Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Zwischen Sehnsucht und Angst

Wanderbewegungen von Menschen hat es immer schon gegeben. Daran erinnert Hartmut Eglinsky auch ein Bibelwort aus dem Lukas-Evangelium. Die Frage ist, welche Haltung entwickeln wir als Christen gegenüber "fremden" Menschen? Es bleibt eine Herausforderung.

„Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“, so heißt es im Lukas-Evangelium Kapitel 13, Vers 29. Bei diesen Worten denke ich unmittelbar an Menschen, die gerne nach Deutschland einwandern.

Menschen, die in ihren Heimatländern verzweifelt sind. So verzweifelt, dass sie alles hinter sich lassen und nicht wissen, ob und wie sie den Weg überstehen werden. Diese Menschen zeigen uns wie es im Reich Gottes sein wird: Menschen kommen an einen Tisch, die in diesem Leben im Traum nicht daran denken würden, gemeinsam zu speisen.

Für alle von uns, die gerne das "Vater Unser" beten, ist diese Wanderungsbewegung nach Deutschland eine besondere Herausforderung. Einerseits sehnen wir uns nach der Ewigkeit, in der diese Wanderungsbewegung in Kraft tritt, anderseits macht es uns Angst, wenn Menschen zu uns kommen.

Wir beten: Dein Wille geschehe im Himmel und auf Erden. Einerseits wollen wir nicht unter den Tisch kehren was schief läuft, andererseits kann keiner von sich behaupten, frei von Schuld zu sein. Keiner kann sagen, ich mache alles richtig. Niemand hat das Gesetz Gottes ganz gehalten.

Und wer es nicht ganz gehalten hat, der hat gegen alle Gebote verstoßen. Ja sogar gegen die Gebote, von denen man sagt, sie wären der Todesstrafe würdig. Damit wäre für jeden von uns vor Gott die Todesstrafe fällig, wenn Christus nicht die Schuld der ganzen Menschheit am Kreuz getragen hätte.

Nun leben wir aus der Gnade, die Christus in die Welt gebracht hat. Damit ist die Sünde einiger eingewanderten Menschen in Berlin oder Dillenburg, wie sie kürzlich durch die Medien gegangen sind, kein Grund, Menschen nicht in unser Land kommen zu lassen. Schließlich sagt Jesus: »Ich bin fremd gewesen und ihr habt mich aufgenommen«

 

Hartmut Eglinsky ist evangelischer Pfarrer in Haiger-Dillbrecht.

 

 

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