Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Islamischer Religionsunterricht

„Zeichen des Respekts und Beitrag für mehr Integration“

ZouZou1/istockphoto.comIm islamischen Religionsunterricht sprechen Schüler und Lehrer deutsch, die Inhalte gibt der staatliche Lehrplan vor

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung würdigt den neuen islamischen Religionsunterricht.

EKHN

Darmstadt, 15. August 2013. Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, hat die Einführung des islamischen Religionsunterrichts in Hessen begrüßt, der am kommenden Montag mit dem neuen Schuljahr beginnt. Es sei nun „Wirklichkeit geworden, worum sich viele seit Jahren bemüht haben“, sagte Jung. Der islamische Religionsunterricht sei ein „wichtiges Zeichen des Respekts und ein wichtiger Beitrag zu mehr Integration“. Dass der Staat den Religionen einen festen Platz im Unterricht der Schulen einräume, sei positiv und zeige, dass „ein verantwortlicher Umgang mit Religion von allgemeinem Interesse ist“. So kann der Religionsunterricht nach Ansicht Jungs dazu beitragen, in einer immer komplizierter werdenden Welt eine persönliche Haltung zu entwickeln, die das eigene Leben stärkt. „Der Religionsunterricht ist auch ein Übungsfeld für den Dialog mit anderen, um über unterschiedliche Ansichten und Glaubensauffassungen friedlich ins Gespräch zu kommen. Diese Fähigkeit ist in einer modernen Gesellschaft grundlegend.“, sagte Jung.

Jung lobte die hessische Landesregierung dafür, dass sie in dem neuen Konzept für den islamischen Religionsunterricht auch den unterschiedlichen islamischen Glaubensrichtungen Raum gebe. So seien die theologischen Unterschiede zwischen den einzelnen islamischen Traditionen „sensibel wahrgenommen und in die Praxis umgesetzt“ worden. „Dass nun auch der islamische Religionsunterricht in konfessioneller Vielfalt stattfinden kann, ist auch für die konfessionelle Pluralität des christlichen Religionsunterrichtes ein wichtiges Signal“, erklärte Jung. In Hessen wurde der bekenntnisorientierte Religionsunterricht jeweils in Kooperation mit dem DITIB Landesverband Hessen e. V. und dem Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e. V. eingerichtet.

Jung dankte auch den islamischen Vertretern, die sich gemeinsam mit der Landesregierung und „mit großem Engagement“ um die Einführung des neuen Fachs bemüht hätten. „Dass sich alle an einen Tisch gesetzt und über die Lehrpläne und Ausbildung von Lehrkräften nachgedacht und sie nach Möglichkeit auch an den Universitäten verankert haben, ist eine große Leistung.“ Besonders hob Jung hervor, dass in die Ausbildung der islamischen Lehrerinnen und Lehrer nun auch das interreligiöse Lernen zur Sprache komme. „Dieser Ansatz ist für mich zukunftsweisend.“ Er sei nun gespannt darauf, wie sich die Arbeit in der Praxis des Schulalltags bewähre: „Es ist für niemanden leicht, von Null auf Hundert zu starten. Wir brauchen hier auch ein wenig Geduld und einen offenen und konstruktiven Erfahrungsaustausch, der am Ende alle bereichern kann.“

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