Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

AngeboteÜbersicht

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Menümobile menu

Diskussion

„Runder Tisch der Religionen“ diskutiert Gewalt im Islam

Johannes Lösch

Selcuk Dogruer weist darauf hin, dass Koranverse, die zum Kampf aufriefen, in einer historischen Situation der Bedrängnis entstanden seien.

Der „Runde Tisch der Religionen“ in Deutschland hat sich am Mittwoch mit der Gewalt im Islam befasst. Der Islam rechtfertige keine gewaltsamen Übergriffe, sagte der hessische Landesbeauftragte der Türkisch-Islamischen Union (Ditib), Selcuk Dogruer. Die Koranverse, die zum Kampf aufriefen, seien in einer historischen Situation der Bedrängnis entstanden und zielten nur auf Verteidigung. Auch die Gewährung der Religionsfreiheit könne sich auf den Koran stützen. Mit dem Korangebot, es dürfe keinen Zwang in der Religion geben, sei eine Mission im Islam ausgeschlossen.

Salafisten in Deutschland seien keine ausschließlich religiöse Bewegung, sondern vielmehr eine soziale, sagte der Mitarbeiter des „Violence Prevention Network“ (VPN), der Islamwissenschaftler und Pädagoge Talha Taskinsoy. Die Extremisten seien die „besseren Sozialarbeiter“, weil sie sich um alle Belange von Orientierung suchenden Jugendlichen kümmerten und diese in eine Gemeinschaft aufnähmen. Dies sei ein vergleichbarer Mechanismus wie bei den Neonazis.

Viele der vom Präventionsnetzwerk betreuten Jugendlichen würden von ihren Eltern weitgehend alleine gelassen, weil diese alleinerziehend seien oder ganz im Beruf aufgingen. Dazu kämen Ausgrenzungserfahrungen der Migrantenkinder. So hätten Schüler in Frankfurt kritisiert, dass es für ihren Schulkameraden, der in den Krieg nach Syrien zog und dort getötet wurde, keine Trauerfeier wie für andere Schüler gegeben habe. Oder Schüler fragten, warum Frauen mit Kopftuch an der Schule putzen dürften, aber nicht unterrichten.

© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top