Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Iron Man in Frankfurt

Triathlet: „Ich laufe zum Spaß, Flüchtlinge um ihr Leben“

Rolf OeserPfarrer Thomas Stephan sammelt Spenden für Flüchtlinge

Pfarrer Thomas Stephan setzt beim „Iron Man“ in Frankfurt ein Zeichen für Verfolgte. Auch er selbst hat einen langen Weg hinter sich: Von 230 auf 80 Kilogramm.

Rolf Oeser/PrivatThomas Stephan 2010 und 2014 - mit 230 und mit 80 Kilogramm Körpergewicht

Von Martin Vorländer (Evangelische Sonntags-Zeitung)

3,8 Kilometer schwimmen im Langener Waldsee. 180 Kilometer Rad fahren. Zum Schluss 42, 19 Kilometer Marathon laufen. Das sind die Herausforderungen des „Iron Man“. Die Europäische Meisterschaft findet alljährlich in Frankfurt statt. Rund 3.000 Triathleten nehmen teil. Am 6. Juli mit dabei: Thomas Stephan, Pfarrer in Frankfurt-Niederrad. „Ich laufe zum Spaß, Flüchtlinge um ihr Leben“ ist sein Motto. Er sammelt damit Spenden für die ökumenische Flüchtlingshilfe CCME. 

Triathlet wog vorher 230 Kilogramm

„Es ist die wohl größte Herausforderung meines Lebens“, sagt Thomas Stephan. Dabei hat er schon einiges hinter sich, was langen Atem über den Tag hinaus erfordert. Der drahtige 45-Jährige wog vor vier Jahren noch 230 Kilogramm. Geschätzt. Die zwei Waagen beim Arzt reichten nicht aus, um sein Gewicht zu messen. Ein einziger Satz wurde für ihn zum Wendepunkt seines Lebens. Eine Frau sagte zu ihm: „Für mich musst du nicht abnehmen.“ 

Mit der Liebe klappte es nicht, dafür aber mit dem Abnehmen 

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ging nicht weiter. Befreit haben ihn die Worte trotzdem. „Ich war erlöst von dem Druck, abnehmen zu müssen. Ich musste nicht mehr den Ansprüchen anderer und auch nicht meinen eigenen genügen.“ Er nahm ab – ohne Zwang, ohne Diätplan. Einfach, weil er sich ohne Bedingung angenommen fühlte. „Für mich ein Wunder“, sagt Thomas Stephan heute. Er hat das Schwinden der Kilos als seelische Befreiung erlebt. Das verstehe er unter „Rechtfertigung allein aus Gnade“: Du bist so angenommen wie du bist – und du kannst anders werden. Glaube kann Berge versetzen. Das hat sich für Thomas Stephan bewahrheitet. 

Der Körper muss sich erst anpassen

Ohne Einschnitte ging es nicht. Nach eineinhalb Jahren, in denen er fast zwei Zentner verlor, musste sich Stephan mehreren Operationen unterziehen. Sein ganzer Körper musste sich neu ausrichten: Knochen, Sehnen, Muskeln. Das sei bis heute im Gang. Thomas Stephan fing an zu laufen. „Ich bin wie ein kleines Kind begeistert darüber, was alles geht“, erzählt er. Erst waren es nur ein paar Kilometer. Dann wurden es immer mehr. Schließlich ein Marathon. Und nun die große Herausforderung: Die Teilnahme am „Iron Man“ in Frankfurt. „Ich erzähle das, weil ich unendlich dankbar bin. Ich danke Gott, dass ich laufen und springen kann.“

Der Pfarrer sammelt für Flüchtlinge

Der „Iron Man“ am kommenden Sonntag ist für Thomas Stephan ein Triathlon eigener Art: ein langer Lauf zu sich selbst, das Engagement für seinen Glauben und der Einsatz für Flüchtlinge.

Denn er verbindet seine Teilnahme mit einer Mission für andere. „Wenn ich ins Wasser springe, dann tue ich das freiwillig. Rettungskräfte passen auf uns Sportler auf.“ Wenn ein Flüchtling ins Meer springe, wisse er nicht, ob er lebend ans andere Ufer kommt. Wenn er einen Schuss höre, dann sei es der Startschuss. Wenn ein Flüchtling Schüsse höre, gehe es um sein Leben. Und wenn er Hunger oder Durst habe, gebe es Verpflegungsstationen. Ein Flüchtling habe meistens keine Hilfe.

Darum sammelt Thomas Stephan beim „Iron Man“ Spenden für CCME (Churches Commission for Migrants in Europe), zu Deutsch: „Kommission der Kirchen für Migranten in Europa“, einem Zusammenschluss anglikanischer, orthodoxer und protestantischer Kirchen, der sich für Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende einsetzt. Die Organisation sitzt in Brüssel und fungiert als Schnittstelle zwischen den nationalen Kirchen und den Institutionen der Europäischen Union. Aktuell setzt sie sich für eine sichere Passage von Flüchtlingen auf ihren Wegen aus Krisengebieten ein und kämpft gegen den Menschenhandel. 

Der „Iron Man“ in Frankfurt findet am 6. Juli statt. Spenden für die Aktion von Pfarrer Thomas Stephan zur Unterstützung von Flüchtlingen an: 

Empfänger: CCME
Betreff: I run for fun
IBAN: BE76 0010 7929 9495
BIC: GEBABEBB

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