Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Obdachlose

Mainzer Modell der Obdachlosenmedizin wächst

carolthacker/istockphoto.comSchlafende obdachlose FrauSchlafende obdachlose Frau

20 Jahre gibt es in Mainz das Modell zur medizinischen Versorgung von Obdachlosen. Nun wird die Betreuung erweitert.

Das Mainzer Modell zur medizinischen Versorgung von Wohnungslosen und Menschen ohne Krankenversicherung wächst weiter. Der Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ habe neben seiner medizinischen Ambulanz nun auch eine Wohnung für kranke Obdachlose gemietet, sagte der erste Vorsitzende und Gründer des Mainzer Modells, der Sozialmediziner Gerhard Trabert, in Mainz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vor einigen Tagen sei der erste Wohnungslose, der an verschiedenen Erkrankungen leide, dort eingezogen. Zuvor habe er auf dem Friedhof übernachtet.

„Ich bekam als erster Arzt in Deutschland von der Kassenärztlichen Vereinigung die Ermächtigung, Wohnungslose auch aufsuchend behandeln zu dürfen“, erzählte Trabert. 1996 gründete er das Arztmobil, das Obdachlose an ihren Treffpunkten aufsucht. Doch auch immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung, die nicht obdachlos sind, suchen die Hilfe der Mainzer Mediziner auf. Darunter seien Selbstständige nach einer Insolvenz, EU-Bürger aus Osteuropa, Flüchtlinge ohne Papiere und Haftentlassene, aber auch Arme, die die Zuzahlungen nicht aufbringen könnten.

Deshalb eröffnete der Verein im vergangenen Jahr eine medizinische Ambulanz. Die rund 20 ehrenamtlich arbeitenden Ärzte, die Sozialarbeiter und Krankenschwestern haben nach Traberts Angaben im vergangenen Jahr in der Ambulanz und im Arztmobil rund 600 Patienten mit 3.500 Kontakten behandelt. Der Verein müsse jährlich rund 90.000 Euro an Spenden sammeln, um die Miete, Medikamente, Behandlungen in Krankenhäusern und geringe Personalkosten zu bezahlen.

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