Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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USA

„Vier Jahre Trump überstehen“

shakzu/istockphoto.comEine Frau hält während einer Anti-Trump-Demo in San Diego ein Schild in Händen mit der Aufschrift: „Less chatter, more matter, black lives matter“. Sinngemäß lautet ihre Forderung: „Weniger Geschwätz, mehr Inhalt, schwarze Leben zählen“.

Wofür steht der neue amerikanische Präsident? Diese Frage beschäftigt auch die afro-amerikanische Bevölkerung. Pfarrerin Miriam Groß berichtet von der Resignation in einer Gemeinde in South Carolina.

privatPfarrerin Miriam Groß stammt aus Bayern und arbeitet in New York in der Deutschen Evangelisch-Lutherischen St.-Pauls-Kirche.

Miriam Groß ist Pfarrerin in der Deutschen Evangelisch-Lutherischen St.-Pauls-Kirche in New York. Am 20. Januar wird Donald Trump in sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten eingeführt. Weltweit blicken viele Menschen diesem Tag mit Sorge entgegen. Miriam Groß berichtet von der Stimmung gegenüber dem künftigen US-Präsidenten anhand eines Beispiels:

 

Zu Besuch in einer afrikanisch-amerikanische Kirche in Charleston

 

„Die frühlingshafte Sonne lässt die in Weiß gestrichene afrikanisch-methodistische Kirche ‚Mother Emmanuel‘ am Neujahrstag hell erstrahlen. Anstatt über den prächtigen, fest gesicherten Haupteingang führen uns die Angestellten unter sorgsamen Blicken durch einen Seiteneingang in das Gotteshaus. Der Kirchenälteste Willi Glee begrüßt uns herzlich im Altarraum. Er führt uns in die Bedeutung seiner afrikanisch-amerikanischen Kirche ein. Im Juni 2015 war sie Ort eines Massakers, das dem in den USA immer noch nicht überwundenen Rassenhass neuen brutalen Ausdruck verlieh.

 

Blutbad im Gemeindesaal

 

Der damals 21-jährige weiße Rassist Dylann Storm Roof richtete während eines Bibelkreistreffens ein Blutbad im Gemeindesaal an. Der Pfarrer und acht Gemeindeglieder starben innerhalb weniger Minuten. Der gewalttätige Ausbruch dieses extremen Rassismus erschütterte eine ganze Nation.

Unser Besuch fällt zusammen mit der Strafverhandlung des jungen Täters, der von sich selbst offen als bekennendem Rassisten und Fürsprecher unterdrückter Weißer spricht. Wir kommen als gemischte Gruppe farbiger und weißer Pastoren in diese Kirche. Ein heikles Geschehen und eine angespannte Situation in dem Land wenige Tage vor der Amtseinführung des neuen weißen Präsidenten.

 

Ku Klux Klan unterstützte Kandidatur von Donald Trump

 

Seine Kandidatur haben evangelikale Rechte wie auch Mitglieder des Ku Klux Klans offiziell unterstützt. Donald Trump hat sie im Wahlkampf nicht abgewiesen. Kein Wunder also, dass zumeist eine gewisse Verzweiflung die Reaktionen insbesondere der liberalen und farbigen Bevölkerung begleitet. Für viele Farbige stellt sich die Frage, ob der neue republikanische Präsident für eine moralische und religiöse Umkehr steht. Für viele von ihnen hat sich das Land in den vergangenen Jahren zunehmend nach vorne gewandt.

Aufgrund der vielfachen plakativen Äußerungen via Fernsehen, Twitter und Co. hat Trump viele Personen am Rande der Gesellschaft gekränkt, und dadurch massiv an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Als wir Willi Glee auf die Amtseinführung am 20. Januar ansprechen, seufzt er. ‚Wir haben als afrikanisch-amerikanische Bürger über 250 Jahre Sklaverei und Unterdrückung ausgehalten. Irgendwie werden wir auch vier Jahre Trump durchstehen.‘“ 

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