Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Aufruf zur Bescheidenheit

Wiesbadener Weihnachtsgottesdienste machen auf Flüchtlinge aufmerksam

Roger TöpelmannWeihnachtenWeihnachten

Zu den kirchlichen Feiern zum Christfest sind in Wiesbaden tausende Menschen zusammengekommen. In den evangelischen Innenstadtkirchen Marktkirche, Lutherkirche, Ring- und Bergkirche zählten die Küster weit über 10.000 Besucher.

In der Lutherkirche dürfte bei einer Gospelmette 1300 Besuchern Teilnehmenden die höchste Zahl gezählt worden sein. In der Marktkirche hatte der Propst  für Süd-Nassau, Dr. Sigurd Rink, ebenfalls in der späten Nacht eine Christmette bei Kerzenschein und mit Harfenmusik von Bettina Linck gefeiert. Dabei wurde das Friedenslicht aus Bethlehem an die Gläubigen  weitergereicht. Dadurch leuchteten in den Kirchenbänken hunderte  von Kerzen, um das Leitwort der Feier zu illustrieren: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.  Rink  sprach von einem Heiland, der in ärmlichen Verhältnissen in einem Stall und Futtertrog geboren worden sei. Er ist nicht auf Rosen gebettet“, beschrieb er das Schicksal des Neugeborenen. Seine Mutter sei möglicherweise ein Teenager gewesen, in einem Alter von vielleicht 18 oder 20 Jahren. Die  ärmlichen Verhältnisse bei der Geburt mit Ochs und Esel in einem Stall seien auch heute noch richtungsweisend: So lebe Papst Franziskus eine neue Bescheidenheit und schlage damit ein neues Kapitel der Kirchengeschichte auf.  Nicht nur Franziskus als Bischof  von Rom verkörpere den Einsatz für Arme und Benachteiligte, auch Dietrich Bonhoeffer habe von der Einfachheit des Glaubens gesprochen. Rink schloss den Gottesdienst mit der Bitte: „Gib, dass die Welt friedvoller wird.“

Dekan Dr. Martin Mencke sagte bei der traditionellen Gospel-Christmette mit Pfarrer Volkmar Thedens-Jekel, die Weihnachtsgeschichte zeige, Verhältnisse könnten sich umkehren: Das Angewiesensein, das Empfangen gelte nun für alle Menschen, nicht der Anspruch, das Verdiente, die Erwartungshaltung. „Nicht Stärke, Schwäche zuerst“, beschrieb Mencke die erhoffte Veränderung der Welt. Für den Einzelnen komme es darauf an, sich geborgen und angekommen fühlen zu können.

Die Kreuzkirche zogen die Pfarrer Katharina Wegner und Ralf Schmidt die Heiligabendbesucher in ein fiktives Gespräch zwischen Maria und Joseph. Beide gaben der Überzeugung Ausdruck, dass die Rettung des Menschen durch einen lächelnden Gott, das Jesuskind, geschehe. In dieser Nacht ist uns die Freiheit geboren“, fasste Wegner ihre Verkündigung zusammen.

In der Lukaskirche auf dem Gräselberg führte Pfarrerin Christiane Müller mit zahlreichen Kindern das Weihnachtsspiel „Aus der Chronik des Stadtschreibers Jakob von Bethlehem“ auf. Der Text der Aufführung wird von der Theologin in jedem Jahr selbst geschrieben. Eine ganze Anzahl von Besuchern kommt auch deshalb, weil sie in Vorjahren selbst mitgespielt haben, sagte der stellvertretende Dekan und Ehemann Gerhard Müller. „Ihr habt ganz toll die Weihnachtsbotschaft rübergebracht“, lobte Frau Müller die Kinder am Ende des mit viel künstlerischer Perfektion dargebotenen Stoffes.

In der Ringkirche predigte Pfarrer Dr. Sunny Panitz, der die Besucher mit dem Liedzitat „Kommt herbei ihr Gläubigen“ begrüßte und ergänzte: „und ihr Ungläubigen auch.“ Der Seelsorger betonte die globale Bedeutung der Weihnachtsbotschaft auf allen Kontinenten für eine einzige Welt und eine einige Menschheit. Es gebe aber auch „unerlöstes Leben“ in einer gottvergessenen Welt. Weltweit suchten 70 Millionen Flüchtlinge ihr Heil und viele hätten nur noch ihren Glauben im Gepäck. „Um der Armen willen ist Gott gekommen und für die Reichen auch“, beschrieb Panitz die politische Wirklichkeit. „Weihnachten heißt, Gott ist geboren, um uns die Würde zurückzugeben, die wir verloren haben“ resümierte der Prediger.

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