher Selbstüberhöhung die Frage nach Gott vergessen habe. Um die Zukunft der Kirche sei ihm nicht bange, wenn sie die Aufgabe einer „inneren Mission“ als Herausforderung begreife und sich wie viele Gemeinden im Kirchengebiet Neuanfänge und Aufbrüche wage. „Ich werde an Sie denken, wenn ich in Masar-e Sharif, im Süd-Sudan oder in Mali, den Frieden, den wir hier so selbstverständlich leben, herbeisehne“, schloss Rink.  

Schneider: Biblisch begründete Positionen vertreten

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Nikolaus Schneider, hatte anlässlich der Berufung Rinks zum Militärbischof im April geäußert: „Ich freue mich, dass wir mit Sigurd Rink einen Theologen für das Amt des Militärbischofs gewinnen konnten, der die friedensethischen Äußerungen der EKD teilt, biblisch gegründete Positionen vertritt und zudem reiche theologische Leitungserfahrungen besitzt. Ich wünsche Sigurd Rink persönlich und im Namen des Rates der EKD von Herzen Gottes Segen für sein neues Amt und freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Hintergrund Dr. Sigurd Rink

Sigurd Rink wurde 1960 in Frankfurt am Main geboren und studierte Theologie in Marburg, Heidelberg und München. Er war elf Jahre Gemeindepfarrer in Usingen und Königstein-Falkenstein. In dieser Zeit promovierte er in Theologie und absolvierte ein Studium zum Kommunikationswirt. Von 1998 bis 2002 war Rink persönlicher Referent des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und von 2000 bis 2002 gleichzeitig auch Pressesprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Seit 2002 ist Sigurd Rink als Propst (Regionalbischof) der leitende Geistliche in der Kirchenregion Süd-Nassau, zu der acht Dekanate mit 320 Pfarrerinnen und Pfarrern sowie 220 Gemeinden mit knapp 330.000 Mitgliedern gehören. Rink ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. 

Hintergrund Militärseelsorge 

Die Militärseelsorge findet auf der Grundlage des im Jahr 1957 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der EKD geschlossenen Militärseelsorgevertrages statt. Das deutsche Modell für die Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Seelsorge als Teil der kirchlichen Arbeit und unter Aufsicht der Kirche ausgeübt wird und der Staat für den organisatorischen Aufbau sorgt und die Kosten trägt. 

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