Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Teilweise Mehrbelastung

Umweltpfarrer äußert sich zu Lärmpausen-Modellen für Frankfurter Flughafen

O.Fischer/pixelio.deFlugzeug startet in DämmerungFlugzeug startet in Dämmerung

Der Hessische Verkehrsminister Tarek Al Wazir präsentierte Modelle für Lärmpausen rund um den Frankfurter Flughafen. Dieses Vorhaben erhält die Wertschätzung des EKHN-Umweltpfarrers Meisinger, der darin kleine Verbesserungen entdeckt. Doch seiner Auffassung nach weisen einige Modelle einen zentralen Schwachpunkt auf.

ZGVPortraitDr. Hubert Meisinger ist Referent für Umweltfragen im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, Vertreter der hessischen Kirchen im Konvent des Forum Flughafen und Region - sowie Studienleiter für den Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften

Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al Wazir hatte am 12. September 2014 seine Pläne für Lärmpausen am Flughafen Frankfurt vorgestellt. Durch eine wechselnde Nutzung der Start- und Landebahnen sollen über das Nachtflugverbot von 23-5 Uhr hinaus sieben-stündige Lärmpausen für die Anwohner rund um den Flughafen entstehen.

Pfarrer Dr. Hubert Meisinger hat sich die Pläne angehört. Er ist Referent für Umweltfragen im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN und Vertreter der hessischen Kirchen im Konvent des Forum Flughafen und Region. Margit Befurt, Öffentlichkeitsreferentin des Zentrums, hat ihn zu seiner Einschätzung befragt.

Was halten Sie von den Vorschlägen des Ministers?

Hubert Meisinger: Es ist bemerkenswert, dass sich ein hessischer Wirtschaftsminister überhaupt so engagiert für die Frage der Lärmminderung einsetzt. Das ist geradezu ein Paradigmenwechsel im Gegensatz zur vorangegangenen Legislaturperiode.

Er bewegt sich mit den vorgestellten Modellen weg von dem unzureichenden Nachtflugverbot zwischen 23 und 5  Uhr und einen kleinen Schritt hin zu einem für die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner nötigen Nachtflugverbot  zwischen 22 und 6 Uhr, wie es die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau fordert. 

Wo liegen nach Ihrer Meinung die Schwachpunkte der Pläne?

Hubert Meisinger: Der größte Schwachpunkt liegt darin, dass allen Menschen unter den Ein- und Abflugschneisen siebenstündige Lärmpausen versprochen wurden, bei zwei Modellen (Modelle 2 und 5) aber die Bewohnerinnen und Bewohner unter den Abflugschneisen der Startbahn West weder bei Ost- oder Westrichtung des Windes noch in den Zeiten zwischen 22 und 23 Uhr und 5 und 6 Uhr eine zusätzliche einstündige Lärmpause erhalten: Abends wird über die Startbahn West und eine andere Bahn abgeflogen, und in der Zeit zwischen 5 und 6 Uhr finden alle Abflüge über die Startbahn West statt, was zu einer erheblichen Mehrbelastung der südlich und südöstlich  vom Frankfurter Flughafen gelegenen Regionen führt.  Das halte ich für völlig inakzeptabel, widerspricht es doch den eigenen Vorgaben, siebenstündige Lärmpausen für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen.

Warum sind Lärmpausen so wichtig?

Hubert Meisinger: Für Bewohner und Bewohnerinnen sind Lärmpausen wichtig zur Erholung und Regeneration. Dafür müssen die Pausen aber einigermaßen vorhersehbar und verlässlich sein. Die vom Lärm betroffenen Menschen erwarten differenzierte Antworten auf den Umgang mit Lärm und wie er reduziert werden kann. Ob die Lärmpausen die gesundheitlichen Belastungen im Rhein-Main Gebiet senken, muss untersucht und begleitet werden.
Ich hoffe, dass sich viele Menschen an der Debatte über die Ausgestaltung der Lärmpausen beteiligen.

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