Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Online Seelsorge

Seelsorge über das Internet – Ehrenamtliche helfen Jugendlichen

Liebeskummer, Einsamkeit oder Familienprobleme – damit beschäftigen sich die ehrenamtlichen Online-Seelsorger der Jugendkulturkirche Sankt Peter in Frankfurt. Die Online-Seelsorge richtet sich speziell an Jugendliche. Das Besondere daran ist: Die Jugendlichen wenden sich anonym per Mail an die Seelsorger. Vor allem in den Sommerferien und an Weihnachten steigen die Anfragen.

„Ich hatte eine schöne und unbeschwerte Kindheit“, sagt Johanna (29). Das helfe ihr bei ihrem Job als Online-Seelsorgerin. Seit fünf Jahren betreut sie Jugendliche per Mail. Konfrontiert wird sie dabei vor allem mit den gängigen Problemen der Pubertät, wie zum Beispiel dem ersten Liebeskummer.

 

Statt Profis sitzen in Sankt Peter ausschließlich ehrenamtliche Seelsorger

 

Die Online-Seelsorge ist eine Art „Erste-Hilfe“. Das Konzept: Junge Erwachsene helfen ehrenamtlich Jugendlichen. Auf den Einsatz bereitet sie ein achtmonatiger Kurs vor. Danach können sie selbstständig die Mails der Jugendlichen beantworten. „Es geht gar nicht so darum, für jedes Problem ein Lösungskonzept zu haben“, sagt Jonathan (21). Er ist seit einem Jahr Seelsorger und erklärt: „Sich einfach mal Mühe geben und für denjenigen da sein - das reicht oft schon“. Etwas problematisch sei allerdings der Kontakt über Mail schon, wendet Johanna ein. „Die Stimme, der Gesichtsausdruck und die Betonung – das alles fehlt natürlich in einer Mail“. Allerdings helfe es auch, dass die Jugendlichen gezwungen sind, ihre Probleme aufzuschreiben. „Da kann ich dann ganz in Ruhe erstmal schauen, was bei mir so ankommt und um was es tatsächlich geht“.

 

Extremfälle leiten die Seelsorger an professionelle Psychologen

 

Oft müsse Sie erstmal erfassen, was genau die jungen Menschen am meisten belastet, sagt Johanna. „Manchmal denke ich: So viele Probleme auf einmal kann doch kein Mensch haben. Erst verstirbt ein Elternteil, dann werden die schulischen Leistungen schlechter und schließlich wollte sie nicht mehr leben“, so beschreibt die Seelsorgerin die Krise eines jungen Mädchens. Häusliche Gewalt sei keine Seltenheit und Mädchen, die sich selbst mit Messern verletzen gebe es auch. Hier liege eindeutig die Grenze, was Ehrenamtliche leisten könnten. In solchen Extremfällen vermittele sie den Hilfesuchenden dann an professionelle Psychologen.

 

Supervision hilft den Ehrenamtlichen bei schweren Fällen

 

Die Online-Seelsorger sind nicht auf sich allein gestellt. Geleitet wird die Seelsorge von Pfarrerin Henriette Crüwell, die in regelmäßigen Abständen zu einer Supervision einlädt. Hier können die Ehrenamtlichen dann schwere Fälle besprechen und sich austauschen. Grundsätzlich stehe Crüwell als professionelle Seelsorgerin immer bereit, wenn die Ehrenamtlichen nicht weiter wüssten, sagt Johanna.

 

Die Jugendkirche Sankt Peter sucht immer Nachwuchs

 

Wöchentlich gebe es im Schnitt ungefähr fünf Anfragen von hilfesuchenden Jugendlichen. Das kann das Team gut bewältigen, sagt Johanna. „ In den Sommerferien und um Weihnachten gibt es immer mehr zu tun“. Daher suche die Jugendkirche auch immer nach neuen Seelsorgern. Schließlich soll auf die Anfragen auch zügig reagiert werden.

 

Der Kontakt bleibt anonym - ein „Danke“ gibt es selten

 

Normalerweise erhalten die Jugendlichen innerhalb von 24 Stunden eine Antwort auf ihre Mails. „Oft bleibt es beim einmaligen Kontakt. Der Grund ist nicht immer ersichtlich. Das kann einen frustrieren. Gerade wenn man beginnt, als Seelsorger zu arbeiten“, sagt Johanna. Manchmal gibt es auch Erfolgserlebnisse. „Vor einiger Zeit hatte ich längeren Kontakt mit einem Mädchen. Ihre Probleme schien sie dann allmählich in den Griff zu bekommen. Am Ende hat sie sich dann mit einer ziemlichen langen Dankesmail von mir verabschiedet – das war ein echt tolles Gefühl“, freut sich Johanna.

 

So funktioniert die Online Seelsorge:

 

 

- Jugendliche (bis max. 25 Jahre) registrieren sich auf der Webseite Sankt Peter.
- Sie erhalten ein Passwort für einen login.
- Dann können die Jugendlichen ihre Probleme an die Seelsorger schicken.
- Das Angebot ist kostenlos, anonym und 24 Stunden erreichbar!
- Eine Antwort gibt es normalerweise innerhalb von 24 Stunden.

 

 

Als Online Seelsorger ehrenamtlich arbeiten:

 

 

Junge Erwachsene, die Interesse an einer Tätigkeit als Online Seelsorger haben, können sich an Pfarrerin Henriette Crüwell wenden:

h.cruewell@sanktpeter.com
069/2972595-140

 

 

 

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