Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Klimaschutz

Religionsvertreter und Naturschützer fordern Erfolg von Klimagipfel

TommL/istockphoto.com

Klare Forderungen stellen Vertreter verschiedener Religionen an Politik, Wirtschaft und jeden Einzelnen. Bei einer Tagung in Frankfurt hat der „Arbeitskreis Religionen und Naturschutz“ diese Erklärung anlässlich der UN-Klimakonferenz veröffentlicht.

Vertreter von Religionsgemeinschaften, Naturschutzverbänden und Umweltbehörden haben die Teilnehmer des Weltklimagipfels in Bonn zu mutigen Beschlüssen aufgefordert. Schon jetzt bedrohe der Klimawandel Millionen Menschen, heißt es in einer Erklärung des „Arbeitskreises Religionen und Naturschutz“. Der Arbeitskreis ist beim Abrahamischen Forum in Deutschland mit Sitz in Darmstadt angesiedelt.

„Die Schwächsten und Ärmsten haben am wenigsten zum Klimawandel beigetragen“, heißt es in der Erklärung. Sie seien aber am stärksten von der Klima-Krise betroffen. „Immer mehr Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen und sind zur Flucht gezwungen.“ Der bis zum 17. November in Bonn dauernde UN-Klimagipfel müsse die Weichen für die praktische Umsetzung internationaler Klimaverpflichtungen stellen.

Kein Ziel: Grenzenloses Wirtschaftswachstum

Die Unterzeichner fordern unter anderem dazu auf, die auf der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas beruhende Wirtschaft schrittweise zu beenden. Die Energiegewinnung und der Verkehr müssten möglichst schnell ohne fossile Energieträger auskommen. „Grenzenloses Wirtschaftswachstum darf kein Ziel mehr sein.“ Die Bundesregierung solle den deutschen Klimaschutzplan 2050 konsequent umsetzen, nach dem der Treibhausgas-Ausstoß bis 2050 um 95 Prozent verringert werden soll.

Forderungen:

  • Der Verbrauch von Kohle, Öl und Gas muss reduziert und die fossile Wirtschaft schrittweise auch ohne Einsatz der riskanten Atomtechnik beendet werden.
  • Der Energie- sowie der Verkehrssektor müssen möglichst schnell ohne fossile Energieträger auskommen, die Erneuerbaren Energien stärker als bisher ausgebaut werden.
  • Gleichzeitig gilt es, den Energieverbrauch zu reduzieren, indem die Energieeffizienz und Energiesuffizienz in allen Bereichen gesteigert wird, insbesondere die ökologisch durchdachte Sanierung von Gebäuden muss vorangetrieben werden.
  • Die (klein)bäuerliche und ökologische Landwirtschaft muss ausgebaut werden, den Konsum von Fleisch und Fisch gilt es zu reduzieren.
  • Der übermäßige Konsum und die Wegwerfmentalität sind zu überwinden.
  • Grenzenloses Wirtschaftswachstum darf kein Ziel mehr sein.
  • Geld sollte nachhaltig investiert und klimaschädliche Anlagen vermieden werden.
  • Die Schwächsten und Ärmsten sind dabei zu unterstützen, die Folgen des nicht mehr vermeidbaren Klimawandels zu bewältigen.

Die Unterzeichner verpflichten sich selbst, in ihren Religionsgemeinschaften den „Klima- und Umweltschutz als grundlegendes Prinzip religiösen Handelns zu stärken“. Für Religionen sei die Bewahrung der Natur und ihrer Vielfalt sowie der Lebensgrundlagen von Menschen eine gemeinsame und bleibende Aufgabe. „Es ist unsere Verantwortung, generationenübergreifend zu handeln und unseren Kindern, Enkeln und Mitlebewesen auch in Zukunft nachhaltige Lebensbedingungen zu gewährleisten“, heißt es in der Erklärung.

Zum Arbeitskreis Religionen und Naturschutz gehören Vertreter der Alaviten, Buddhisten, Hindus, Sikhs, Bahai, Jesiden, Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, ebenso des Naturschutzbundes Nabu, Deutschen Naturschutzrings, Bundesamts für Naturschutz, Bundesumweltministeriums und von Hochschulen. Außerdem wird die Erklärung mitgetragen unter anderen von Einrichtungen der Evangelischen Kirche Westfalen und der Nordkirche, „Brot für die Welt“, der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde und dem Deutschen Islamforum.

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