Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Populismus

Diakonie will Demokratie gegen Populismus stärken

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Die Diakonie Hessen will mit einem neuen Projekt die Demokratie aktiv stärken. Dafür erhalten die Mitarbeitenden besondere Schulungen und im Herbst soll es „Demokratielotsen“ geben.

Die Diakonie Hessen will dem Populismus entgegentreten. Im Rahmen des zweijährigen Projekts „Demokratie gewinnt! Mit der Diakonie Hessen“ habe es auf Wunsch von Mitarbeitern bisher drei Argumentations-Workshops in Frankfurt und Kassel gegeben, sagte die Projektleiterin Sybille De La Rosa dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dabei sei es um Parolen von Rechten und um Gegenargumente gegangen.

Heterogene Gesellschaft nur in Demokratie möglich

Bereits seit den 1960er Jahren sei von den Neuen Rechten eine Ideologie entwickelt worden, die in rechtspopulistische Parteien einfließe, erläuterte De La Rosa. Nach dieser Ideologie führe der „Multikulturalismus“ zum Aussterben der deutschen Kultur und „Rasse“ und dazu, dass die Gesellschaft auseinanderbreche. Dagegen müsse die Demokratie gestärkt werden, sagte die Politikwissenschaftlerin. 

Denn gerade diese Ordnungsform sei dafür geschaffen, dass eine heterogene Gesellschaft funktioniere. „Das Herz der demokratischen Idee ist, dass alle Bewohner, nicht nur Deutsche, sich als gleiche und freie Bürger anerkennen“, sagte De La Rosa. Eine Folge davon sei, dass niemand sich an eine Kultur anpassen müsse, sondern alle Bürger müssten sich an demokratische Spielregeln anpassen.

Zuhören als Voraussetzung für den Diskurs

Zur Diskussion mit Rechtspopulisten gehöre es, selbst offen zu sein und zuzuhören, riet De La Rosa. So könnten Mitarbeiter der Diakonie in einer Debatte mit AfD-Anhängern Rassismus ablehnen, sich aber für Forderungen nach Gerechtigkeit für Benachteiligte offen zeigen. Ein weiterer Workshop habe Mitarbeiter im Umgang mit Wutmails geschult, die insbesondere an Flüchtlingshelfer geschickt würden.

Hassmails nicht persönlich nehmen

Solche E-Mails dürfe man nicht persönlich an sich heranlassen, sondern müsse sie als politisches Statement sehen. Auf bloße Beschimpfungen brauche man nicht zu reagieren, aber Argumente sollten sachlich beantwortet werden.

„Demokratielotsen“ im September

Im September starte eine Weiterbildung zu „Demokratielotsen“, kündigte die Projektleiterin an. Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Diakonie würden darin geschult, ihr demokratisches Selbstverständnis zu reflektieren und in die praktische Arbeit einfließen zu lassen. Außerdem habe das Projekt „Demokratie gewinnt“ bisher einen Leitfaden für Ehrenamtliche zur Flüchtlingsarbeit unter dem demokratischen Aspekt der Gleichberechtigung erstellt. 

Des weiteren habe das Projekt einen Leitfaden zur Barrierefreiheit für psychologische Beratungsstellen verfasst. Der Ratgeber empfehle, nicht nur rollstuhlgerecht zu sein, sondern auch Orientierung etwa für Blinde oder Ausländer vom Klingelschild in Braille-Schrift bis hin zu Piktogrammen auf der Homepage zu bieten.

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