Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Gott sieht und liebt

Wir sind gesehen worden dieses Jahr, erzählt uns die Jahreslosung des zu Ende gehenden Jahres. Wir sind gesehen worden von Gott. „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Die Empfindung des von Gott Gesehen-Werdens ist in der Tat zwiespältig, sagt Dekan Andree Best.


Ist es etwas Schönes, von Gott gesehen zu werden? Oder erschrickt man darüber? Das kommt auch darauf an, welches Bild man von Gott in seinem Herzen trägt. Wer Gottes Strafen fürchtet, möchte wohl eher nicht gesehen werden und versucht, sich zu verbergen – was ja wohl nicht geht.

Wer Gott als einen Liebenden empfindet, muss sich nicht fürchten. Fragen müssen wir allerdings schon. Fragen, warum Gott das Elend auf der Welt sieht und nichts unternimmt, scheinbar. Das ist nur schwer auszuhalten: Ein Gott, der sieht und schweigt. Und zulässt.

Will er uns etwas lehren durch sein Schweigen? Zeigt er damit auf unsere Verantwortung? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Ich freue mich immer, wenn ich meine, Gottes Spuren oder einen Wink des Himmels in meinem Alltag zu entdecken – andererseits verzweifle ich auch schon einmal an der Lässigkeit, mit der Gott zuzulassen scheint. Wir können das nicht lösen.

Millionen vor uns haben sich schon den Kopf darüber zerbrochen, manchmal sogar das Herz. Und am Ende ihres Nachdenkens blieb dann immer eins wichtig: Wenn ich Gott schon nicht verstehen kann – dann will ich wenigstens in seinem Geist leben, so oft und so gut es geht. Genau dafür gibt es die Jahreslosung für das Jahr 2024 (1. Kor. 16,14): „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“.

Wenn unser Suchen und Denken über die Wege Gottes ans Ende gekommen ist und wir nicht mehr weiterwissen, bleibt dieser goldene Satz immer noch gültig und wahr. Alles, was nicht in Liebe geschieht, kann böse enden. Alles was, in Liebe geschieht, bringt uns die Hoffnung auf Gutes und trägt Segen in sich – den Segen Gottes, der Liebe ist.

Möge Gottes Geist der Liebe uns leiten, liebe Gemeinde, damit unter uns vieles im neuen Jahr in aufrichtiger Liebe geschehe.


Pfarrer Andree Best ist Dekan des Evangelischen Dekanates an der Dill

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