Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Soziales Wohnprojekt

Senioren, Behinderte und Studenten leben zusammen

privatHier wohnen Senioren, Behinderte und Studenten zusammen. Familien sollen auch dazu kommen

Gemeinsam tanzen oder für den Nachbarn den Müll raus tragen: Wenn Studenten, Senioren und Menschen mit Behinderung zusammenleben, begegnen und helfen sie einander.

Für die 83-jährige Inge Sturm war ihre alte Wohnung mit 100 Quadratmetern zu groß. „Das ist zu viel, um Ordnung zu halten“, sagt sie. „Ich wollte mich gerne verkleinern.“ Zudem suchte sie ein Haus, in dem sie bis zu ihrem Lebensende bleiben kann. Gefunden hat sie das Wohnprojekt „Leben in Gemeinschaft“ der Stiftung Kreuznacher Diakonie in Mainz-Gonsenheim. Hier lebt Sturm in ihrer eigenen Zweizimmerwohnung - unter einem Dach mit Studenten und Menschen mit Behinderung.

Weg von Komplexeinrichtungen, hin in den Sozialraum

 „Unser Ziel ist es, viele verschiedene Personengruppen anzusiedeln“, sagt Jutta Weiß, Leiterin des Bereichs Wohnen und ambulante Assistenz bei der Kreuznacher Diakonie. Menschen mit Behinderung sollten in dem Projekt die Möglichkeit erhalten, in der Nähe Angehöriger oder ihres Herkunftsortes zu wohnen. „Weg von Komplexeinrichtungen, hin in den Sozialraum“, beschreibt Weiß das Konzept. Insbesondere Menschen mir schweren und mehrfachen Behinderungen sollen so an den Angeboten im Stadtteil teilhaben können.

3 Wohnungen für Studenten sind noch frei

Für behinderte Menschen gibt es 18 Plätze im stationären Wohnen, für Senioren 22 Wohnungen zwischen 35 und 55 Quadratmetern. „Diese Wohnangebote sind schnell weg gewesen“, sagt Weiß. Mittlerweile leben auch zehn Studenten in dem Haus, drei weitere Plätze sind noch frei. Für sie ist das klassische Angebot „Wohnen gegen Hilfe“ vorhanden: ein günstiger Mietpreis gegen Engagement im Alltag.

Familien fehlen bislang

Auch Familien sollten angesiedelt werden, in drei frei stehenden Häusern mit insgesamt 16 Wohnungen, die sich um die Wohnanlage herum befinden. Bislang hat das nicht geklappt. „Es ist schade, dass dort bisher keine Familie mit Kindern eingezogen ist“, sagt Weiß. „Das mag vielleicht am Wohnungszuschnitt oder den Preisen liegen.“ Auch für diese Häuser sind wie im Haupthaus Assistenzangebote für Menschen mit Behinderung oder Serviceleistungen für Senioren wie Wohnungs- und Wäschereinigung verfügbar.

Bewegungsangebot für Jung und Alt

Im Außengelände der Gonsenheimer Wohnanlage bietet der örtliche Turnverein einmal die Woche ein einstündiges Bewegungsangebot für Jung und Alt an, wie Weiß berichtet. „Zurzeit sind wir in Abstimmung über weitere Angebote wie zum Beispiel Tanzen.“ Auch die Angebote der benachbarten Kirchengemeinden nutzen die Bewohner der Anlage. Es gehe darum, das Wohnprojekt und die Menschen an den Stadtteil anzudocken, betont Weiß.

In der Wohnanlage gibt es zu diesem Zweck ein sogenanntes Inklusionsmanagement, um die restlichen Angebote kümmern sich die Bewohner selbst. „Eine Seniorin organisiert zum Beispiel Bastelstunden“, berichtet Weiß. Hinzu kommen Nachbarschaftsfeste, Spielkreise, Kochangebote, gemeinsames Picknicken und Wanderungen.

Gerne mehr Kontakt zu den Bewohnern mit Behinderung

Inge Sturm versucht, an so vielen Veranstaltungen wie möglich teilzunehmen: etwa am gemeinsamen Mittagessen, das seit Mai zweimal pro Woche angeboten wird. Schön wäre es, noch etwa mehr Kontakt zu den Bewohnern mit Behinderung zu haben, sagt sie. Das sei mit den stationär untergebrachten Menschen aber schwieriger, da sie häufig abhängig von ihren Betreuern seien. Auch manchen Senioren falle es schwer, Kontakt zu ihnen aufzubauen, berichtet Sturm. Für sie selbst sei das aber kein Problem: „Ich kann so auf sie zugehen.“

„Hier entwickelt sich allmählich eine Form von Gemeinschaftsleben“, sagt Weiß. Das brauche seine Zeit. So würden etwa die Studenten den Senioren den Müll raus tragen oder auch mal einen Kasten Wasser besorgen. „Die Senioren hier sind Menschen, die ganz bewusst nicht alleine alt werden wollen und rege Anteil am Leben der Nachbarn nehmen“, betont Weiß.

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