Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Evangelische Kirche zu Franziskus

Familienpapier des Papstes: Ethik des Mitgefühls statt abstrakter Moral

istockphoto, neneosPapst FranziskusPapst Franziskus setzt immer wieder mit viel Wärme und Mitmenschlichkeit mutige Impulse

Die evangelische Kirche hat die grundlegenden Impulse des am Freitag in Rom veröffentlichten Schreibens von Papst Franziskus zu Liebe und Familie begrüßt, sieht aber weiter gravierende Unterschiede in den Auffassungen etwa bei der Homosexualität.

EKHNUlrike Scherf im InterviewUlrike Scherf

Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, hat die grundlegenden Impulse des am Freitag (8. April) in Rom veröffentlichten Schreibens von Papst Franziskus „Amoris Laetita“ (Freude der Liebe) über Ehe und Familie begrüßt. Nach Ansicht Scherfs ist es bemerkenswert, dass der Text „vom Ton der Seelsorge und nicht dem harten Klang des Dogmas geprägt ist“. Papst Franziskus hatte in seinem Schreiben unter anderem gefordert, das Leben in seiner Vielfalt wahrzunehmen und nicht einer „kalten Schreibtisch-Moral“ in Fragen von Liebe und Familie zu folgen.

Barmherziger und mitfühlender Blick des Papstes

Scherf würdigte den von „Barmherzigkeit und Mitgefühl geprägten Blick“ des Papstes und seine „realistische Sicht auf die aktuelle Lebenswirklichkeit der Menschen“. Zudem stünde die Betonung des Gewissen und der Verantwortung in ethischen Fragen protestantischem Denken nahe. Scherf freue es zudem, dass das Abendmahl für geschiedene und wiederverheiratete Paare in der katholischen Kirche nach den Aussagen des Papstes  nun „wenigstens wieder einen Spalt weit offen ist“.  Scherf: „Es kommt nun darauf an, was die einzelnen katholischen Kirchen vor Ort aus den Impulsen des Papstes  machen.“

Keine Annäherung bei gleichgeschlechtlichen Paaren

Gleichzeitig blieben aber nach Scherf weiter entscheidende Unterschiede in sexualethischen Fragen zwischen evangelischer und katholischer Kirche bestehen. In der Betrachtung der Ehescheidung oder gleichgeschlechtlicher Paare gebe es auch mit dem neuen Papier des Papstes weiter Diskussionsbedarf, so Scherf.

Auch EKD begrüßt Positionspapier des Papstes

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat das Schreiben ebenfalls begrüßt. Heinrich Bedford-Strohm: „Papst Franziskus unterstreicht erneut, dass barmherzige Liebe nicht abstrakten moralischen Normen geopfert werden darf.“ Indem sich Papst Franziskus für eine Ethik des Mitgefühls stark mache und selbstkritisch vor kalter Schreibtisch-Moral warne, weise die Schrift weit über das eigene Themenfeld hinaus und könne in dieser Perspektive auch von evangelischen Christinnen und Christen bejaht werden. Es gebe zwar nirgends eine neue Positionierung in den klassischen Fragen zur Ehescheidung, konfessionsverbindenden Ehen, Homosexualität, Empfängnisverhütung oder Sexualität vor der Ehe, wohl aber die Mahnung, den „Geist der Unterscheidung“ einzuüben, der kontextsensibel die konkrete Situation ernst nimmt.

Beeindruckender Diskussionprozess im Vatikan

Beeindruckt zeigt sich Bedford-Strohm vom Diskussionsprozess, der dem Schreiben in den Jahren 2014 und 2015 vorausgegangen war:  „Die breite und mutige Debatte innerhalb der römisch-katholischen Schwesterkirche haben wir in tiefer ökumenischer Verbundenheit erlebt. Auch wenn wir als evangelische Christen in manchen ethischen Fragen anders urteilen, können wir den Grundton der Güte und Einfühlsamkeit gegenüber den tatsächlichen Verhältnissen dankbar mittragen.“

Verlässlichkeit und Verbindlichkeit auch bei Evangelischen im Zentrum

Papst Franziskus entfalte in geistlich tiefer Weise die Würde, Wahrheit und Schönheit des römisch-katholischen Ehesakraments in seiner Bedeutung für die Familie, die Kinder, die Kirche und die Welt. Unter Absehung der sakramentalen Aussagen, so Bedford-Strohm, könnten auch evangelische Christen vieles würdigen, weil die Dimensionen von Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und Verantwortung, die nach evangelischer Auffassung Ehe und Familie prägten, im Schreiben von Papst Franziskus auf ihre Weise entfaltet würden. 

Hinweis:
Mitte April startet die Evangelische Kirche in Hessen und Naasau eine neue Öffentlichkeits-Aktion zum Thema Familie. Erste Eindrücke hier: www.ekhn.de/nichtallein

 

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Unterschied zwischen evangelischer und katholischer Kirche

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