Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Kita Arche Noah Driedorf

Vorlesen, weil es Sprache bildet

Becker-von Wolff

Benedikt, Annelie und Joshua sind ganz aufgeregt, sie bekommen in der Kita Arche Noah in Driedorf Besuch von der hessischen Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Priska Hinz bringt ihnen ein Buch mit und möchte ihnen daraus vorlesen.

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Zunächst aber möchten die Kinder wissen, was Umwelt ist. Es geht um gute Luft, einen gesunden Wald und das Aufforsten, erklärt die Leiterin Birgit Schmidt-Jantos den Kindern. Als die Ministerin ankommt, zeigen die drei Kinder ihr zunächst die kirchliche Kindertagesstätte.

Ganz begeistert ist Priska Hinz vom Wasserbett im Ruheraum und von der Bewegungsbaustelle, einer kleinen Turnhalle. Sie lässt sich von den Kindern in die einzelnen Gruppenräume führen und besucht das „Forscher-Labor“ im ersten Stock. Hier werden Strudel in Wasserflaschen erzeugt. Priska Hinz hilft sofort mit. „Wie kommt den die Farbe in das Wasser?“, fragt sie und erhält prompt die Antwort: „Wir haben Farben genommen und ins Wasser getan, Gelb und Grün – Yellow and green“. Die Ministerin ist beeindruckt.

Ein Ohrensessel für die Ministerin

Es geht weiter in die Bibliothek. Für Priska Hinz steht dort ein Ohrensessel bereit, die Kinder sitzen im Halbkreis vor ihren Füßen auf dem Boden. Noch, denn später kommen die Kinder der Ministerin immer näher. Jedes vorgelesene Wort wird aufgesogen, jedes Bild im neuen Buch aufmerksam angesehen. Sie liest aus „Das Gespenst will bleiben“ von Jess Rose.

Das Buch erzählt von Levi und einem Gespenst, das bereits in dem Haus lebt, in das Levi mit seiner Familie neu einzieht. Das neue Haus bietet der Familie viel Platz und es gibt endlich ein zweites Klo. Levi muss nicht immer warten, bis sein Vater geduscht hat. Im Garten steht ein großes Trampolin. Levi ist auch der Erste, der bemerkt, dass ein Gespenst im Haus wohnt. Das Gespenst ist freundlich, aber eben ein wenig anders. Es braucht nicht so viel Schlaf und spielt nachts Trompete, es geht durch Wände und es versteckt gerne Dinge. Außer Levi mag niemand das Gespenst leiden. Als das Gespenst einmal höflich mit Zylinder und Geschenk die Großmutter begrüßt und sie damit furchtbar erschreckt, ist klar: Es muss fort. Nach dem Rausschmiss triumphiert die Familie.

Nur Levi (wie sein hebräischer Name sagt, der „Treue“, der „Anhängliche“) vermisst das Gespenst. Er macht sich Gedanken, wie es dem Gespenst wohl geht. Und traurig murmelt Levi vor sich hin; er hat das Gefühl, dass das Gespenst zu Unrecht vertrieben wurde, und will es seiner Familie sagen, aber keiner hört ihm zunächst zu.

Buch vermittelt verschiedene Aspekte

In dem Buch werden verschiedene Aspekte angesprochen: Es geht um das Anders-Sein, um Rücksichtnahme und auch um Vertreibung. Die gezeichneten Personen stammen aus unterschiedlichen Kulturen. Tenor der Geschichte ist das Miteinander und wenn Fehler geschehen, können sie wieder gut gemacht werden.

Seit 2004 findet der Vorlesetag bundesweit statt, es ist eine Initiative der Stiftung Lesen, die auch in Hessen sich großer Beliebtheit erfreut. Jedes Jahr im November werden die Patenschaften ausgelost. Die Ev. Kindertagesstätte Arche Noah in Driedorf war eine von insgesamt 15 ausgewählten Einrichtungen hessenweit, insgesamt hatten sich 90 Einrichtungen in Hessen beworben, sagt Leiterin Birgit Schmidt-Jantos.

Seit über 15 Jahren („Ich war damals noch im Bundestag“) beteiligt sich Priska Hinz an der bundesweiten Vorlese-Aktion. Die 64-jährige Politikerin ist gelernte Erzieherin. Sie möchte Kindern vorlesen, weil es die Sprache bildet. Gerne unterstützt sie die Aktion als Buch-Patin. „Ich lerne so auch viele Einrichtungen kennen so wie heute hier in Driedorf“.

Startbahn West war Grund für den Wechsel in die Politik

Der Besuch in der Kita ist für sie mehr als ein Heimspiel. Die Herbornerin trifft im Flur eine ehemalige Bekannte wieder, die hier als Erzieherin arbeitet. „Wir haben uns viele Jahre nicht gesehen und aus den Augen verloren“, sagt Hinz, die seit 40 Jahren in der Politik engagiert ist. „Ich habe Deinen beruflichen Wechsel von der Pädagogik in die Politik von fern mitverfolgt“, sagt die Bekannte.

Auslöser für den Wechsel in die Politik war der der Ausbau des Flughafens Frankfurt und der geplante Bau der Startbahn West: „Ich war bei den Demonstrationen im Forst mit dabei!“ Nun soll bald Schluss sein mit der Landes- und Bundespolitik: „Es kann sein, dass ich mich weiter politisch im Lahn-Dill-Kreis engagiere, aber ich möchte endlich mehr Zeit für meinen Mann, die Familie und auch die Enkel haben“, sagt Priska Hinz.

 

» Mehr gibt es im Video unter  https://youtu.be/lXmlpgmSbHo

 

 

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