Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Seelsorge

Staffelübergabe im Wetzlarer Dom

Becker-von Wolff

Abschied und Neubeginn bei der Notfallseelsorge: In einem Gottesdienst wurde Pfarrer Eberhard Hoppe (Eschenburg) in den Ruhestand verabschiedet und Christian Reifert (Steffenberg) als sein Nachfolger und Koordinator der Notfallseelsorge Lahn-Dill begrüßt.

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„Ehrengäste sind wir alle, denn Jesus Christus hat uns eingeladen, diesen Gottesdienst miteinander zu feiern“, so Dr. Hartmut Sitzler im ökumenischen Jahresgottesdienst der Notfallseelsorge im Wetzlarer Dom. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill konnte zum besonderen Anlass der Verabschiedung von Pfarrer für Notfallseelsorge Eberhard Hoppe (Eschenburg) und der Einführung von dessen Nachfolger, Gemeindepädagoge Christian Reifert (Steffenberg) viel Prominenz begrüßen. So waren unter den Besuchern im unter Coronaregeln voll besetzten Dom zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik, Polizei, THW, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Mitarbeitende in der Notfallseelsorge gestalteten die Liturgie, unter ihnen auch Diakon Dr. Norbert Hark (Wetzlar), der für die katholische Kirche sprach.

Die Verabschiedung von Pfarrer Eberhard Hoppe in den Ruhestand nahm die Pröpstin für Nord-Nassau, Sabine Bertram-Schäfer, vor und zeichnete dabei den beruflichen Werdegang des Theologen nach. Nahezu 13 Jahre hatte Hoppe die Notfallseelsorge Lahn-Dill hauptamtlich koordiniert und dabei eng mit der Leitstelle, mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zusammengearbeitet. Auch die Ausbildung neuer Notfallseelsorger geschah unter seiner Verantwortung.

Zuvor wirkte Hoppe fünf Jahre als ehrenamtlicher Mitarbeiter. „Sie haben die Wichtigkeit der Notfallseelsorge deutlich gemacht“, sagte Bertram-Schäfer, die selbst in der Notfallseelsorge tätig war, und dankte Hoppe auch im Namen der hessen-nassauischen Kirche dafür, dass er Lebenszeit und Kraft für diese Arbeit eingesetzt habe.

Goldmedaille der Notfallseelsorge in der EKiR für Eberhard Hoppe

Die Notfallseelsorge begleitet konfessionsübergreifend Menschen in akuten Krisensituationen und bietet „erste Hilfe für die Seele“ an. Eine besondere Herausforderung in Hoppes Amtszeit war die Organisation von Einsätzen und Bereitschaftsdiensten bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal.

Speziell hierfür dankte ihm Bianca van der Heyden, rheinische Landespfarrerin für Notfallseelsorge. Mit den Worten „Du wirst uns fehlen“ überreichte sie im Rahmen ihres Grußwortes Eberhard Hoppe die Goldmedaille der Notfallseelsorge und eine Urkunde.

Pröpstin: "Gott ist die Einsatzleitung"

Die Jahreslosung aus dem Johannesevangelium, Kapitel 6, Vers 37, hatte Pröpstin Bertram-Schäfer zur Grundlage ihrer Predigt gemacht: „Jesus Christus spricht: ‚Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen‘.“ Grundvoraussetzung der Notfallseelsorge sei, dass niemand abgewiesen werde, erklärte die leitende Theologin. Alle würden mit Trost und Zuwendung versorgt. „Gott ist die Einsatzleitung, er behält den Überblick und schickt alle Menschen zu Jesus“, führte sie aus: Menschen mit Angst vor Krieg, erschöpft von der Pandemie, auf der Flucht oder an ihren unterschiedlichen Grenzen. Jesus weise keinen ab, er handele wie die Rettungsdienste und die Notfallseelsorge. „Jesus gibt Sicherheit und Halt, er nimmt die Menschen in seine grenzenlose Gemeinschaft auf.“

Dekane Jaeckle und Friedrich führen Reifert ein

Die Einführung von Hoppes Nachfolger Christian Reifert nahmen Dekan Roland Jaeckle (Evangelisches Dekanat an der Dill) und Dekan Andreas Friedrich (Evangelisches Dekanat Biedenkopf-Gladenbach) vor. Der 58-jährige Reifert koordiniert bereits mit einer halben Stelle die Notfallseelsorge im Landkreis Marburg-Biedenkopf und den Südteil des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Zum Verantwortungsbereich von Christian Reifert gehört ab dem 1. März mit einer weiteren halben Stelle auch der Lahn-Dill-Kreis.

Abschied und Neubeginn im NFS-Team

Abschied und Neubeginn gab es zudem für eine Reihe ehrenamtlich Engagierter in der Notfallseelsorge: So verabschiedete Pfarrer Eberhard Hoppe mit herzlichen Worten des Dankes Pfarrerin Bettina Marloth aus Herborn und Ewald Renz aus Eschenburg aus ihrem mehrjährigen Dienst. Nicht zur Verabschiedung anwesend sein konnten Heidi Ballout (Hirzenhain), Andre Grove und Ellen Hörder-Knop (beide Langenaubach) sowie Karl-Heinz Später aus Wetzlar.

Als neu ausgebildete Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in ihr Amt eingeführt wurden von Pfarrer Marcus Brenzinger (Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises an Lahn und Dill) und Christian Reifert Lea Bienert aus Hermannstein, Christina Franco Hesse aus Braunfels, Yvonne Klein-Turnwald aus Niederweidbach und Andre Siebel aus Herborn-Schönbach.

Grußworte im Anschluß an den Gottesdienst

Ein großes Dankeschön für die theologische, seelsorgliche und organisatorische Kompetenz von Eberhard Hoppe sowie die Freude auf die künftige gute Zusammenarbeit mit Christian Reifert kennzeichneten die vielen Grußworte, in deren Rahmen auch Hoppes Frau Annette für ihr Engagement in der Notfallseelsorge mit wertschätzenden Worten und Blumen bedacht wurde. So sprachen unter Moderation von Krankenhauspfarrer Hans-Dieter Dörr Landrat Wolfgang Schuster, Polizeipräsident Bernd Paul, der Beauftragte für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Pfarrer Andreas Mann, Dekan Roland Jaeckle und Caroline Dietrich für das Team der derzeit 72 Mitarbeitenden in der Notfallseelsorge.

Abschließender Dank von Eberhard Hoppe

Mit herzlichen Worten dankte Eberhard Hoppe allen, die seine Arbeit unterstützt und sich für die Notfallseelsorge eingesetzt haben. „Meiner Landeskirche danke ich dafür, dass ich meine Fähigkeiten und meine Freude am Evangelium einbringen konnte“, so der scheidende Notfallseelsorge-Koordinator.

„Ich übernehme ein gut funktionierendes, lebendiges System“, freute sich Christian Reifert daran anknüpfend auf seine neue Aufgabe. „Sei behütet auf deinen Wegen“, sangen und spielten Jugendliche aus Katzenfurt nach zweieinhalb Stunden Gottesdienst und Grußworten zum Abschluss.

Die Band unter Leitung von Thomas Fricke, die den Gottesdienst musikalisch reich gestaltete, erhielt für ihren Einsatz viel Applaus.

 

» Der nächste Jahresgottesdienst der Notfallseelsorge ist geplant für Mittwoch, 22. Februar 2023.

Weitere Informationen über die Notfallseelsorge an Lahn und Dill sind unter www.notfallseelsorge-lahn-dill.de zu finden.

 

 

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