Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Pilgerbetten am neuen Lutherweg gesucht

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P. WurmbachFrau in einem ZimmerHerbergsmutter Eleonore Hansel aus Zell bei Romrod freut sich auf ihre künftigen Gäste

Einmal auf den Spuren von Luther durch Hessen-Nassau pilgern? Das soll schon bald möglich sein. Der Verein Lutherweg 1521 in Hessen e.V. setzt sich mit einer Initiative der Stadt Hersfeld dafür ein, dass es bis zum 500-jährigen Luther Jubiläum einen Pilgerweg von Worms zur Wartburg gibt. Entlang der Strecke sucht der Verein jetzt noch Gastgeber als „Herbergseltern“.

P. WurmbachPortrait mit Lutherweg-LogoBernd Rausch vom "Verein Lutherweg 1521 in Hessen" engagiert sich für den neuen Pilgerweg

Nach einer Wanderetappe freut sich der Pilger vor allem auf ein sauberes Bett, in dem er sich für den nächsten Tag ausruhen kann. Der rund 380 km lange, geplante Lutherweg führt von Worms über Frankfurt, Bad Vilbel, Friedberg, Bad Nauheim, Alsfeld und Bad Hersfeld bis zur Wartburg bei Eisenach. Entlang dieser Städte werden noch gastfreundliche Menschen gesucht, die privat ein freies Bett anbieten.

Das Übernachten in einer privaten Unterkunft hat Vorteile. Statt in einem Hotel die Nacht zu verbringen, soll hier das Miteinander im Vordergrund stehen. "Jeder Mensch bringt auf dem Pilgerweg seine Geschichte mit, das ist etwas ganz Besonderes und bereichert", sagt Eleonore Hansel aus Zell bei Romrod, die als eine der Ersten entlang des neuen Lutherwegs Pilgerbetten anbieten möchte. Für die Übernachtung spenden die Pilger den Gastgebern der Pilgerbetten einen Betrag. Luxuriös ist die Pilgerstätte nicht unbedingt, „aber darum geht es auch nicht“, erklärt Bernd Rausch aus Zell bei Romrod. Er ist der zweite Vorsitzende des Vereins Lutherweg 1521 in Hessen. Für ihn ist die gegenseitige Begegnung ein ganz besonderer Tausch, der den Reiz für diese Art der Übernachtung ausmacht.  Die Idee der Pilgerbetten ist allerdings nicht neu. In Hessen gibt es das Projekt der "Herbergseltern" zum Beispiel beim bereits bestehenden Elisabethpfad oder dem Ökumenischen Pilgerweg. 

Freies Kinderzimmer als Pilgerzimmer

Jeder, der entlang der geplanten Pilgerroute wohnt, kann ein freies Bett für Pilger anbieten. Der zweite Vereinsvorsitzende Bernd Rausch findet Idee, privat bei anderen Menschen zu übernachten, faszinierend. Der 65 -jährige hat bereits im Rahmen von Städtepartnerschaften bei Familien in Österreich und Frankreich übernachtet. "Direkt nachdem unser Sohn ausgezogen ist, haben wir das alte Kinderzimmer als Gästezimmer eingerichtet", fügt er hinzu. Wer Pilgerbetten anbietet, holt sich Leben in das Haus, sorgt damit für eine nette Abwechslung vom Alltag und lernt nebenbei noch nette Menschen kennen. "Von den Pilgerbetten, profitieren beide Seiten“, schwärmt Bernd Rausch.

Herbergseltern gehen überschaubare Verpflichtungen ein

Wer etwas weiter von der Route entfernt wohnt, kann die Pilger von der Strecke abholen und sie am nächsten Morgen wieder zurück zur Strecke fahren. „Wenn jemand mal keine Zeit hat, gibt es keine Verpflichtung Pilger aufzunehmen. Die Pilger wenden sich dann an die nächstgelegenen Herbergseltern“, erklärt Bernd Rausch.

Keine Angst vor fremden Pilgern

„Wer fremde Pilger bei sich aufnimmt, muss überhaupt keine Angst vor Kriminellen haben“, sagt Bernd Rausch. Erfahrungen von anderen Pilgerwegen und deren Herbergsprojekten zeigen, dass es noch keinen ernsten Vorfall gegeben hat. Die Pilger brauchen ihren Pilgerausweis als Nachweisberechtigung für die Übernachtungen. Von den Herbergseltern gibt es dann einen Stempel in den Pilgerausweis.

Wer kein Bett frei hat, kann auch Duschpate werden

Wer kein Bett anbieten kann und sich dennoch beteiligen möchte, kann auch Duschpate werden. Bei den Duschpaten können die Pilger dann gegen eine kleine Spende die Dusche benutzen. Das bietet sich dann besonders an, wenn größere Pilgergruppen in Gemeindehäusern untergebracht sind, die nicht über eigene Duschen verfügen.

Interessenten, die ein Pilgerbett anbieten möchten, oder auch Duschpate werden möchten, können sich beim Verein Lutherweg 1521 in Hessen e.V. anmelden. Nach Angaben des Vereins besteht keine dauerhafte Verpflichtung, Pilger aufzunehmen. Eine Teilnahme ist unverbindlich. Gemeldete Herbergseltern und Duschpaten werden in einem Pilgerführer mit den Kontaktdaten veröffentlicht. Der Pilgerweg soll bis spätestens 2017 zum 500 jährigen Luther Jubiläum eröffnet werden.

Weiterführendes:

Internetseite mit Informationen zum Pilgerweg und Pilgerkarte

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[Patrick Wurmbach]

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