Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Europawahl 2019

Aufruf zur Europawahl: Stärker für den europäischen Gedanken eintreten

Ericsphotography/istockphoto.comAm 26. Mai wählt EuropaAm 26. Mai wählt Europa

Bei der 9. Direktwahl des Europäischen Parlaments am 26. Mai 2019 können die Bürgerinnen und Bürger über die zukünftige Gestalt des Friedensprojekts „Europäische Union“ (EU) mitbestimmen.

Ende Mai 2019 stehen richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft Europas an. Der Ausblick auf die anstehende Europawahl hat die Gespräche des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Brüssel geprägt. Heinrich Bedford-Strohm: „Eine starke und geeinte EU, die sich auf das Vertrauen und die Zustimmung ihrer Bürgerinnen und Bürger stützen kann, wird heute dringender denn je gebraucht. Die großen christlichen Kirchen Deutschlands unterstützen das Friedensprojekt Europa und werben dafür, mit Leidenschaft für den europäischen Gedanken einzutreten.“

Oettinger will Dialog zwischen Kirchen und EU-Institutionen verstärken

EU-Kommissar Günther Oettinger hob im Anschluss an seine Begegnung mit Landesbischof Bedford-Strohm hervor: „Ich begrüße das Europaengagement der Kirchen. In wichtigen europäischen Zukunftsfragen ist ihre Unterstützung gefragt. So in der Debatte um eine Sozialunion, um Binnenmarkt und Wirtschafts- und Währungsunion zu flankieren. Auch im Hinblick auf die Erreichung menschenwürdiger Lebensbedingungen in Afrika baue ich auf die Kirchen und ihre Netzwerke. Der Dialog mit den EU-Institutionen sollte deshalb in Zukunft noch intensiviert werden.“

Der EKD-Ratsvorsitzende setzt auf eine hohe Wahlbeteiligung: „Europa hat Deutschland eine historisch einmalige Zeitspanne von Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht. Die Menschen Europas haben den Beweis erbracht, dass aus Versöhnung ein neues friedliches Miteinander erwachsen kann. Ende Mai 2019 fällt das Jubiläum 70 Jahre Grundgesetz mit dem Start der Europawahl zusammen. Das schönste Geschenk, was die Deutschen Europa machen können, wäre die Stärkung proeuropäischer Kräfte durch eine hohe Wahlbeteiligung am 26. Mai.“

Die beiden großen christlichen Kirchen Deutschlands rufen in einer gemeinsamen Erklärung mit folgendem Wortlaut zur Europawahl auf:

Die europäischen Werte und Prinzipien von der Achtung der Menschenwürde, über Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und der Wahrung der Menschenrechte korrespondieren mit unseren grundlegenden christlichen Werten und Überzeugungen. In dieser Tradition nehmen wir Kirchen unsere Verantwortung wahr, die Entwicklung Europas weiterhin konstruktiv zu begleiten. Unsere beiden Kirchen treten in ökumenischer Gemeinschaft für den europäischen Gedanken ein.

Im April 2019 haben wir, die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der EKD, in unserem Gemeinsamen Wort zur Demokratie „Vertrauen in die Demokratie stärken“ das Vertrauen ins Zentrum unserer Überlegungen gerückt. Wir Kirchen bekennen uns darin ausdrücklich zur Mitverantwortung für unsere Demokratie als politische Lebensform der Freiheit und zur EU als einem erfolgreichen Modell für Multilateralismus. Gerade in diesem Sinne brauchen wir wieder mehr Vertrauen in den Prozess der europäischen Integration und den politischen Willen, die Europäische Union weiterzuentwickeln, um Frieden, soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zu stärken und den Menschen zur Freiheit und zu einem guten Leben zu verhelfen.

Die Einigung Europas ist ein Friedensprojekt, das nach zwei schrecklichen Weltkriegen mit vielen Millionen Opfern Hoffnung auf ein Zusammenleben der Völker im Geist wechselseitiger Kooperation und Verbundenheit verkörperte. Dieses Projekt hat nichts an Aktualität verloren – im Gegenteil. Wir rufen die politisch Verantwortlichen dazu auf, die Idee eines sozialen, nachhaltigen und demokratischen Europas wieder näher an die Menschen, gerade die junge Generation, zu bringen. Wir brauchen eine starke und geeinte EU, die sich auf das Vertrauen und die Zustimmung ihrer Bürgerinnen und Bürger stützen kann.

Die diesjährige Europawahl ist eine Richtungswahl: Wollen wir ein demokratisches, wertebasiertes und weltoffenes oder ein nationalistisches, autoritäres und undemokratisches Europa? Wir sind der Überzeugung, dass ein Weg, der mit hetzerischen Parolen gepflastert oder mit Mauern des Nationalismus abgeschottet ist, in die falsche Richtung führt. Stattdessen bietet allein ein geeintes Europa Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit, von Globalisierung und Digitalisierung über Migration und Klimawandel bis hin zu Freiheit und Sicherheit.

Jeder Form von Extremismus und übersteigertem Nationalgefühl treten wir daher entschieden entgegen und setzen uns auch in unseren ökumenischen Kontakten für den europäischen Zusammenhalt ein.

In diesem Sinne fordern wir Sie auf: Machen Sie Europa und die Zukunft der Europäischen Union zu Ihrer und zu unserer gemeinsamen Sache! Gehen Sie am 26. Mai 2019 wählen!

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