Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Kirchen gründen Haus „Respiratio“

Wenn Seelsorger Seelsorge brauchen

Martin Müller / pixelio.deBurn Out

Stress, Überlastung und familiäre Krisen machen auch vor Pfarrerinnen und Pfarrern nicht Halt. Die evangelischen Kirchen in Hessen-Nassau, Hannover und Westfalen gründen ein gemeinsames Zentrum gegen den Burn Out im Beruf, das nicht nur Pfarrerinnen und Pfarrern offen stehen soll.

EKHN/wikipediaKloster Barsinghausen bei Hannover: Hier soll das Haus "Respiratio" entstehen.

Darmstadt, 17. März 2014. Seelsorgerinnen und Seelsorger haben einen anspruchsvollen Beruf. Oft begleiten sie andere Menschen bei deren Leid. Manchmal wird dabei selbst die eigene Seele krank. Stress, Überlastung und familiäre Krisen machen auch vor Pfarrerinnen und Pfarrern nicht Halt. Das wissen die Leitungen der evangelischen Kirchen in Hessen-Nassau, Hannover und Westfalen. Gemeinsam werden sie ab 1. Juni deshalb eine spezielle Einrichtung gründen, um Seelsorgerinnen und Seelsorger vor dem Burn-Out im Beruf zu bewahren. Im Kloster Barsinghausen bei Hannover wird das Haus „Respiratio“ entstehen. Es soll helfen, den Berufsalltag besser zu meistern.

Der Schwerpunkt liegt auf Prävention

„Respiratio“ soll zunächst Pfarrerinnen und Pfarrern – später auch anderen kirchlichen Mitarbeitenden – in Krisensituationen helfen, neue Möglichkeiten der Alltags- und Berufsbewältigung zu finden. Dazu werden jährlich sechs sechswöchige Aufenthalte für bis zu zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten. Sie beinhalten vor allem eine geistliche und seelsorgliche Begleitung. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf der Prävention, um den Berufsalltag weiter gut zu meistern. Das gemeinsame Projekt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sowie der westfälischen Landeskirche ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Die hessen-nassauische Kirche hat sich bereits die Option auf bis zu sieben Plätze im Jahr gesichert. Sie beteiligt sich zudem mit insgesamt 150.000 Euro Anschubfinanzierung an dem Projekt.

Dem Berufsalltag mit neuer Stärke begegnen

In der Kooperationsvereinbarung der drei Kirchen heißt es zu dem Haus unter anderem: „Kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begegnen in der Begleitung anderer Menschen intensiv menschlichem und seelischem Leid. Dabei kann es zu Krisen in der eigenen Lebenssituation kommen, die zu Erschöpfung, zu familiären Problemen und zu Konflikten im Arbeitsfeld führen. Um den großen Belastungen durch den Beruf begegnen zu können, braucht es Phasen des Abstandes, der persönlichen Vergewisserung und der Regeneration. Die Einrichtung Respiratio im Kloster Barsinghausen begleitet kirchliche Mitarbeitende, die sich achtsam mit ihrer krisenhaften Lebenssituation auseinandersetzen wollen, um neue Möglichkeiten der Bewältigung von Alltag und Beruf für sich entdecken und gestalten zu können. Ein Aufenthalt im Kloster Barsinghausen soll dabei Abstand zum Arbeitsfeld und zum persönlichen Umfeld und die Möglichkeit geben, durch seelsorgerliche und therapeutische Begleitung an persönlichen Krisen und Erschöpfungszuständen zu arbeiten. Persönliche Ressourcen sollen neu genutzt werden, um den inneren und äußeren Anforderungen mit resilienter Stärke zu begegnen.“

Für Interessierte ist in der hessen-nassauischen Kirche die Personalabteilung in der Kirchenverwaltung mit Oberkirchenrätin Ines Flemmig zuständig (Telefon 06151 / 405377).

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